Nachdem sie von „The Mandalorian“ gefeuert wurde, erhob Gina Carano nun Anklage gegen Disney. Dabei bekommt sie finanzielle Unterstützung von X-Chef Elon Musk.
Rechtsklagen sind für einen Riesenkonzern wie Disney nichts Neues: In den letzten Jahren wurde das Unternehmen häufig mit schweren Vorwürfen konfrontiert, unter anderem im Zusammenhang mit den Filmen „Black Widow“ und „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“.
Nun steht Disney eine weitere Rechtsstreitigkeit bevor. Cara-Dune-Darstellerin Gina Carano aus „The Mandalorian“ verklagt jetzt das Unternehmen, nachdem sie vor drei Jahren von der „Star Wars“-Serie nach zwei Staffeln gefeuert wurde, obwohl sogar eine Spin-off-Serie mit ihr geplant gewesen war. Grund dafür waren Social-Media-Beiträge der Schauspielerin, in denen sie das politische Klima und die Corona-Maßnahmen in den USA auf drastische Weise mit der Lage jüdischer Menschen in Nazi-Deutschland verglich. Auf X, Instagram und Co. startete daraufhin der Trend des Hashtags „#FireGinaCarano“ (auf Deutsch: „Feuert Gina Carano“).
Nachdem Disney die Schauspielerin entließ, veröffentlichte Disney die folgende Stellungnahme (via Deadline):
„Gina Carano ist derzeit nicht bei Lucasfilm beschäftigt und es ist auch nicht geplant, dass sie dies in Zukunft wieder sein wird. Dennoch sind ihre Posts in den sozialen Medien, in denen sie Menschen aufgrund ihrer kulturellen und religiösen Identität angreift, abscheulich und inakzeptabel.“
Weitere Stars, die von ihren Rollen gefeuert wurden, werden euch in diesem Video vorgestellt:
Gina Carano erhält prominente Unterstützung für ihre Disney-Klage
Carano äußerte sich in der Vergangenheit bereits öffentlich kontrovers über Rechte von trans* Menschen und Pronomen, die Black-Lives-Matter-Bewegung und Covid-Protokolle. Laut der Schauspielerin soll Disney sie bereits nach diesen Kommentaren unter Druck gesetzt haben, „ihr ‚Umerziehungsprogramm‘ fortzusetzen“ und „sich öffentlich zu entschuldigen“ (via Deadline). Dazu kam es anscheinend nicht, weswegen ihre Social-Media-Posts zu dem Vergleich zwischen den USA und Nazi-Deutschland das Fass zum Überlaufen brachten und zu ihrer Kündigung führten.
„Carano ist zurückgekehrt, um zu fordern, dass [Disney] für sein Mobbing, seine Diskriminierungs- und Vergeltungsmaßnahmen zur Rechenschaft gezogen wird – Maßnahmen, die nicht nur erheblichen emotionalen Schaden verursacht haben, sondern auch Einkommensverluste in Millionenhöhe“, heißt es in der Klage.
Dabei beruft sich die Klage darauf, dass Carano aufgrund ihres Geschlechts anders von dem Unternehmen behandelt worden sei: „Die Beklagten diskriminierten Carano auch, indem sie sie anders behandelten als ihre männlichen Kollegen, die sich ebenfalls öffentlich und politisch in den sozialen Medien äußerten. Ihre männlichen Mitstreiter wurden nicht diszipliniert, geschweige denn in einer Weise gekündigt, die ihre Karrieren zerstörte, obwohl einige ihre Äußerungen ‚abscheulich‘ finden würden“ (via Deadline). Dieser Vorwurf bezieht sich namentlich auf Social-Media-Beiträgen von sowohl „The Mandalorian“-Star Pedro Pascal als auch Luke-Skywalker-Darsteller Mark Hamill, in denen sie Donald Trump und die Politik des ehemaligen Präsidenten kritisierten.
Für ihre Klage gegen den milliardenschweren Konzern erhält Carano finanzielle Unterstützung von X-Chef Elon Musk. Musk geriet in der Vergangenheit mit Disney-CEO Bob Iger aneinander, da Disney neben weiteren Unternehmen ihre Werbung auf X pausierte, nachdem der X-Chef einen antisemitischen Beitrag befürwortete (via Deadine). Während einer Sitzung zum Abschluss des New York Times DealBook Summit im vergangenen November hatte Musk keine Scheu, sein böses Blut mit Disney und Iger öffentlich zu machen:
„Jemand versucht, mich mit Werbung zu erpressen?! Mich mit Geld erpressen? Fickt euch. Fickt. Euch. Ist das klar? Ich hoffe, das ist es. […] Hey, Bob, wenn du hier im Publikum sitzt. Tut mir leid, so fühle ich mich.“
Wie der Rechtsstreit zwischen Disney und Carano ausgehen wird, bleibt abzuwarten. Mit einem weiteren Auftritt von Carano als Cara Dune und in anderen Disney-Produktionen sollte jedoch mit Sicherheit nicht mehr zu rechnen sein.
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