In den neuen „The Night Agent“-Folgen taucht Peter Sutherland tiefer in die Sphären von Night Action ein. Wie viel Wahrheit steckt in der Netflix-Serie?
Der Telefondienst hat für Peter Sutherland (Gabriel Basso) ein Ende. In der zweiten Staffel von „The Night Agent“ nimmt seine Karriere als verdeckter Ermittler der Top-Secret-Oganisation Night Action so richtig Fahrt auf. Mit Verschwörungen auf Regierungsebene und einem Notfallnetzwerk, dessen Geheimhaltung oberste Priorität hat, erweckt die Netflix-Serie den Eindruck, reine Fiktion zu sein. Tatsächlich basiert die Handlung aber – zumindest teilweise – auf wahren Begebenheiten. Damit ist der Titel übrigens nicht allein, wie das folgende Video beweist:
„The Night Agent“: Das ist die wahre Geschichte zum Netflix-Hit
„The Night Agent“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Matthew Quirk. Für sein Werk hat sich der US-amerikanische Bestseller-Autor vom Leben eines Freundes inspirieren lassen, wie er in einem Interview mit The Real Book Spy zu Protokoll gab:
„Die Handlung wurde durch einen Freund inspiriert, der in Washington, D.C., arbeitet und eine Nachtschicht beim FBI hatte. Er hat damals nicht viel über seinen Job erzählt, aber […] er war Teil einer Nachtwache, die den Auftrag hatte, alle anstehenden Krisen im Auge zu behalten […]. Diese Vorstellung hat mich nicht mehr losgelassen: ein junger Mann, der jede Nacht am Telefon sitzt und auf seinen Moment wartet. Was passiert, wenn das Telefon klingelt und er plötzlich mitten in einen Notfall gerät, Auge in Auge mit den mächtigsten Leuten in Washington?“
Klingt verdächtig nach dem Werdegang von Peter Sutherland, oder? Quirk erklärte weiter:
„Für die Recherche habe ich mit meinem Freund gesprochen, und sein Job stellte sich tatsächlich als viel interessanter und geheimnisvoller heraus, als ich vermutet hatte – einer von mehreren Faktoren, die mich dazu brachten, die Handlung des Romans im Situation Room des Weißen Hauses anzusiedeln.“
Darüber hinaus stand der Autor mit weiteren Agent*innen in Kontakt:
„Ich habe auch mit FBI- und CIA-Leuten darüber gesprochen, was bei diesen Nachtwachen und im Situation Room während einer Krise passiert und wie sich ein Spionageabwehrszenario […] abspielen würde.“
Da lediglich die erste Serienstaffel den zugrundeliegenden Roman adaptiert, beziehen sich Quirks Aussagen nicht auf die neuen Folgen. Die Geschichte um Peter und Rose (Luciane Buchanan) musste eigens für den Netflix-Titel erweitert werden. Insbesondere in der Fortsetzung rückt allerdings die Existenz von Night Action in den Fokus.
„The Night Agent“ auf Netflix: Was steckt hinter Night Action?
Diane Far (Hong Chau) fasste es für Peter wie folgt zusammen:
„Haben Sie schon mal von Night Action gehört? Sollten Sie auch nicht. Night Action ist ein streng geheimes Ermittlungsprogramm des FBI. Die Bezeichnung für die Ermittler, die dort tätig werden, lautet Night Agents.“
Ging Peter anfangs lediglich als niederrangiger FBI-Agent im Keller des Weißen Hauses ans Telefon, um Night Agents nach einer gescheiterten Night-Action-Mission aus der Misere zu führen, agiert er in der zweiten Season selbst als Night Agent. Ob es ein solches Regierungsprogramm, das unter dem Radar läuft, wirklich gibt, ist nicht bekannt. Sollte dem so sein, dürfte es aber – wie in der Netflix-Serie – strengster Geheimhaltung unterliegen. Immerhin wusste Peter anfangs selbst nicht einmal von Night Action, obwohl er höchstpersönlich Teil des Telefondienstes war.
Ob es neben Geheimdiensten wie FBI, CIA, NSA und Co. eine weitere unbekannte Organisation auf US-Ebene braucht, werden wir vermutlich nie erfahren. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass es zumindest einen geheimen Kanal gibt, an den sich Agent*innen im Notfall wenden, um sowohl ihre eigene als auch die nationale Sicherheit gewährleisten zu können – ähnlich der Arbeit, der sich Quirks Freund beim FBI angenommen hat.
Den Status eines 007 hat Peter Sutherland noch nicht. Wenn das Agenten-Genre trotzdem euer Herz gewonnen hat, wisst ihr vermutlich alles über James Bond, oder? Testet euer Wissen im Quiz:
