Thanos war bislang der größte Gegner im MCU. Seine schreckliche Tat und all die Folgen wurde allerdings nach „Avengers: Endgame“ noch nicht wirklich genutzt. Die Disney+-Serien sollten das unbedingt ändern.
Die Welt des Marvel Cinematic Universe (MCU) war unserer oftmals erstaunlich ähnlich, sofern wir die ganzen Superhelden, Bösewichte, Aliens und Wakanda mal beiseitelassen. Das gesellschaftliche Leben, sofern wir einen Eindruck davon erhielten, schien sich von unserem nicht groß zu unterscheiden. All die technischen Durchbrüche schienen es noch nicht in die breite Öffentlichkeit geschafft zu haben.
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Dadurch war das MCU oftmals trotz der fantastischen Elemente greifbar für die Zuschauer*innen. All das änderte sich jedoch spätestens mit „Avengers: Infinity War“. Thanos (Josh Brolin) schnippte die Hälfte der Weltbevölkerung weg, in „Avengers: Endgame“ legte das MCU einen Zeitsprung von fünf Jahren obendrauf. Dadurch sollte sich die Welt von unserer deutlich unterscheiden – aber bislang wirkte es nicht so.
Das MCU sorgt immer wieder für Missverständnisse:
„Spider-Man: Far From Home“ war eine vertane Chance
In „Spider-Man: Far From Home“ gab es einige witzige Kommentare zum Blip, wie das Zurückschnippen der Milliarden an Menschen genannt wurde. So crashte die wiederauftauchende Schulband ein Basketballspiel und Peter Parker (Tom Holland) kannte einen seiner Mitschüler noch in der fünf Jahre jüngeren Version.
Doch für welche großen politischen, sozialen Änderungen sorgte das Thanos-Desaster? „Avengers: Endgame“ zeigte uns eine Gesellschaft in Trümmern. Wie sieht es jetzt aus? „Spider-Man: Far From Home“ ging auf diese Frage kaum ein, die nachfolgenden MCU-Filme dürften ebenfalls kaum die Zeit dafür haben, immerhin müssen sie oftmals ihre eigenen Geschichten erzählen.
Das hält das MCU in den nächsten Jahren für euch bereit:
Darum sollten die Disney+-Serien es besser machen
Die Disney+-Serien kommen da wie gerufen. Zwar handelt es sich bei Titeln wie „The Falcon and the Winter Soldier“ um Mini-Serien mit nur wenigen Episoden, dennoch sollten sie insgesamt mehr Laufzeit als ein Kinofilm umfassen. Gerade der erste Auftritt des neuen Captain America (Anthony Mackie) bietet sich an, die politische Lage der Welt zu beschreiben. Immerhin drehte sich die Cap-Reihe bislang eh mehr um politische Probleme, die Nachfolge eines solch berühmten Avengers zu regeln, lädt ebenfalls zu Konflikten ein.
Entsprechend könnte uns „The Falcon and the Winter Soldier“ zeigen, in welchem Zustand die US-Regierung, die UNO und andere Organisationen sind. Existieren sie überhaupt noch? Sind sie deutlich autokratischer? Haben sie an Einfluss verloren? All diese Fragen zu beantworten, würde uns helfen, die neue Welt zu verstehen und uns besser zu verankern.
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Auf gesellschaftlicher Seite müssen wir wohl lange warten, bis das MCU uns zeigt, wie das Leben im Jahr 2023 und danach aussieht. „WandaVision“ und „Loki“ behandeln Fantasiewelten und Zeitreisen, sie sind dafür kaum geeignet. Die angekündigte Serie „Miss Marvel“ wäre hier die optimale Wahl. Immerhin dreht sie sich um eine Teenagerin, die zumindest teilweise ein normales Leben führt oder dies wenigstens versucht.
Das MCU wagte mit „Avengers: Endgame“ einen interessanten Schritt. Es sollte diese kreative Chance nicht einfach verstreichen lassen und uns eine Welt zeigen, in der das Verschwinden der Hälfte aller Lebewesen im Universum einfach im Hintergrund verschwindet. Stattdessen schlummert hier viel kreatives Potenzial, um sich auszutoben und eine künftige Welt abzubilden, die sich von unserer in vielen Aspekten unterscheidet. Dazu wird es ohnehin kommen, immerhin übersprang das MCU quasi den Coronavirus. Entsprechend sollten die Marvel-Verantwortlichen diese Chance mit offenen Armen empfangen und in den kommenden Titeln ausgiebig nutzen.
Wie gut habt bislang im MCU aufgepasst? Testet euer Wissen: