Mischa Barton galt einst als eine der aufstrebendsten Jungschauspielerinnen Hollywoods. Doch nach dem Ausstieg aus der Teenie-Serie „O.C., California“ (So sieht übrigens heute der Rest des Casts aus) ging es für die Schauspielerin nicht nur beruflich, sondern auch privat bergab. Wir blicken zurück auf die bisherige Karriere der heute 32-Jährigen und verraten euch, welche Projekte sie aktuell beschäftigen.
Mischa Barton in jungen Jahren
Die britisch-irische Schauspielerin stand bereits im zarten Alter von neun Jahren das erste Mal vor der Kamera. 1995 besetzte sie einen Part in dem Fernsehfilm „Polio Water“ und machte erste Erfahrungen am Filmset. Danach spielte sie kleinere Rollen in verschiedenen Fernsehserien, bevor sie 1999 erstmals einem größeren Publikum bekannt wurde.
Mischa Barton in „The Sixth Sense“
Im Alter von 13 Jahren ergatterte sie eine Nebenrolle in M. Night Shyamalans preisgekröntem Spiefilm „The Sixth Sense“. Dort verkörperte sie das tote Mädchen Kyra Collins an der Seite von Bruce Willis. Durch die Rolle wurde Barton erstmals eine größere Aufmerksamkeit zuteil, es folgten kleinere und größere Parts in verschiedenen TV-Serien und Spielfilmen („Lost and Delirious“, „Noch mal mit Gefühl“, „Octane – Grausamer Verdacht“). Im Jahr 2003 ergatterte sie die größte Rolle ihrer bisherigen Schauspiel-Karriere und katapultierte sich damit in den Hollywood-Olymp.
„O.C., California“
Drei Staffeln lang verkörperte Barton die Rolle des superreichen Mädchens Marissa Cooper aus Newport Beach und spielte sich mit nur 17 Jahren in die Herzen der Zuschauer. Hierzulande war die erste Staffel von „O.C., California“ sogar zeitweise die meistverkaufte Serien-DVD, doch schon zu Beginn der zweiten Staffel sanken die Einschaltquoten deutlich. Auch international hatte die Serie mit enttäuschenden Zuschauerzahlen zu kämpfen.
Serientod & Ausstieg
Noch bevor „O.C., California“ im Jahr 2007 abgesetzt wurde, gab Mischa Barton ihren Ausstieg aus der Serie bekannt. Ihre Figur „Marissa“ stirbt am Ende der dritten Staffel einen tragischen Serientod. Nur etwa ein halbes Jahr später gab FOX bekannt, die Serie nach der vierten Staffel abzusetzen. Grund hierfür waren unter anderem die sinkenden Einschaltquoten, aber auch Marissas Tod spielte eine nicht unerhebliche Rolle. US-amerikanische O.C.-Fans protestierten heftig gegen den Tod der Serienfigur und organisierten sogar einen „Save Marissa Day“ – vergeblich.
Der Ausstieg als Erlösung?
Mittlerweile hat die 32-jährige Schauspielerin nur noch wenig positive Worte für die gefeierte Teenie-Serie übrig. In einem Interview verriet der Serien-Star, dass sie zum Ende hin keinen Spaß mehr am Set hatte und sich wie in einer Maschine fühlte, aus der sie nicht mehr herauskam. Andere Quellen legen offen, dass Barton nur noch lustlos zum Dreh erschienen sei, sich verspätete oder einfach krank meldete. Der Ausstieg schien für die Schauspielerin die einzige Möglichkeit, ihren negativen Gefühlen ein Ende zu bereiten. Doch dies sollte gleichzeitig das Ende ihrer Karriere bedeuten.
Drogen & Skandale
Auf den Ausstieg bei „O.C.“ folgte eine Zeit voller Drogen und Eskapaden. Die Schauspielerin erlitt mehrere Nervenzusammenbrüche, nahm Drogen und musste im Jahr 2007 sogar ins Gefängnis. Wegen Fahrens ohne Führerschein, Alkoholeinfluss am Steuer und Drogenbesitzes wurde Barton verhaftet. Zuvor soll sie in Schlangenlinien durch Los Angeles gefahren sein. Einen Tag nach ihrer Inhaftierung wurde sie gegen eine Kaution von 10.000 US-Dollar freigelassen und zu drei Jahren auf Bewährung verurteilt.
Familienzerwürfnis
Nach ihren Drogenproblemen folgte der nächste Skandal: Ihre eigene Mutter, Nuala Barton, soll ein Teil des Vermögens ihrer Tochter veruntreut haben. Zudem soll die ehemalige Managerin der Schauspielerin durch Werbeverträge das Image ihrer Tochter stark beschädigt haben. Im Jahr 2015 reichte die Schauspielerin Klage gegen ihre Mutter ein. Ein Jahr später ließ sie diese jedoch wieder fallen.
Rückfall in 2017
Nach dem Zerwürfnis mit der eigenen Mutter schien es für Barton zunächst wieder bergauf zu gehen. Sie zog nach London, bekam wieder erste Rollenangebote und schwor den Drogen ab. Doch Anfang des Jahres 2017 musste die Schauspielerin einen erneuten Rückschlag hinnehmen: Barton erlitt einen weiteren Nervenzusammenbruch und wurde darafhin in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen.
Comeback als Schauspielerin
Mittlerweile hat sich Barton gesundheitlich erholt. Ihre Arbeit als Schauspielerin hat sie wieder aufgenommen und derzeit zahlreiche Projekte an der Angel. Alleine in diesem sowie im letzten Jahr wirkte sie in neun Filmen mit (unter anderem „The Basement“, „The Toybox“, „Ouija House“, „Painkillers“). Abseits ihrer Schauspielkarriere ist sie außerdem Botschafterin für die Kinderhilfsorganisation „Save The Children“ und engagiert sich zudem für diverse Organisationen zur Krebsforschung. Wir wünschen der Schauspielerin für ihre Zukunft alles Gute und hoffen, sie auch hierzulande wieder öfter auf der Leinwand zu sehen.