Die katastrophalen Folgen einer Pandemie zeigen sich im Trailer zum apokalyptischen Zombiefilm „The Sadness“ auf brutale und gnadenlose Weise.
George A. Romero, der Urvater des modernen Zombiefilms, wie man ihn heute kennt, legte seine Klassiker „Die Nacht der lebenden Toten“ und „Zombie“ alias „Dawn of the Dead“ als Gesellschaftskritik an, auch wenn der Großteil der Fans sich in erster Linie am visuellen Grauen erfreute. Lange Zeit dienten Genrevertreter seither allerdings eher dem Eskapismus.
Das hat sich nun mit der globalen Corona-Pandemie geändert: Apokalyptische Szenarien durch einen außer Kontrolle geratenen Virus sind mittlerweile wieder in das Bewusstsein der Menschen gedrungen; Panikkäufe von Toilettenpapier und Mineralwasser sind nur einer der Auswüchse dieser Ängste. Die bereits entdeckten Mutationen aus Großbritannien, Brasilien und Südafrika schüren diese zusätzlich.
Und hier setzt der taiwanesische Zombiefilm „The Sadness“ an: Der Debütfilm von Animationsdesigner und Filmemacher Robert Jabbaz nimmt sich der Folgen einer Pandemie an und steigert sie in einen schockierenden Albtraum aus Blutrausch und Gewaltexzessen. Die Trailer sind daher auch absolut nichts für Zartbesaitete und schon gar nicht für Kinderaugen gedacht:
Achtung: Die gezeigten Bilder in den Trailern sind wirklich äußerst verstörend!
„The Sadness“: Ein Mix aus „28 Days Later“ und „Crossed“
In „The Sadness“ hat die taiwanesische Bevölkerung gerade erst eine Pandemie überstanden. Das Virus verursachte aber nur relativ harmlose Symptome, weswegen die Menschen wieder geradezu leichtsinnig und ohne Schutz ihrem Alltag nachgehen. Dann jedoch mutiert das Alvin-Virus und das Unfassbare geschieht: Es verändert die Menschen. Sie verlieren jegliche moralische Wertevorstellung und Hemmschwellen und zerfleischen sich in einer Gewaltspirale, die unaufhörlich auf das ultimative Ende der Zivilisation zusteuert. Inmitten dieses Chaos versucht ein junges Paar, nicht den Verstand zu verlieren, wieder zueinander zu finden und zu überleben.
Jabbaz geht in seinem Zombiefilm der Frage nach, was geschieht, wenn ethische und moralische Werte, die für die Aufrechterhaltung der Zivilisation unabdingbar sind, vollkommen aufgelöst werden. „Was ist das Schlimmste, das du dir vorstellen kannst? Warum es nicht tun?“, lautet die Tagline des Horrorfilms, der wie ein Mix aus „28 Days Later“ und „Crossed“ anmutet.
Genau wie in Danny Boyles „28 Days Later“ sind die Infizierten im Grunde keine Untoten. Das Virus hat sie lediglich jeglicher Vernunft beraubt und sie in rasende Tötungsmaschinen verwandelt. Und genau so wie in Garth Ennis‘ („The Boys“) Comic „Crossed“ wurden dabei die niedersten Instinkte freigelegt. Die Infizierten schrecken vor nichts mehr zurück. Um sie möglichst realistisch darzustellen, hat das Filmteam laut Central News Agency zahllose reale Krankheiten studiert und so 30 unterschiedliche Infektionsstadien entwickelt.
In Taiwan, wo die Corona-Pandemie im Übrigen vorbildlich bekämpft wird, ist „The Sadness“ seit dem 22. Januar 2021 in den Kinos. Ob und wann der Film auch hierzulande erscheint, ist aktuell nicht bekannt.
Abgesehen von der Frage, ob man in einer Welt leben will, in der Zombies einem nach dem Leben trachten, würdet ihr diese Apokalypse denn überleben? Macht den Test: