Obwohl „The Walking Dead“ ganz anders endete als die Comicvorlage, könnte der von Robert Kirkman verfasste Abschluss doch noch den Weg auf die Bildschirme finden.
Nach sage und schreibe zwölf Jahren und elf Staffeln kam „The Walking Dead“ zu einem gebührenden Abschluss. Wer die Comicbücher von Autor Robert Kirkman kennt, weiß allerdings, dass Serie und Vorlage kaum unterschiedlicher hätten enden können. Da das Zombie-Franchise mittlerweile aber sechs Spin-offs umfasst, könnte das Comic-Finale womöglich doch noch umgesetzt werden – so deutete es zumindest „The Walking Dead“-Chef Scott M. Gimple an.
– Achtung: Es folgen Spoiler zu den „TWD“-Comics –
Comic-Ende als Vorbild: Steht die Zukunft von Rick Grimes schon fest?
Auf die Frage, was er im „The Walking Dead“-Universum (TWDU) noch umsetzen wolle, antwortete Gimple TVInsider im Interview:
„Wenn man einen Blick auf die letzte Ausgabe der Comics wirft, schreit die Welt, die Robert [Kirkman] erschaffen hat, geradezu danach, als Serie aufgegriffen zu werden. Das sagen wir Robert die ganze Zeit.“
Damit spielt er offensichtlich auf das Schicksal von Rick Grimes an. In den Comics fällt er der Rachsucht Sebastian Milton, dem Sohn der ehemaligen Commonwealth-Anführerin Pamela Milton, zum Opfer. Ganz anders sieht es hingegen in der Serie aus, in der Rick (Andrew Lincoln) schon in Staffel 9 spurlos verschwand. Zur Erinnerung: Zum Wohle von Alexandria sprengte er eine Brücke in die Luft, um eine Horde Beißer abzuwehren. Dabei wurde er schwer verletzt, woraufhin Jadis (Pollyanna McIntosh) die Chance nutzte, um ihn an das Civic Republic Military (CRM) auszuliefern.
Bis auf einen mittlerweile aufgelösten Hinweis in Staffel 10 und den Epilog im Staffel-11-Finale fehlte von Rick bis dato jede Spur. Stattdessen endete die Serie wie auch die Comic-Geschichte mit einem Kampf um die Herrschaft im Commonwealth – nur eben ohne Rick. Neben weiteren kleineren Änderungen verzichtete die Adaption darüber hinaus auf einen weitreichenden Blick in die Zukunft: Während die Comics kurz vor Ende mehrere Jahre überspringen und uns damit einen Ausblick auf eine verhältnismäßig heile Welt offenbaren, verrät uns die Serie lediglich, dass Judith (Cailey Fleming) und RJ (Antony Azor) – beide wohlbemerkt noch im Kindesalter – weiterhin auf die Rückkehr ihrer Eltern Rick und Michonne (Danai Gurira) warten…
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So könnte das „The Walking Dead“-Franchise das Comic-Ende umsetzen
Das bedeutet aber natürlich nicht, dass Ricks Leben automatisch sicher ist. Wie Gimple im obigen Zitat durchblicken ließ, wäre er sehr daran interessiert, das von Kirkman vorgesehene Ende doch noch umzusetzen. Da er schon seit Jahren an einem großen Serien-Crossover im TWDU arbeitet, wäre damit sogar schon ein passender Rahmen gefunden. Womöglich würde sich die Handlung aus dem Commonwealth aber in die Civic Republic (CR) verlagern, denn im Ableger „The Ones Who Live“ hat Rick die Strukturen des CRM maßgeblich verändert – ähnlich, wie er es in der Vorlage im Commonwealth getan hatte.
Möglich wäre, dass einige Bewohner*innen der CR auf Rache aus sein könnten. Da Sebastian Milton (Teo Rapp-Olsson) in der Serie von Beißern zerfleischt wurde, müsste jedoch ein neuer Gegenspieler gefunden werden. Wenn Gimple Kirkmans Vorlage an dieser Stelle besonders treu bleiben möchte, wäre ein Comeback von Mason Beale (Will Meyers) denkbar. Der Sohn von General Beale (Terry O’Quinn) war bereits im Spin-off „The Walking Dead: World Beyond“ von Bedeutung.
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