Nach einem boshaften Tweet eines Models über ihr Erscheinungsbild in „The Last of Us“ hat sich Melanie Lynskey eindrucksvoll zur Wehr gesetzt.
– Achtung: Es folgen Spoiler zu „The Last of Us“ Episode 4! –
Nach dem kurzen Abstecher in eher romantische Gefilde mit der Liebe zwischen Prepper Bill (Nick Offerman) und Frank (Murray Bartlett) in der dritten Episode der Erfolgsserie „The Last of Us“ ging es in Episode 4 direkt wieder ans Eingemachte mit jeder Menge Action und Spannung rund um die Hauptcharaktere Joel Miller (Pedro Pascal) und Ellie Williams (Bella Ramsey).
In Kansas City stoßen die beiden dabei auf eine halbwegs organisierte Truppe rund um Anführerin Kathleen Coghlan, unter der es den Überlebenden gelungen ist, die FEDRA aus der Gegend zu vertreiben. Kathleen ist dabei eine extra für die HBO-Serie geschaffene Figur, die von der neuseeländischen Schauspielerin Melanie Lynskey („Yellowjackets“) verkörpert wird. Und für die Showrunner Craig Mazin („Chernobyl“) und Neil Druckmann ist sie von besonderer Bedeutung sowohl für die Serie als auch für das Publikum (via Collider):
„Die Menschheit wird in einer postapokalyptischen Welt wahrscheinlich nicht zu einer Meute à la ‚Mad Max‘ verkommen, in der eine Gruppe von 80 Menschen es liebt, zu töten. Das ist nicht das, was passieren wird. Was stattdessen passiert, ist, dass wir 80 Menschen sein werden, die sich als Familie, Freunde und Nachbarn lieben. Und das bedeutet, dass wir uns um jeden Preis beschützen werden; und wer auch immer sich uns in den Weg stellt, muss beseitigt werden. Joel war einst einer von ihnen. Daher weiß er, dass derjenige, der um Hilfe bittet, nicht verletzt ist, sondern, dass sie in eine Falle gelockt werden sollen. Es war uns wichtig, diesen Menschen ein Gesicht zu geben, deshalb haben wir in Kathleen eine Figur, von der wir wissen, dass sie leidet, wenn wir sie treffen. Auch wenn sie die Waffe in der Hand hält, leidet sie. Wir haben also diese Revolutionärin, die zur Terroristin wird und in diesem Zusammenhang schreckliche Dinge tut, mit der wir aber dennoch mitfühlen können.“
Das sahen aber offenbar nicht alle so. Eine von ihnen ist die Gewinnerin der US-amerikanischen Casting-Show „America’s Next Top Model“ Adrianne Curry. In einem seither wieder gelöschten Tweet (via The Hollywood Reporter) machte sie sich über Melanie Lynskeys Körper lustig. Dieser stehe eher für Luxus, „nicht für eine postapokalyptische Kriegsherrin“, so das Model. „Wo ist Linda Hamilton, wenn man sie braucht?“, beendete sie ihre Kritik. Hamilton dürfte besonders aus den „Terminator“-Filmen bekannt sein, in denen sie eine harte Überlebenskämpferin spielt, die ihren Körper stählt, um gegen die Bedrohung aus der Zukunft antreten zu können. Zuletzt konnte man sie in dieser Rolle in „Terminator: Dark Fate“ sehen. Was noch alles auf Joel und Ellie auf ihrer Reise zukommen wird, seht ihr im Video.
„The Last of Us“: Melanie Lynskey teilt gegen Bodyshaming-Kommentar aus
Den ziemlich unbedachten und oberflächlichen Kommentar von Adrianne Curry ließ Melanie Lynskey nicht unkommentiert. Die 45-Jährige setzte sich in mehreren Tweets zur Wehr:
„Erstens, das ist ein Foto von meinem Cover-Shooting für das InStyle-Magazin, kein Bild aus HBOs ‚The Last of Us‘. Und ich spiele eine Person, die den Sturz der FEDRA akribisch geplant und ausgeführt hat. Ich soll SMART sein, Ma’am. Ich muss nicht muskulös sein. Dafür gibt es Handlanger*innen.“
Weiter schreibt sie, dass sie es durchaus verstehen könne, dass es manche sauer mache, dass sie nicht dem typischen Bild entspreche, aber gerade das sei für sie mit ein aufregender Bestandteil ihres Berufes: Erwartungen zu unterlaufen. Hierzulande kann man „The Last of Us“ über Sky und WOW streamen.
Und jetzt könnt ihr euer Wissen über diese postapokalyptische Welt mit diesem Quiz auf die Probe stellen: