Auf der Comic-Con Experience (CCXP) in São Paulo sprach Bella Ramsey über „The Last of Us“ und zeigte sich zuversichtlich, dass die Serie Erfolg haben wird.
In jüngster Zeit hat es so einige wirklich gute Videospielumsetzungen gegeben: Sowohl „Pokémon Meisterdetektiv Pikachu“ als auch die beiden „Sonic the Hedgehog“-Filme kamen sowohl bei Kritiker*innen wie auch beim Publikum bestens an. Ganz wichtig, selbst die ansonsten enorm kritischen Videospielfans zeigten sich begeistert von den Filmen.
Ist die Zeit grottenschlechter Leinwandadaptionen endgültig vorbei, der berüchtigte Videospielfluch gebrochen? Nicht so ganz, erst kürzlich ist ausgerechnet Netflix mit der „Resident Evil“-Serie gründlich baden gegangen. Die Verantwortlichen wollten sich nur los an der Horror-Vorlage von Capcom halten und ein völlig neues Erlebnis auch für Fans kreieren. Das Ergebnis floppte massiv, die Serie wurde nach nur einer Staffel direkt abgesetzt. Auch „Monster Hunter“ mit Milla Jovovich kam nicht gut an.
Da ist es also verständlich, dass sich Fans bei der kommenden Verfilmung der PlayStation-Hitreihe „The Last of Us“ auch wenige Wochen vor dem Start am 15. Januar 2023, hierzulande ab dem 16. Januar 2023 über Sky sowie WOW, noch skeptisch zeigen. Und das, obwohl es bereits einen vielversprechenden Trailer gibt und mit Neil Druckmann einer der beiden Schöpfer des Videospiels als Showrunner an der Seite von Craig Mazin („Chernobyl“) agiert.
Auf der Comic-Con Experience (CCXP) im brasilianischen São Paulo sprach Bella Ramsey („Game of Thrones“) die Ängste der Fans während einer Panel-Diskussion an (via Collider):
„Es ist eine immersive Erfahrung, ein Videospiel zu spielen und so viel Zeit mit diesen Figuren zu verbringen und mit ihnen zu interagieren. Ich verstehe die Bindung, die Leute zu diesen Figuren aufbauen; und das beschützende Element dabei. Wir haben volles Verständnis für die Sorgen der Leute. Ich denke, dass wir eine gute Arbeit geleistet haben. Ich mache mir keine Sorgen, es wird Spaß machen. Und wenn die Leute die Serie hassen, dann werden sie die Serie hassen.“
In gewisser Weise nimmt sie etwaige Kritik vorweg: Es wird immer Fans geben, die an der Serie etwas auszusetzen haben. Man kann es schließlich nicht jedem Fan recht machen. Die einen werden kritisieren, dass sich die Adaption zu nah an der Vorlage orientiert und keine eigenen Wege geht. Die anderen werden Anstoß daran finden, dass sie sich zu weit von der Vorlage entfernt.
Wie man es auch drehen mag, es wird immer Kritik geben. Und das wird auch ganz sicher hier der Fall sein. Schon jetzt liest man in sozialen Netzwerken etwa immer wieder davon, dass Fans die Hauptbesetzung mit Pedro Pascal („The Mandalorian“) und vor allem Bella Ramsey als Fehlentscheidung betrachten. Als „The Last of Us“ 2013 für die PS3 veröffentlicht wurde, glaubten viele in Gerard Butler und Elliot Page die Vorbilder für Joel Miller und Ellie Williams zu erkennen. Diese wünschten sie sich lange Zeit entsprechend als Darsteller für die Serie. Den beeindruckenden Trailer könnt ihr euch im Video ansehen.
Bella Ramsey enthüllt: Ihr wurde davon abgeraten, „The Last of Us“ zu spielen
In einem vorherigen Interview hatte Bella Ramsey bereits verraten, dass sie die PlayStation-Vorlage gar nicht gespielt hat. Damals begründete sie ihre Entscheidung damit, dass es befremdlich auf sie wirken würde, sich mit ihrem digitalen Gegenstück zu vergleichen. Tatsächlich habe man ihr sogar explizit davon abgeraten:
„Ich wurde tatsächlich dazu ermutigt, [das Spiel] nicht zu spielen. Nach meinem ersten Vorsprechen fragten sie mich: ‚Hast du es gespielt?‘ Und ich sagte: ‚Nein‘, und sie sagten: ‚Belasse es dabei.‘ Ich habe mir aber Gameplay-Videos auf YouTube angesehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen.“
Der Sinn dahinter ist klar: Die Darsteller*innen sollen nicht bloß nachspielen, was im Videospiel vonstatten ging, sondern eine eigene Dynamik entwickeln. Craig Mazin versprach immerhin einige neue Elemente, die selbst Fans der Vorlage überraschen sollen. Wir sind schon gespannt!
Zum Abschluss dürft ihr euch sehr gerne am Quiz zu den Videospielverfilmungen versuchen: