Eigentlich soll der Bloater aus „The Last of Us“ ekelerregend sein und das Publikum zu Tode ängstigen. Stattdessen hat er nun jede Menge Fans bekommen.
Bei manchen braucht es nur eine einzige Filmrolle, um sie über Nacht zu Stars zu machen – oder gar zu Sexsymbolen. Dabei muss es in einigen Fällen nicht einmal das äußere Erscheinungsbild sein, das sie so anziehend für das Publikum macht. Manchmal reicht etwa ein Charakterzug, vielleicht auch nur ein einziger Blick. Bei Jenna Ortega könnte es die Tatsache sein, dass sie als Wednesday Addams in der gleichnamigen Netflix-Serie so gut wie nie blinzelt.
Auch die HBO-Hitserie „The Last of Us“, die ihr hierzulande über Sky und WOW streamen könnt, hat jetzt ihr ganz eigenes Sexsymbol, allerdings nicht etwa in Form von Joel-Darsteller Pedro Pascal oder Ellie-Star Bella Ramsey, stattdessen sind die Fans Feuer und Flamme für den in Folge 5 erstmals in Erscheinung getretenen Bloater. Ja, ihr habt richtig gelesen. Offenbar sind nicht wenige Zuschauer*innen seit seinem ersten Auftritt große Fans des massigen Infizierten.
Das zumindest hat der britische Stuntman Adam Basil im Gespräch mit Entertainment Weekly verraten. Der Zwei-Meter-Mann, der an Projekten wie „Game of Thrones“ und „Venom – Let There Be Carnage“ gearbeitet hat, wurde für die Rolle des Bloaters in ein unglaublich detailliert ausgearbeitetes Kostüm gesteckt, das allein schon rund 40 Kilos auf die Waage gebracht hat, eine faszinierende kollektive Meisterleistung von Alex Wang, vom „The Last of Us“-Team sowie Simon Jung und Dennis Yoo von der Effekteschmiede Wētā. Ihr dachtet bislang, dass die Kreatur komplett computeranimiert wurde? Jetzt dürft ihr umso mehr staunen. Nicht schlecht gestaunt hat auch Basil über die Nachrichten, die er seither über Instagram erhalten hat:
„Er ist scheinbar eine Art Sex-Ikone. Er hat die Fantasie vieler Leute angeregt. Jemand hat mich gefragt, ob ich zu seiner Hochzeit kommen würde. Die Leute haben mir Liebesbotschaften geschickt. Er hat wirklich etwas in den Leuten zum Vorschein gebracht, von dem sie nicht einmal wussten, dass sie es besitzen. Er ist der Big Daddy Mushroom. Ich glaube, es gibt ein Meme.“
Und tatsächlich, Fans feiern den Bloater etwa über Twitter:
In unserem Video zeigen wir euch einen direkten Vergleich zwischen der Videospielvorlage und der HBO-Adaption der Showrunner Craig Mazin („Chernobyl“) und Neil Druckmann.
„The Last of Us“: Gibt es ein Wiedersehen mit dem Bloater?
Der Bloater ist quasi die Endstufe der Cordyceps-Infektion, das finale Stadium. Bis zu 20 Jahre soll es dauern, bis der infizierte Körper so sehr vom Pilz überwuchert ist, dass dieser als eine Art Panzerung dient und den Bloater damit zu einer für Nahkampfwaffen und Kleinkaliber undurchdringbare Gefahr werden lässt. Obwohl er damit massig wirkt, ist er doch erstaunlich schnell, ein echter Tank also, wie Basil anmerkt:
„Er bewegt sich schnell. Es ist nicht so, dass er komplett schwerfällig ist. Wenn er läuft, dann wirklich schnell. Er will zu den Leuten dort und er wird alle aus dem Weg räumen, um dorthin zu gelangen. Es war wichtig, dass sich [die Infizierten] anders bewegen als Zombies. Sie werden von diesem Trieb gesteuert. Das Wichtigste für mich war es, die Masse der Figur beizubehalten. Das Gute daran war, dass [der Anzug] schwer war.“
Ob es ein Wiedersehen mit dem Fan-Liebling unter den Infizierten geben wird, kann Basil nicht sagen. In Staffel 1 offenbar nicht. Aber er hoffe, ihn in Staffel 2 wieder verkörpern zu dürfen. Und da dürfte er nicht der einzige sein.
Ihr liebt Videospieladaptionen und habt so gut wie jede gesehen? Dann stellt euer Wissen auf diesem Gebiet auf die Probe: