„The Last of Us“ ist ein Traumstart gelungen. In den sozialen Netzwerken bedanken sich die Macher bei den Fans. Doch auch die Schattenseite wird angesprochen.
Ist der berüchtigte Videospielfluch nun endlich gebrochen? Mit „The Last of Us“ könnte es gelungen sein, jedenfalls in Bezug auf die just veröffentlichte erste Episode, die man hierzulande über Sky und WOW streamen kann. Auf der Bewertungsseite Rotten Tomatoes gibt es zumindest in Sachen Kritiken und Fan-Stimmen Traumwerte von 99 beziehungsweise 96 Prozent. Bleibt die Begeisterung und die Spannung im Gegensatz zu „Halo“ durchgehend hoch über die noch ausstehenden acht Episoden, wäre damit der Weg direkt frei für Staffel 2, die sich mit der wirklich unglaublich intensiven Handlung aus „The Last of Us Part II“ beschäftigen soll.
Die genauen Streaming- und Publikumszahlen stehen noch aus, man kann aber davon ausgehen, dass hier HBO einmal mehr ein Rekord gelungen sein dürfte. Schon jetzt haben sich die Co-Showrunner Craig Mazin („Chernobyl“) und Neil Druckmann über Twitter und Reddit an die Fans gewandt und sich für die Unterstützung und die positiven Rückmeldungen bedankt:
„Und ausatmen! Pedro [Pascal], Bella [Ramsey], ihr hattet große Fußstapfen zu füllen. Ihr habt es geschafft und noch viel mehr! Ich könnte nicht stolzer sein! Craig [Mazin]… du bist in Ordnung, denke ich (Danke, danke, danke…). Und ich danke euch allen für die netten Worte. Wir haben alles gelesen! Die Reise hat gerade erst begonnen!“
„Hey, ich bin es, Craig [Mazin]. Ich wollte nur Danke sagen für all die wunderbaren Reaktionen und die Leidenschaft, die ihr für die Serie gezeigt habt. Ehrlich gesagt, sind wir hier alle hin und weg und ich freue mich besonders, weil ich denke, dass die Serie [mit den weiteren Folgen] nur noch besser wird… also DANKE an euch alle. Bella [Ramsey] und ich haben einander versprochen, uns von zu vielen sozialen Medien fernzuhalten, weil wir dazu neigen, den negativen Stimmen zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, aber es gibt im Moment so viel Positives, dass sie mir die einmalige Erlaubnis gegeben hat, das hier zu schreiben. Im Namen von mir, Neil [Druckmann], Pedro [Pascal], Bella und allen anderen, die so lange und hart an dieser Serie gearbeitet haben, sage ich danke, danke, danke fürs Zuschauen. Und ich hoffe, ihr bleibt uns über die gesamte Laufzeit der Serie treu.“
Bei der fantastischen ersten Episode mit Sicherheit. Was euch in den nächsten Wochen und Episoden erwartet, seht ihr im Video.
Toxische Reaktion auf „The Last of Us“-Besetzung
Aber nicht alle Reaktionen fallen positiv auf, schaut man sich in den besagten sozialen Netzwerken um, dürfte schnell auffallen, dass es toxische Hardcore-Fans gibt. Nicht nur ließen sie kein gutes Haar an Pedro Pascals fehlendem Vollbart, sie beleidigten Bella Ramsey als „mongoloid“, womit sie neben Menschen mit Down-Syndrom zugleich ein ganzes Volk verunglimpften. Auch die Besetzung der Sarah Miller mit Schauspielerin Nico Parker wurde kritisiert. Aber nicht aufgrund ihrer Darstellung in der Serie oder gar der Darbietung von Thandiwe Newtons Tochter, sondern einfach nur, weil sie nicht weiß und blond ist. Gegenüber Yahoo Entertainment äußerte sich die 18-Jährige nun zu diesen Anfeindungen:
„Es gibt Leute, für die das Videospiel unglaublich wichtig ist. Aber wenn es nur darin begründet liegt, eine Verachtung gegenüber jeglicher Art von Inklusivität zu zeigen, dann interessiert mich das nicht. Ich schätze diese Meinung nicht und ich stimme ihr nicht zu. Ich hoffe, sie können darüber hinwegsehen und die Serie trotzdem genießen. Aber ich denke, Inklusion ist unglaublich wichtig. Wenn junge Menschen die Serie sehen und das Gefühl haben, dass sie durch ihre Herkunft oder ihre Haare oder sonst etwas repräsentiert werden, ist das zehnmal wichtiger als alle, die diese Serie nicht mögen, weil sie keine anderen Menschen auf dem Bildschirm sehen wollen.“
Dazu sollten diese Leute bedenken, dass Pedro Pascal als Darsteller von Joel Miller chilenischer Herkunft ist, während sein TV-Bruder Gabriel Luna als Tommy Miller mexikanischer Abstammung ist. Was zählt, ist nicht die Herkunft, sondern in erster Linie, dass eine gute Geschichte erzählt wird.
Ihr habt die beiden Videospiele gezockt und euch tierisch über die erste Episode der Verfilmung „The Last of Us“ gefreut? Dann dürfte dieses Quiz genau richtig für euch sein: