Seit 2007 erfreut die Comedy-Serie „The Big Bang Theory“ ein Millionenpublikum. Zwar stehen auch in dieser Sitcom die üblichen zwischenmenschlichen Kabbeleien im Vordergrund, dennoch geht es immer wieder darum, waschechte Nerds in Szene zu setzen. Darüber hinaus bleibt den Machern der Serie noch genug Muße, das eine oder andere Easter Egg mehr oder minder dezent in der Serie zu verstecken. Manchmal steckt hinter einer Anspielung gar eine rührende Geschichte, wie bei unserem ersten Beispiel.
Das Bild an Leonard und Pennys Kühlschrank
Seit 2015 müssen die Zuschauer in den USA ohne die markante Stimme von Howards dominanter Mutter auskommen. Deren Sprecherin verlor am 11. November 2014 ihren Kampf gegen den Krebs. Um sie zu ehren platzierten die Macher von „The Big Bang Theory“ ein kleines Easter Egg in die Wohnung von Leonard und Penny (ehemals Leonard und Sheldon). Ein Bild von Carol Ann Susi befindet sich kaum erkennbar am Kühlschrank. Die Rolle von Howards Mutter wurde außerdem nicht neu besetzt, stattdessen wurde der Tod ihrer Schauspielerin in die Serie eingeflochten und so musste Howard in „The Big Bang Theory“ den Tod seiner Serien-Mutter betrauern. Die Figur von Debbie Wolowitz an sich birgt übrigens noch ein weiteres Easter Egg.
The Big Bang Bundy
Dass Howards Mutter niemals zu sehen ist, sondern ihren Sohn nur laut aus dem Off maßregelt, darf als Anspielung auf die Serie „Eine schrecklich nette Familie“ verstanden werden. Dort ist es Als übergewichtige Schwiegermutter, von der nur das laute Organ zu vernehmen ist. Auch sie ist niemals zu sehen.
Pennys Kühlschrank
Kommen wir noch einmal zum Thema Lebensmittelaufbewahrung. Für den Zuschauer kaum erkennbar befinden sich in den älteren Episoden Bilder auf Pennys Kühlschrank, auf denen Crew-Mitglieder zu sehen sind, ebenso wie Schnappschüsse der Schauspielerin Kaley Cuoco.
Sheldon & die Zahl 73
Obwohl er sich in den jüngeren Folgen redlich bemüht, eine halbwegs normale Beziehung zu seiner Verlobten Amy zu führen, bleibt Sheldon (Jim Parsons) der größte Exzentriker vor dem Herren. Einer seiner Spleens ist die Liebe zur Zahl 73, die sich ab und an auch auf seiner Kleidung versteckt. Hierbei handelt es sich um seine Lieblingszahl, was er sogar einmal zum Gegenstand eines Tischgebetes macht. 73 ist die 21. Primzahl, deren Spiegelzahl (die 37) wiederum die 12. Primzahl ist. Deren Spiegelzahl (die 21) ist das Produkt der Multiplikation von 7 und 3. Außerdem ist 73 ein binäres Palindrom, da es vorwärts wie rückwärts geschrieben 1001001 lautet. Das fasziniert Sheldon, doch in Wirklichkeit verbirgt sich hinter der Zahl noch ein anderes Easter Egg. 1973 ist das Geburtsjahr seines Darstellers Jim Parsons.
Amys Appartement
Bevor Amy und Sheldon zusammenziehen und in Pennys ehemaliger Wohnung leben, bewohnt die Wissenschaftlerin ein eigenes Appartement. Ihre Hausnummer lautet 314. Auch bei dieser Zahl haben sich die Macher etwas gedacht. Es ist der Anfang der mathematischen Konstante Pi (3.1415926535897932384626433832795028841).
Wil Wheaton & die Enterprise
Zahlen spielen nicht nur eine wichtige Rolle in der Serie an sich, sondern auch bei den Easter Eggs. So bewohnt Sheldons geliebter Feind Wil Wheaton in „The Big Bang Theory“ ein Haus mit der Nummer 1701. Fans von „Star Trek“ werden mit der Nummer etwas anfangen können. Es handelt sich um die Registrierungsnummer der USS Enterprise (NCC-1701). Wil Wheaton spielte in der Fernsehserie „Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert“ bekanntlich die Rolle des Wesley Crusher.
© Warner
OB1
Sheldon Cooper ist wahrlich kein Freund der großen Ausschweifung, doch auch er hat schwache Momente. Bei einer Preisverleihung greift er aus Nervosität zum ungewohnten Alkohol und liefert eine Dankesrede ab, die schnell im Internet ihre Runden dreht. Am nächsten Morgen zeigen seine Freunde dem lädierten Sheldon das Video und in diesem kleinen Moment wird klar, dass sein Username bei YouTube „ob1“ ist, eine Anspielung auf seinen liebsten Star-Wars-Charakter Obi-Wan Kenobi.
Jäger des verlorenen Schatzes
Sheldon, Leonard und Co. halten ihre Ideen gern auf einer Tafel fest. Die dort verwendeten Formeln entstehen in der Regel in Zusammenarbeit mit Physik-Professor Dr. David Saltzberg und sind daher nicht als Mumpitz zu verstehen. In einer Ausnahme verbirgt sich hier aber eine Anspielung auf Indiana Jones. Dass Indys Berechnungen keinen Sinn ergeben, störte bei diesem Easter Egg niemanden.
Amys Vergangenheit
Zum Schluss eine nette Anspielung auf die berufliche Vergangenheit von Mayim Bialik. Die Amy-Darstellerin feierte ihren Durchbruch in den USA mit der Hauptrolle der Blossom Russo in der Fernsehserie „Blossom“. Bereits früh findet sich eine Anspielung darauf in „The Big Bang Theory“. Raj schlägt bei einem Physiker-Wettstreit vor, sein Team „TV’s Blossom“ zu nennen, weil die von Mayim Bialik gespielte Hauptfigur der Serie Neurowissenschaftlerin ist. Noch ein Fun-Fakt: Mayim Bialik selbst hat einen Doktortitel in Neurowissenschaften.