Eigentlich ist „The Patient“ als Miniserie ausgeschrieben. Gibt es dennoch Hoffnung auf Staffel 2?
Wenn euch das Ende von „The Patient“ schockiert hat, geht es euch genauso wie Hauptdarsteller Steve Carell (via USA Today). Das Serienfinale lässt das Publikum mit einer Vielzahl von Fragen zurück, auf die wir wohl niemals Antworten erhalten werden. Denn laut den Serienschöpfern Joel Fields und Joseph Weisberg („The Americans“) ist „The Patient“ mit zehn Episoden offiziell beendet. Doch besteht die Chance, dass sie ihre Entscheidung noch einmal überdenken?
– Achtung: Es folgen Spoiler zu „The Patient“ –
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„The Patient“ Staffel 2: Wie steht es um eine Fortsetzung?
Werden Shoshana (Renata Friedman) und Ezra (Andrew Leeds) den Tod ihres Vaters (Steve Carell) verkraften? Wird Sam (Domhnall Gleeson) je zur Rechenschaft gezogen? Und wie wird Candace (Linda Emond) mit dem selbstgewählten Schicksal ihres Sohnes umgehen? Wer sich fragt, wie es mit den überlebenden Figuren aus „The Patient“ weitergeht, muss sich wohl – wie Dr. Strauss in der Serie – der eigenen Fantasie bedienen. Der packende Zehn-Episoden-Thriller war von Beginn an als Miniserie konzipiert und davon wollen die Showrunner trotz des Serienerfolges nicht abweichen, wie Fields in einem Interview mit USA Today klarstellte:
„Wir sind fertig damit. Das ist ‚The Patient‘ und wir hoffen, es hat euch gefallen. Aber wir hören natürlich nicht auf, andere Shows zu machen. Wir müssen nur erst mal herausfinden, was wir als Nächstes angehen werden.“
Auch für Hauptdarsteller Domhnall Gleeson ist das Serienfinale ein gelungener Abschluss (via Decider):
„Das ist der einzige Weg, wie die Serie enden kann. Es ist perfekt. […] Es sagt so viel über Steve [Carells] Figur aus und was es heißt, am Leben zu sein. Ich fand es wirklich emotional und ehrlich und trotzdem überraschend. Sie haben die Bälle einfach hervorragend in der Luft gehalten.“
„The Patient“ Ende erklärt: Das haben die letzten Minuten zu bedeuten
Im Kreise seiner Familie genießt Alan Strauss sein Leben in Freiheit – doch das entpuppt sich lediglich als Illusion. Der Therapeut flüchtete sich bereits im Vorfeld mehrfach in seine Vorstellungen und täuschte damit auch das Publikum. Tatsächlich tötet Sam Dr. Strauss nach dessen misslungenem Versuch, das Versteck zu verlassen.
Daraufhin sehen wir, dass Sam die Kinder seines Opfers, Shoshana und Ezra, per Brief über den Tod ihres Vaters informiert und verrät, wo die Leiche zu finden ist. Der Brief offenbart, dass sich Dr. Strauss über die Fehler der Vergangenheit bewusst ist. Doch nicht nur Shoshana und Ezra leiden unter dem Verlust ihres Vaters, auch Sam hat mit seiner Tat zu kämpfen.
Eine Szene offenbart, wie Sam sich in seiner Vorstellung als austherapiert bezeichnet. Er verspricht, niemanden mehr etwas anzutun. Doch der imaginäre Dr. Strauss stellt klar, dass ihm das nicht gelingen wird. Um sein Versprechen halten zu können, fasst Sam deshalb einen Entschluss: Er legt sich selbst die Fußkette an und übergibt seiner Mutter den Schlüssel.
Schlussendlich sucht Ezra einen Therapeuten auf, um die Beziehung zu seinem Vater zu verarbeiten. Dabei gesteht er, sich um seine Familie zu sorgen, jedoch wisse er nicht, wo er ansetzen soll. Bevor wir erfahren, was ihn konkret belastet, beendet ein Blackscreen die Therapiesitzung. Was Ezra zu sagen hat, bleibt uns also auf ewig verborgen.
Trotzdem ist das Ende der Thriller-Serie deutlich befriedigender als in diesen Fällen:
Gleeson verrät, wie es für Sam weitergehen könnte
Auch wenn es voraussichtlich bei einer Miniserie bleiben wird, hat Gleeson mit Decider über die Zukunft seiner Figur Sam sinniert:
„Ich denke, Strauss hat ihm zu einem unglaublichen Durchbruch verholfen. Aber ohne den echten Strauss kann die Therapie nicht weitergehen. […] Strauss hat sich in seinen Gedanken zu einem anderen Therapeuten begeben – und ich denke, Sam würde es ihm gleichtun und sich Strauss vorstellen. Aber es wäre seine eigene Version von Strauss, weil Sam nicht dessen Expertise besitzt. Allmählich würde er sich selbst davon überzeugen, geheilt zu sein. Ich weiß nicht, ob es halten würde. Ich weiß nicht, ob die Illusion die Oberhand gewinnen würde. Aber ich denke, dass er in diesen Momenten vieles gelernt hat. Ich frage mich nur, wie fähig er wäre, sich ohne reale Therapie daran zu halten.“
Vielleicht ist das für Fans der Serie zumindest ein kleiner Trost. Wer weiterhin um das beschlossene Serienende trauert, findet womöglich in „The Americans“ etwas Ablenkung. Die Serie der „The Patient“-Macher findet ihr im Stream bei Disney+.