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Folge 3 von „The Last of Us“ erklärt Ursprung der Pandemie – und der ergibt wenig Sinn (zum Glück)

Folge 3 von „The Last of Us“ erklärt Ursprung der Pandemie – und der ergibt wenig Sinn (zum Glück)
© 2021 Home Box Office

Die Serienadaption von „The Last of Us“ kommt mit einigen Änderungen daher, die uns mehr Hintergrundinformationen geben – und die Pandemie zum Glück noch weiter in den Bereich der Fiktion rücken.

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– Achtung: Es folgen Spoiler für Folge 3 von „The Last of Us“! –

Die Serienadaption von „The Last of Us“ geht in die dritte Runde – und beschert Fans erneut eine Überraschung. Denn die Serie verändert die aus dem Spiel bekannten Geschehnisse mit der Liebesgeschichte von Bill (Nick Offerman) und Frank (Murray Bartlett) gravierend, was jedoch auf allgemeine Begeisterung stößt und teils gar als eine der besten TV-Folgen überhaupt gefeiert wird.

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In deutlich vertrauteren Gefilden war da der Einstieg der Folge unterwegs, in dem unter anderem Joel (Pedro Pascal) Ellie (Bella Ramsey) über den vermuteten Ursprung der Cordyceps-Pandemie aufklärte. Folge 2 legte mit dem Rückblick nach Jakarta bereits den Schluss nahe, dass die Serie der Vorlage folgt und der Cordyceps-Pilz – den es wirklich gibt – mutierte und sich anschließend über ein Grundnahrungsmittel wie Mehl oder Zucker verbreitet hat. Im Spiel wurden aus Südamerika stammende, befallene Ernteerträge verantwortlich gemacht, in der Serie war in Jakarta eine Mehlfabrik vermutlich der Ausgangspunkt für die ersten Infektionen in der indonesischen Metropole.

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Joel bestätigte jetzt in Folge 3, dass die gängigste Theorie lautet, dass der Pilz über die Nahrungsversorgung verbreitet wurde, was in einer globalisierten Welt entsprechend weitreichende Auswirkungen hatte und zu einer Pandemie führte. Laut der präsentierten Erklärung infizierten sich die Menschen, wenn sie genug von einer kontaminierten Zutat wie Mehl zu sich genommen haben. Das bestätigt auch eine Theorie, die schon nach Folge 1 die Runde machte und aufzeigt, wie knapp und wie oft Joel und seine Tochter Sarah (Nico Parker) einer Infektion noch vor dem eigentlichen Ausbruch entgingen.

Der Cordyceps-Pilz lauert in „The Last of Us“ an vielen Stellen

Das deutlichste Beispiel sind die Adlers, die Nachbar*innen, bei denen Sarah den Nachmittag nach der Schule verbringt. Mr. Adler (Brad Leland) bietet Joel und Sarah direkt morgens, als beide das Haus verlassen, einige Biscuits an. Mit diesen füttert er auch seine Mutter oder Schwiegermutter (exakt wird das durch die Szenen nicht klar), die später ja anscheinend als erste in der Nachbarschaft dem Pilz zum Opfer fällt und ihre Verwandten attackiert, bevor Joel sie mit einer Rohrzange tötet. Bereits am Nachmittag bei Sarahs Besuch sehen wir, wie die alte Frau Adler die für die Cordyceps-Infektion typischen Zuckungen aufweist. Familienhund Mercy reagiert auch entsprechend, weil er offenbar merkt, dass etwas mit der alten Dame nicht stimmt.

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Da wir davon ausgehen können, dass die alte Frau Adler nicht gebissen wurde, wird sie sich vermutlich über kontaminiertes Mehl infiziert haben. Die gezeigten Szenen aus „The Last of Us“ legen den Schluss nahe, dass diese vom Pilz befallene Zutat unter anderem genutzt wurde, um die Biscuits herzustellen. Folglich könnten die Rosinenkekse, die Mrs. Adler mit Sarah backt, ebenfalls den gefährlichen Erreger in sich getragen haben. Zum Glück mag Sarah keine Rosinenkekse, wie an ihrer Reaktion deutlich wurde, weswegen sie wohl keine gegessen hat.

Darüber hinaus kann Joel froh sein, dass er so vergesslich ist. So machte ihn Sarah am Morgen darauf aufmerksam, dass er keinen neuen Pancake-Mix geholt hat. Die Chance war durchaus vorhanden, dass dieser ebenfalls kontaminiert gewesen wäre, genauso wie der Kuchen, den Joel eigentlich zu seinem eigenen Geburtstag nach der Arbeit mitbringen wollte, da in beiden Produkten Mehl ein Hauptbestandteil ist. Joel erwähnt in Folge 3 sogar Pancake-Mix als Beispiel für ein möglicherweise vom Cordyceps befallenes Gut, entsprechend dürfte er selbst zu der These gelangt sein, dass er nur knapp einer Infektion entging, bevor die Welt unterging.

In den Tagen vor dem Ausbruch der Apokalypse war es schließlich reiner Zufall, wer ein Produkt konsumierte, das von Cordyceps befallen war und sich entsprechend infizierte. Die zusätzlichen Szenen innerhalb der Serie fügen der Welt von „The Last of Us“ entsprechend eine erschreckende Komponente hinzu, da sie uns unsere eigene Ohnmacht in solchen Szenarien vor Augen führen. Zumal dadurch auch klarer wird, wie sehr die Überlebenden direkt nach dem Untergang der bekannten Welt darauf achten mussten, welche Nahrungsmittel sie bergen, denn immerhin liefen sie bei bestimmten Gütern Gefahr, sich ohne einen Biss eines Infizierten allein durch das Essen anzustecken.

Darum ergibt die „The Last of Us“-Pandemie nicht völlig Sinn

Allerdings stellt sich die Frage, wie stark der Cordyceps-Pilz mutiert sein muss, um über die Nahrungsversorgung Menschen zu infizieren. In der Talkshow aus dem Jahre 1968 warnt Dr. Neuman („Die Mumie“-Star John Hannah) in Folge 1 ja vor einer Pilz-Pandemie, räumt aber ein, dass ein entsprechender parasitärer Pilz mutieren müsste, um der menschlichen Körpertemperatur standzuhalten. Als möglichen Weg wirft er den Klimawandel in den Raum, durch den der Pilz sich eh an höhere Temperaturen anpassen müsste und so im menschlichen Körper womöglich überlebensfähig wäre.

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Zwischen dem menschlichen Körper und Temperaturen in einem Backofen oder einer Pfanne liegt aber ja noch mal ein enormer Schritt. Wenn der Cordyceps-Pilz sich also wirklich über verarbeitete Lebensmittel wie Pancake-Mix verbreitete, wie es uns „The Last of Us“ in der Serienadaption nahelegt, dann müsste der Pilz in puncto Hitzeresistenz einen gewaltigen evolutionären Schritt in kürzester Zeit gemacht haben. Dass das Überleben von Pilzen jedoch schon bei einer Temperatur von 100 Grad Celsius ausgeschlossen ist, erklärte uns Pilz-Expertin Professor Dr. Meike Piepenbring im exklusiven Interview zu „The Last of Us“:

Eine Mehlfabrik könnte also durchaus noch als Ort einer möglichen Infizierung infrage kommen, da die Arbeiter*innen dort mit dem unverarbeiteten Mehl in Kontakt kommen. Eine globale Verbreitung durch gekochte und gebackene Lebensmittel, wie die Serie sie uns verkaufen will, ist hingegen nicht möglich, was uns alle doch beruhigen sollte.

Test: Würdet ihr die Zombie-Apokalypse überleben?

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