Ahsoka Tanos Live-Action-Debüt ist in vielerlei Hinsicht ein großes Highlight. Ganz nebenbei wurde ein altes Problem der Film-Reihe gelöst.
– Achtung: Es folgen Spoiler bis Folge 5, Staffel 2 von „The Mandalorian“! –
Es ist zweifellos ein großes Highlight der gesamten Serie, insbesondere von „The Mandalorian“ Staffel 2 gewesen: In Folge 5, „Die Jedi“, sehen Zuschauer*innen erstmals Ahsoka Tano (Rosario Dawson) in ihrem Live-Action-Debüt. Bereits zuvor berichteten wir, dass, trotz ihres veränderten Aussehens gegenüber der Animationsserie, Fans aus den Lobeshymnen nicht mehr herausgekommen sind, die Folge gar zu besten der gesamten Serie gewählt wurde. Die Episode mündete in einem Duell zwischen ihr und Morgan Elsbeth (Diana Lee Inosanto), während sich Ahsoka mit ihren liebgewonnen Lichtschwertern verteidigt.
Genau bei diesem – unter „Star Wars“-Fans umstrittenen – Thema, bezog Regisseur Dave Filoni klar Stellung: Wie fühlen und hören sich Lichtschwerter in der Serienumgebung von „The Mandalorian“ an? Schaut man in die Historie der Film-Reihe wurden die Lichtschwerter seit ihrem ersten Auftritt in „Star Wars IV: Eine neue Hoffnung“ vielen Änderungen unterzogen. Nicht nur das Aussehen, der Ton, sondern auch die Handhabung der Jedi mit der Waffe war von Trilogie zu Trilogie, von Regisseur zu Regisseur unterschiedlich interpretiert worden – und stieß nicht mit jeder Änderung auf Gegenliebe.
In der Original-Trilogie unter George Lucas wurden die Lichtschwerter mehr aufeinander geprügelt, die Töne waren metallischer und industriellerer Art. In der Prequel-Trilogie hingegen sind die Jedi-Ritter und Sith-Lords weitaus wendiger mit ihren Lichtschwertern umgegangen, es hatte den Anschein, als wären sie nur Mittel zum Zweck für die Akrobatik. Für die Sequels mit Rey und Ben Solo wurden die Lichtschwerter erneut modernisiert. Kylo Rens rotes Lichtschwert war zwar seit dem erster Teaser-Trailer für „Erwachen der Macht“ sofort in aller Munde, traf jedoch nicht jedermanns Geschmack für die ursprüngliche Ästhetik der Weltraum-Saga.
Dave Filoni und Jon Favreau besinnen sich auf Original-Trilogie
Viel mehr hat es den Anschein, dass sich die kreativen Köpfe, Schöpfer Jon Favreau und Produzent Dave Filoni, hinter „The Mandalorian“ an der Original-Trilogie orientieren, wenn es um die Ästhetik der Serie oder Details wie den Lichtschwertern handelt.
Ahsokas weißes Lichtschwert klingt metallisch, die Schläge, mit denen sie sie ihren Gegnern entgegen haut, wirken wuchtiger. Die Breite sowohl von Ahsokas Lichtschwert als auch des Dunkelschwerts von Moff Gideon sind der Ästhetik der Original-Trilogie nachempfunden, anstatt zu moderne Aspekte wie Kylo Rens rotes Lichtschwert zu verwenden.
Diese Entscheidung darf nicht verwundern, gab Favreau in einem Interview doch zu, wie prägend die „Star Wars“-Filme in seinen Jugendjahren für ihn waren. Kann man den Prequel-Filmen anlasten, dass sie zu sauber und fortschrittlich waren, muss man den Sequel-Filmen vorwerfen, keine konsistente und übergreifende Geschichte zu erzählen, die sich zu viele Freiheiten mit neu eingeführten Ästhetiken nimmt. In diesen Punkten schickt sich „The Mandalorian“ an, begangene Fehler der späteren „Star Wars“-Filme zu korrigieren. Nicht nur die dreckige Western-Ästhetik der Original-Trilogie wird übernommen, sondern auch die einer übergreifenden Geschichte, die dank serieller Erzählform Raum für neue Impulse gibt.
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