Wie jede Sitcom und vermutlich jede Serie im Allgemeinen hat auch „The Big Bang Theory“ mit einigen Logikfehlern zu kämpfen. Die sind an und für sich natürlich kein Problem, jeder macht mal Fehler, das ist doch menschlich. Aber aufmerksame Fans werden dennoch sicherlich über die ein oder andere Behauptung in „The Big Bang Theory“ gestolpert sein, die anderen Behauptungen direkt widerspricht. Zehn dieser Kontinuitätsfehler wollen wir euch an dieser Stelle vorstellen.
Raj konnte nüchtern vor Penny sprechen
Die vier Nerds in „The Big Bang Theory“ haben alle ihre Eigenheit. Die markanteste von Raj dürfte sein, dass er nüchtern nicht vor Frauen sprechen kann. Die Serie selbst durchbrach diese Regel allerdings schon in der siebten Folge der ersten Staffel. Darin sprach Raj vor Penny mit Leonard, obwohl er keinen Alkohol getrunken hatte.
Sheldon adoptiert Katzen, obwohl er allergisch auf sie sein müsste
In seiner ersten Staffel etablierte „The Big Bang Theory“, dass Sheldon allergisch auf Katzen reagiert. In der dritten Folge der vierten Staffel, „Erregungsfaktor: Null“, adoptierte er jedoch plötzlich sechs Katzen. Seine Allergie schien dabei völlig verschwunden zu sein, was doch schon recht komisch ist.
Sheldon verteidigt seinen Platz nicht konsequent
Eine von Sheldons Eigenarten ist, dass er in der Wohnung stets auf dem vom Fernseher gesehenen Platz ganz außen rechts sitzt. Er hat sogar einmal umfangreich begründet, warum dies so ist. Ein wiederkehrender Witz ist deshalb, dass er Leute von seinem Platz verscheucht. Es gibt jedoch einige Szenen, in denen jemand anderes auf seinem Platz sitzt, ohne das Sheldon sich darüber aufregt. Das ist nicht der Sheldon, den wir kennen!
Der Fahrstuhl
Ein weiterer sogenannter Running Gag dreht sich um den Fahrstuhl im Wohngebäude von Leonard, Sheldon und Penny. Der Fahrstuhl ist seit einiger Zeit betriebsunfähig, wobei die Serie über den genauen Zeitraum widersprüchliche Angaben macht. In Staffel 1 meint Leonard noch, er sei vor zwei Jahren kaputt gegangen. In Staffel 3 wird hingegen behauptet, der Unfall hätte sich schon vier Jahre vor Beginn der Serie ereignet. Zudem versucht Howard in Staffel 1, den Fahrstuhl zu reparieren und fragt sich dabei laut, was mit dem Transportmittel geschehen sei. Dabei hätte er dies wissen müssen. Wie uns später gezeigt wird, ging ein Experiment mit Raketentreibstoff schief, wobei Sheldon das Leben von Leonard rettete. Bei diesem Experiment war Howard anwesend und solch einen Zwischenfall hat man zwei oder vier Jahre später wohl kaum vergessen.
Sheldon wusste nicht, welche Farbe Luke Skywalkers Lichtschwert hat
Mit seinem fabelhaften Gedächtnis und seiner Vorliebe für Popkultur müsste Sheldon eigentlich jede Nerd-Debatte gewinnen. Eigentlich. Anscheinend wusste er aber nicht einmal, welche Farbe Luke Skywalkers Lichtschwert hat. In der Folge „Homo Novus Automobilis“ übt Sheldon mit einem Fahrsimulator. Dafür wünscht er sich für sein Auto eine blassblaue Farbe, weil dies die Farbe von Luke Skywalkers Lichtschwert sei. Das stimmt allerdings nicht, Lukes Lichtschwert ist grün. Das Lichtschwert seines Vaters, welches Luke anfangs benutzt, ist blassblau. Kleinkariert, wissen wir. Aber gerade Sheldon wäre der erste, der sich über solcherlei Fehler aufregen und einen zurecht stutzen würde. Ironisch, dass ihm das hier genauso passiert ist.
Die Jungs wissen nicht, wie man Salz- und Pfeffermühlen benutzt
Das ist einer der Fehler, die einem vermutlich nie auffallen. Aber wenn man sie kennt, kann man sie nicht mehr ignorieren. In diesem Sinne: Viel Spaß! Die vier Jungs sitzen meist an den immergleichen Sets, unter anderem in der Cafeteria an ihrem Arbeitsplatz. Dort essen sie meist nicht wirklich, oftmals kann man sie aber bei einigen Aktionen sehen, die sich wiederholen, um echtes Essen vorzutäuschen. Unter anderem schütten sie häufiger Salz und Pfeffer auf ihr Essen. Das Problem dabei: In der Cafeteria stehen Salz- und Pfeffermühlen, keine Streuer. Wenn ihr die Jungs das nächste Mal schütteln seht, läuft also definitiv etwas falsch.
Sheldon klopft nicht immer dreimal
Das Klopfen von Sheldon hat sich zu einem der bekanntesten Witze von „The Big Bang Theory“ etabliert. Sein ikonisches Anklopfen hat sogar eine Hintergrundgeschichte erhalten, die Sheldon, einen zu frühen Schulschluss, das Schlafzimmer seiner Eltern, seinen Vater und eine unbekannte Frau involviert. Wer sich die ersten Folgen der Serie ansieht, wird aber feststellen, dass dieses Verhalten von Sheldon erst nachträglich von den Machern der Serie hinzugedichtet wurde. Als er anfangs bei Penny klopft, tut er dies lediglich einmal, ohne ihren Namen zu nennen.
Jimmer Speckerman / George Cooper
Der „The Big Bang Theory“-Ableger „Young Sheldon“ sorgte für einen weiteren kuriosen Fehler. George Copper, der Vater von Sheldon, wird darin von Lance Barber gespielt, den aufmerksame Fans bereits kannten. Schließlich spielte Barber in „The Big Bang Theory“ Jimmy Speckerman, einen alten „Schulfreund“ von Leonard. Dass Sheldon nicht bemerkt haben soll, dass ein fremder Mann genauso aussieht wie sein verstorbener Vater, ist äußerst unrealistisch, weswegen die Folge „Das Speckerman-Trauma“ rückblickend äußerst kurios wirkt.
Der alte Mythos über Albert Einstein
Als Sheldon im Labor mit Amy arbeitete, wurde diese schnell frustriert, weil dieser keine einfachen Aufgaben verrichten will. Sheldon rechtfertigt sich damit, dass auch Albert Einstein in Mathematik versagt habe, weil er unterfordert gewesen sein soll. Diese weitverbreitete Behauptung stimmt aber nicht. Einstein hatte in Physik, Algebra und Geometrie jeweils eine 6, dies ist jedoch im Schweizer Schulnotensystem die Bestnote. Einsteins Biograf soll dieser Irrtum unterlaufen sein, weswegen sich die Behauptung festigte. Dass jemand wie Sheldon auf diesen falschen Mythos hereinfällt, ist allerdings schwer zu glauben. Immerhin verglich er seinen Wissensdurst bei seiner Behauptung gegenüber Amy mit dem von Einstein. Sheldon akzeptiert ihn also als eine der wenigen Personen, die seiner ebenbürtig ist. Für Sheldon ist dies ein großer Schritt, weswegen man davon ausgehen kann, dass er sich umfassend über einen so berühmten Physiker und dessen Leben informiert hat. Da der Irrtum über Einsteins Mathekenntnisse inzwischen mehrfach widerlegt wurde, hätte Sheldon dies also wissen müssen.
Sheldon kennt nicht den Unterschied zwischen einem Mogwai und Gremlins
Zugegeben, wir schießen uns gerade etwas auf Sheldon ein, aber gerade bei ihm erwarten wir hinsichtlich des popkulturellen Wissens Perfektion. In der dritten Staffel lässt sich Sheldon über die „Gremlins“-Filme aus. Vor allem stört ihn dabei, dass niemand in den Filmen es schafft, die einfachen Regeln zu befolgen. Dabei zitiert er unter anderem die Regel, dass man Gremlins nicht nach Mitternacht füttern dürfe. Hier liegt aber der Fehler. Gremlins sind die grünen, fiesen Viecher. Die entstehen nur, wenn ein Mogwai nach Mitternacht gefüttert wurde. Entsprechend darf man einen Mogwai nichts nach der Geisterstunde zu Essen geben, sonst wird er zu einem Gremlin. Dass jemand wie Sheldon solch einen Fehler begehen würde, scheint ausgeschlossen zu sein.