Könnte die Wiedereinführung des MCU-Gefängnis auf die Einführung einer Marvel-Instanz hindeuten?
– Achtung, es folgen Spoiler für Folge 5 von „The Falcon and the Winter Soldier“ –
„The Falcon and The Winter Soldier“ steuert direkt auf die Ziellinie zu, doch bereits in der vorletzten Episode der Disney+-Serie wird ein beliebter Charakter abgeführt: Baron Zemo (Daniel Brühl) muss seine Tage fortan wieder im Gefängnis verbringen.
Mit der Hilfe von Bucky (Sebastian Stan) wird Zemo von den Dora Milaje unter Ayo (Florence Kasumba) in Sokovia gefangen genommen. Anders als zu Beginn der Serie des Marvel Cinematic Universe (kurz MCU) verweilt Zemo jedoch seine Zeit fortan nicht in einem Berliner Hochsicherheitsgefängnis, aus dem er sich in Folge 3 befreien konnte, sondern wird in das sogenannten Raft-Gefängnis gesperrt.
Definitiv nicht im Gefängnis, dafür zu allen Späßen bereit – kino.de traf Daniel Brühl zum Interview:
Aufmerksame MCU-Zuschauer*innen werden dieses Gefängnis noch aus „The First Avenger: Civil War“ kennen. Das Raft ist ein Unterwasser-Gefängnis, dass einzig zum Zweck der Inhaftierung von Menschen mit Superkräften erbaut wurde. Der bisherige Auftritt in „The First Avenger: Civil War“ hielt seiner Zeit Insassen wie Sam Wilson, Wanda Maximoff, Clint Barton und Scott Lang dort inhaftiert, da sie gegen die Sokovia Accords verstoßen haben.
Das Gefängnis mitten im Nirgendwo der Ozeane erscheint geradezu ausbruchssicher zu sein. Nur mit äußerer Hilfe könnte Zemo eine Flucht gelingen – ähnlich wie es Steve Rogers seinerzeit gelang, seine Freunde aus dem Gefängnis zu befreien.
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Führt das MCU nun die Thunderbolts ein?
Vor Ort wacht Thaddeus Ross (William Hurt) über die Inhaftierten, zu denen auch Abomination (Tim Roth) gehört, den man zuletzt in „Der unglaubliche Hulk“ sah und der in der Disney+-Serie „She-Hulk“ (2022) seine Rückkehr im MCU feiern soll.
Somit wird Zemo im Raft auf Ross und womöglich weitere Schurken treffen, die den Superheld*innen bislang übel mitspielten. In der Comic-Vorlage ist das Raft-Gefängnis zugleich die Basis eines (Anti-)Heldenteams: Den Thunderbolts. Steht uns die unmittelbare MCU-Einführung der Thunderbolts bevor?
Ob mit oder ohne Thunderbolts ist noch unklar. Sicher ist, wie Phase 4 fortan weitergeht. Im Video seht ihr alle angekündigten Titel:
In der Comic-Vorlage gründete Zemo einst die Schurken-Vereinigung „Masters of Evil“ und gab sich mit diesen der Welt als Superhelden-Truppe aus. Zemo nannte sich Citizen V und verfolgte in Wahrheit eine üble Agenda.
Erst 1997 wurden die Thunderbolts erneut bei Marvel ins Spiel gebracht, dieses Mal dank Thaddeus Ross, der die Truppe nach seinem Spitznamen „Thunderbolt“ benannte. Zu den verschiedenen Instanzen zählten Schurken wie Antihelden. Zemo als Citizen V und Thaddeus Ross alias Red Hulk, aber auch Hawkeye, Green Goblin, Venom, Ant-Man, Deadpool und der Winter Soldier waren Teil der Gruppierung und durchzogen teils einen Wandel vom Bösen hin zum Guten.
Mit der Rückkehr Zemos ins MCU in „The Falcon and the Winter Soldier“ zeigt sich der Psychopath von einst ambivalenter in seinem Handeln. Zemos kurzer Tanz in Folge 3 mauserte sich binnen Sekunden zum viralen Hit. Dass er nun nicht durch die Hand Buckys starb, deutet zumindest auf eine baldige Rückkehr hin. Es bleibt zu hoffen, dass der nächste Gefängnisaufenthalt zum Wohle der Zuschauer*innen nicht allzu lang andauert und Zemo ob als Bösewicht, Antiheld oder gewandelter Held eine feste Instanz im MCU bleibt. Einen ersten Hinweis darauf könnte es vielleicht im großen Finale von „The Falcon and the Winter Soldier“ geben. Die sechste und finale Folge erwartet uns bereits am 23. April 2021 auf Disney+.
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