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Unfairer Hass gegen „The Last of Us“: Folge 3 wird mit miesen Bewertungen abgestraft

Unfairer Hass gegen „The Last of Us“: Folge 3 wird mit miesen Bewertungen abgestraft
© 2021 Home Box Office

Folge 3 von „The Last of Us“ spaltet die Meinungen: Die einen lieben die Folge, die anderen hassen sie und vergeben auf IMDb nun eine möglichst miese Wertung.

– Achtung: Es folgen Spoiler zu Folge 3 von „The Last of Us“! –

Es war ein riskantes Wagnis der Showrunner Craig Mazin („Chernobyl“) und Neil Druckmann, mit Folge 3 von „The Last of Us“ eine Pause von den nervenaufreibenden Ereignissen rund um Joel Miller (Pedro Pascal) und Ellie Williams (Bella Ramsey) einzulegen. Im Interview betonte Druckmann, der die Naughty-Dog-Videospielreihe gemeinsam mit Bruce Straley erschaffen hatte, dass die Pause nach der schockierenden zweiten Folge dringend nötig war:

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„Es gab diese Idee, eine Pause zu machen, weil die letzte Folge (Folge 2, Anm. d. Red.) so intensiv war und wir Tess verloren hatten. Und dann wird ein Kontrapunkt präsentiert: Wir haben gesehen, was es zu verlieren gibt und was gibt es nun zu gewinnen?“

Was es selbst angesichts der Apokalypse zu gewinnen gibt, zeigte die in Folge 3 thematisierte Verbindung zwischen Bill (Nick Offerman) und Frank (Murray Bartlett). Auf der einen Seite Bill, der Prepper, also jemand, der sich zeit seines Lebens auf eine Katastrophe mit Zusammenbruch der Zivilisation vorbereitet hat, auf der anderen Seite der lebensfrohe Frank. Beide eint die Liebe für gutes Essen, die Künste und letztlich auch füreinander.

Eine bittersüße Romanze, ein Licht inmitten all der Dunkelheit und ein Band, das selbst bis zum Publikum reicht: Für zahllose Fans war klar, dass dies die bis dato stärkste und emotionalste Folge darstellt. Über soziale Netzwerke feierten sie Bill und Frank, deren Darsteller Nick Offerman und Murray Bartlett sowie den Mut der Verantwortlichen, ihrer Liebesgeschichte trotz einer mit neun Episoden eng gefassten ersten Staffel so viel Raum zu lassen. Es werden gar Forderungen laut, dass den beiden Schauspielern dafür ein Emmy, also ein Fernseh-Oscar, verliehen werden soll.

Um das alles zu ermöglichen, wurde die Geschichte von Bill und Frank gegenüber der Vorlage massiv verändert. Da endete die Beziehung der beiden äußerst tragisch, denn Frank verließ Bill, weil er es mit diesem nicht mehr aushielt und starb kurz darauf. Aber während es viel Lob für die dritte Episode der HBO-Serie gegeben hat, die hierzulande über Sky und WOW verfügbar ist, sind da – wie immer – auch die Fans, die sich komplett unzufrieden, ja geradezu erzürnt über diese Episode zeigen. Und wie verleihen sie ihrem Ungemach Ausdruck? Über die schlechteste Bewertung auf der Online-Filmdatenbank IMDb.

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Folge 3 hat auf IMDb eine durchschnittliche Bewertung von 7,9 von 10 Punkten. Zum Vergleich: Folge 1 kommt auf 9,2, Folge 2 hat sogar 9,3 Punkte erhalten. Während die niedrigste Wertung von einem Punkt bei Folge 1 gerade mal 1,4 Prozent der Stimmen ausmacht, mit 1,5 Prozent bei Folge 2, sind es bei Folge 3 satte 28,8 Prozent, fast ein Drittel aller Stimmen haben der Folge also gerade mal einen Punkt gegeben.

Wirft man einen genaueren Blick auf die Demografie, zeigt sich, dass der Großteil der schlechten Bewertungen von Männern im Alter zwischen 18 bis 44 Jahren kommt, wahrscheinlich also zum Teil von Fans der Videospielreihe. Die besten Wertungen kommen dagegen von den Frauen, die insgesamt gesehen Folge 3 von allen bislang erschienenen am besten bewerten. Der größte Sprung nach oben erfolgte bei den Frauen unter 18 Jahren. Was es mit dem in der Serie vorkommenden parasitären Cordyceps-Pilz auf sich hat, erzählt euch im Video Professor Dr. Meike Piepenbring:

„The Last of Us“: Was erzürnt manche Fans?

Schaut man sich also die Gruppe an, von der die miesen Bewertungen vermeintlich ausgeht, wäre es denkbar, dass der ein oder andere es nicht gutheißt, dass sich die Serie in dieser Hinsicht so weit von der Vorlage entfernt hat. Einige fanden es schade, dass hier Zeit verloren gegangen sei, die für Joel und Ellie hätte genutzt werden können. Viele der im Videospiel vorkommenden Passagen kamen daher gar nicht erst vor. Allerdings muss man bedenken, dass diese tatsächlich spannenden Momente in erster Linie durch das Gameplay in Erinnerung geblieben sind. Auf der Mattscheibe funktioniert das weniger gut.

Allerdings gibt es nicht wenige, die eine unverhohlene Homophobie an den Tag gelegt haben. Ihnen war es schlicht zuwider, sehen zu müssen, wie sich Männer küssen. Dabei haben sie die zugrundeliegende Botschaft völlig übersehen: Liebe ist Liebe – und sie übersteht selbst die schlimmsten Zeiten.

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Jetzt dürft ihr eure Expertise zum Besten geben und euch an das Quiz wagen:

„The Last of Us“-Quiz: Wie gut kennt ihr die Fernsehserie?

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