Jahre nachdem Glenn der Schlagkraft von Negan zum Opfer gefallen ist, darf sich „The Walking Dead“-Darsteller Steven Yeun rächen – und zwar als Superheld.
Wenn ihr „The Walking Dead“ mindestens bis zur wohl schockierendsten Wendung der post-apokalyptischen Geschichte verfolgt habt und obendrein Fan der Amazon-Serie „Invincible“ seid, hält die Episode „Ich dachte schon, du würdest nie die Klappe halten!“ einen Moment der Genugtuung bereit. Dafür müsst ihr allerdings von der deutschen Synchro ins englische Original wechseln.
– Achtung: Es folgen Spoiler zu „Invincible“ und „The Walking Dead“ –
Verspätete „The Walking Dead“-Rache: Vom Opfer zum Superhelden
Mit dem Tod von Glenn (Steven Yeun) mussten wir uns sowohl in der „The Walking Dead“-Serie als auch in der Comicbuchvorlage von einem der beliebtesten Charaktere verabschieden. Um seine Macht zu demonstrieren, schlug Saviors-Anführer Negan (Jeffrey Dean Morgan) mit seinem Baseballschläger Lucille auf den Kopf von Glenn ein – definitiv eine der grausamsten Todesszenen aus dem Video:
Fast neun Jahre nach diesem brutalen Moment steht in gewisser Art und Weise eine Revanche an: Im Finale der dritten Staffel der animierten Amazon-Serie „Invincible“ treffen Steven Yeun und Jeffrey Dean Morgan erneut aufeinander – zumindest in der englischsprachigen Originalfassung.
In der besagten Episode kommt es zur entscheidenden Auseinandersetzung zwischen dem Superhelden Invincible (gesprochen von Steven Yeun) und dem Schurken Conquest (gesprochen von Jeffrey Dean Morgan). Anders als in „The Walking Dead“ ist es dieses Mal Yeuns Charakter, der den Schädel von Morgans Figur zerschmettert.
„Invincible“ beschert uns „Moment der Gerechtigkeit“
„The Walking Dead“- und „Invincible“-Erfinder Robert Kirkman erklärt im Interview mit Variety, wie es zu der Umkehr der Schlächterrolle kam:
„Ich versuche immer, Rollen für Schauspieler zu finden, die ich kenne, liebe und mit denen ich wieder zusammenarbeiten möchte. […] Irgendwann dachte ich: Wenn wir zu Conquest kommen, wäre Jeffrey Dean Morgan perfekt dafür. Ich habe nicht gezögert, weil es diese Meta-Ebene gibt, nach dem Motto: ‚Oh, es ist das Wiedersehen zwischen Glenn und Negan, und dieses Mal gewinnt Glenn.‘ Irgendetwas daran schien einfach spannend und interessant. Ich denke […] dass es die Dinge bereichert und eine Bedeutungsebene hinzufügt. Für alle, die ‚The Walking Dead‘ schon lange verfolgen, ist es ein schöner Moment der Gerechtigkeit.“
Das sehen wohl auch die Fans so, denn die Umsetzung dessen belohnt das Publikum mit einer herausragenden Wertung von 9,9 von 10 möglichen Sternen in der IMDb – die beste Bewertung aller „Invincible“-Folgen bisher.
Falls ihr euch diesem Spektakel ebenfalls hingeben wollt, findet ihr „The Walking Dead“ und „Invincible“ im Abo von Prime Video. Allerdings solltet ihr darauf achten, beide Serien im englischen Originalton zu sichten. In der deutschen Synchronfassung gibt es die stimmliche Überschneidung nämlich nicht.
Während Charles Rettinghaus und Jesco Withgen im Deutschen Negan und Glenn ihre Stimmen leihen, werden Invincible und Conquest von Tobias Diakow und Reinhard Scheunemann vertont.
