Wer die Zombie-Serie „The Walking Dead“ mag, sollte unbedingt die Comic-Vorlage lesen. Denn: In vielen Belangen sind sie sogar überlegen! Wir verraten euch, wie ihr die Comics erwerben und online lesen könnt.
Bevor „The Walking Dead“ die Serienlandschaft aufmischte, war zunächst einmal die Comic-Branche fällig. Seit 2003 veröffentlichte Robert Kirkman seine Version der Zombie-Apokalypse, die in Kennerkreisen schon damals positiv aufgenommen wurde. Gegen die Popularität der TV-Serie kamen die Comics natürlich nicht mehr an, doch dabei gibt es gute Gründe, warum Fans sich der Heft-Vorlage zuwenden sollten. Die haben wir unten für euch zusammengefasst, zunächst wollen wir euch aber verraten, wie viele Ausgaben es gibt, wo ihr sie kaufen und wie ihr sie online lesen könnt.
- Von Oktober 2003 bis Juli 2019 lief die Comic-Reihe „The Walking Dead“.
- Mit Ausgabe Nummer 193 fand sie im Juli 2019 überraschend ihr Ende.
- Zusammengefasst wurden diese 193 Ausgaben in wiederum 32 Volumes, die Überschicht findet ihr hier.
- Im Zentrum der Geschichte steht wie in der Serie auch Polizist Rick Grimes, der mitten in einer Zombie-Apokalypse erwacht.
Hier könnt ihr die „The Walking Dead“-Comics kaufen
- Bei Thalia, Hugendubel und Amazon findet ihr die einzelnen Comic-Volumes.
- Diese gibt es bei allen drei Anbietern sowohl in Deutsch als auch im englischen Original zum selben Preis.
- Die stabilere Hardcover-Version steht euch ebenfalls zur Verfügung, kostet aber mehr.
- Wenn ihr des englischen mächtig seid und die Geschichte im Original erleben wollt, sind die englischen Volumes zu empfehlen
- Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her lohnen sich aber am meisten die Kompendien
- Diese umfassen jeweils acht Volumes auf über 1.000 Seiten
- Jedes der vier Kompendien kostet 50 Euro
- Hier zahlt ihr also umgerechnet nur 6,25 Euro pro Volume
- Die Kompendien gibt es ebenfalls auf Deutsch und Englisch bei Hugendubel, Thalia und Amazon
„The Walking Dead“-Comics online lesen
Mehr oder weniger kostenlos könnt ihr die Comics dank Kindle Unlimited online lesen. Dafür braucht ihr nicht mal ein Kindle-Gerät. Ladet euch auf euer Smartphone, Tablet oder den PC einfach die Kindle Lese-App herunter.
Die ersten zehn Ausgaben der „The Walking Dead“-Comics gibt es kostenlos bei Kindle Unlimited. Ihr könnte euch die einzelnen Volumes alternativ ohne Kindle Unlimited kaufen, um sie online zu lesen. Die erste Ausgabe kostet dann 4,99 Euro, für die späteren werden 8,99 Euro fällig. Ab Ausgabe 11 werden mit oder ohne Abo 8,99 Euro pro Ausgabe fällig.
Die eben genannten Preise beziehen sich auf die deutsche Version, die englische Fassung ist hier aber ebenfalls vorhanden und bis Ausgabe 10 kostenlos mit einem Kindle-Abo verfügbar. Anschließend kosten sie aber in der Online-Version etwas mehr, teilweise um die 11 Euro.
Alternativ sind alle Volumes auf Deutsch und Englisch für dieselben Preise wie bei Amazon auch im Google Play Store enthalten. Dort gibt es sogar die englischen Kompendien günstiger zu kaufen.
„The Walking Dead“-Comics gebraucht kaufen
Wenn ihr nicht unbedingt wert auf neue Exemplare habt und etwas Geld sparen wollt, könnt ihr euch auch gebrauchte Comics kaufen. Eine passende Anlaufstelle ist in diesem Fall für euch natürlich ebay. Dort findet ihr sogar öfter Neuware günstiger, sofern euch das Glück beim Bieten hold ist.
Darum solltet ihr die „The Walking Dead“-Comics definitiv lesen
Grund Nr. 1 – Die unterschiedliche Handlung
Die TV-Serie orientiert sich zwar an der Vorlage orientiert, aber eben auch nicht mehr als das. In wichtigen Punkten unterscheiden sich die beiden Geschichten massiv voneinander, weswegen auch die Serien-Zuschauer*innen von so mancher Wendung in den Comics überrascht werden dürften.
Aus Spoiler-Gründen wollen wir an dieser Stelle lieber nicht auf exakte Beispiele eingehen, aber euch sei versichert, dass einige Charaktere schon früher auftauchen oder sterben, was alles durcheinander wirbelt und auch so mancher Ort aus der TV-Serie wird in den Comics nie besucht. Diese Unterschiede setzten bereits relativ früh ein, weswegen ihr euch nicht Hefte-lang durch bereits Bekanntes arbeiten müsst.
Grund Nr. 2 – Die Charaktere
Auf den Fanliebling Daryl müssen wir in den Comics zwar gänzlich verzichten, dafür sind die anderen Charaktere jedoch oftmals wesentlich interessanter und mitreißender gestaltet. Während Dale und Andrea in der Serie die meisten Zuschauer*innen nur genervt haben, gehört vor allem Andrea bei den Comic-Leser*innen zu den absoluten Lieblingen. Kein Wunder, immerhin ist sie hier eine knallharte Scharfschützin.
Auch Tyreese kommt in den Comics wesentlich besser weg und spielt eine wichtigere Rolle; T-Bone fehlt hingegen in der Vorlage ganz, was wir mal als Pluspunkt für die Comics verbuchen. Carl wird in der TV-Serie leider durch die oftmals limitierten Schauspielkünste von Chandler Riggs runtergezogen, was einem beim Lesen ebenfalls erspart bleibt.
Carol kommt in beiden Medien in höchst unterschiedlicher Form vor, wobei hier jede Variante etwas für sich hat. In der TV-Adaption ist ihr Wandel von Hausfrau zur Ein-Frau-Armee spannend zu beobachten, dabei ist ihr Schicksal in der Comic-Version definitiv eines der denkwürdigsten überhaupt.
Grund Nr. 3 – Das Tempo
Einer der großen Kritikpunkte bei „The Walking Dead“ war das entschleunigte Tempo, da die TV-Serie oftmals mit Fillerfolgen und zu ausgedehnten Szenen aufgebauscht wird, ohne substanziell wirklich Wichtiges hinzuzufügen. Wer sich hierbei angesprochen fühlt, der sollte sich definitiv den Comics zuwenden.
Hier prasseln die Ereignisse oftmals schnell hintereinander auf euch ein, wodurch ihr selten zur Ruhe kommt und euch besser in die Extremsituation der Apokalypse einfühlen könnt. Das Erstaunliche ist, dass die Themen und Charaktere dennoch vollkommen ausreichend abgehandelt werden und durch ihre Kompaktheit oftmals sogar eine packendere Wirkung entfalten, als dies in der langatmigen TV-Serie der Fall ist.
Grund Nr. 4 – Ricks Charakterentwicklung
Rick nimmt als Protagonist von „The Walking Dead“ eine derart herausgehobene Stellung ein, dass wir uns ihm noch einmal gesondert zuwenden wollen. In der TV-Serie war Rick anfangs human und auf Konsens bemüht, bis zum Ende von Staffel 2, wo er plötzlich von einem Moment auf den anderen zum Diktator der Gruppe wurde. In Staffel 4 wurde diese Entwicklung dann wieder zurückgestellt und Rick zum Bauern. Zumindest bis der Governor das Gefängnis zum zweiten Mal angriff und Rick noch rücksichtloser wurde.
In den Comics gibt es die Rückentwicklung in Staffel 4 nicht und ohnehin ist der Werdegang von Rick ein fließender, langsamerer Prozess, der Schritt für Schritt von statten geht. Dadurch ist er nicht nur besser nachvollziehbar, Rick wirkt wie eine komplexere Figur. Zusätzlich werden wir in den Comics stärker Zeuge, dass sein eigener Wandel ihn oftmals verstört und er sich einen anderen Weg wünschen würde.
Grund Nr. 5 – Die Gewalt
Dieser Punkt wird wohl für einige positiv und für andere negativ sein, aber wir wollen ihn dennoch nicht unter den Teppich kehren. Zwar müssen sich die Comics mit einzelnen Bildern begnügen, wodurch die Gewalt ohne Bewegung daherkommt, doch die einzelnen Aktionen sind oftmals grenzwertiger als in der TV-Serie.
Ihr erinnert euch doch sicherlich noch daran, dass Michonne in die Wohnung des Governors einbrach und ihn um ein Auge erleichterte? Dieser Moment ist in den Comics um einiges brutaler, denn es kommt ein Löffel auf höchst unangenehme Art zum Einsatz – wie genau, überlassen wir an dieser Stelle eurer Fantasie.
Kennt ihr die Serie in- und auswendig? Testet euer Wissen: