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„The Walking Dead“-Schöpfer fast verzweifelt: Dieses verhasste Klischee konnte die Serie nicht umgehen

„The Walking Dead“-Schöpfer fast verzweifelt: Dieses verhasste Klischee konnte die Serie nicht umgehen
© IMAGO / ZUMA Press

Wer „The Walking Dead“ lieben gelernt hat, weiß, dass die Serie mit Klischees eigentlich nicht viel am Hut hat. Einen Punkt konnte jedoch selbst Robert Kirkman nicht vermeiden.

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Elf Staffeln und zwölf Jahre lang begeisterte „The Walking Dead“ eine große Fan-Gemeinde rund um den Globus – nicht zuletzt, weil die Horror-Drama-Serie als Adaption der gleichnamigen Comics von Robert Kirkman immer wieder zu überraschen wusste. In seinen Werken versuchte der Autor stets jenen Klischees auszuweichen, die ihm an der TV-Welt missfielen. Spätestens mit Beginn der zweiten Staffel musste Kirkman allerdings akzeptieren, dass Serien in einer anderen Realität produziert werden als Comicbücher…

Welche Geschichten euch noch im Zombie-Universum erwarten, seht ihr im Video:

Schon Jahre bevor Kirkman wusste, dass er mit Comicbüchern über eine post-apokalyptische Welt einmal die Vorlage für eine der erfolgreichsten Zombie-Serien aller Zeiten schaffen würde, war ihm klar, was er in der TV-Branche gern ändern würde. Dass sich dieses Unterfangen allerdings nicht mit der Realität vereinbaren ließ, musste er mit seinem eigenen Herzensprojekt in Erfahrung bringen (via Screen Rant):

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„Als Kind habe ich es gehasst, wenn in einer Fernsehsendung eine coole Figur eingeführt wurde, nur um dann am Ende der Folge wieder zu verschwinden. Ein neuer Charakter, der in eine Serie eintritt und dabeibleibt, schien immer sehr selten zu sein. Das ist einer der Gründe, warum die Besetzung [von ‚The Walking Dead‘] immer wieder erweitert und weiterentwickelt wurde. Das erscheint mir viel natürlicher. Ich wusste gar nicht, dass das, was mich an den ganzen anderen Serien gestört hat, an den Budgets und Zeitplänen der Schauspieler*innen lag und mit all den verschiedenen Dingen des Lebens zusammenhing.“

Großer Cast, große Wirkung: „TWD“ vermeidet Klischees – vorerst

Tatsächlich hat es Kirkman mit seiner Comic-Vorlage ermöglicht, „The Walking Dead“ zu etwas Besonderem avancieren zu lassen. Über Jahre und Staffeln hinweg konnte die Serie mit einem gleichbleibenden Cast punkten – und gleichzeitig schreckten die Verantwortlichen nicht davor zurück, von den Büchern abzuweichen und Publikumslieblingen ein schauriges und schmerzliches Ende zu bereiten. Regelmäßig kamen neue Darsteller*innen hinzu, schlossen sich Ricks (Andrew Lincoln) Gemeinde an oder stellten sich gegen sie. Nur selten kam es vor, dass eine Figur eingeführt und wenig später wieder aus der Handlung geschmissen wurde. Doch ein Charakter, der direkt die Fan-Herzen eroberte, trieb Kirkman nahezu an den Rand der Verzweiflung und machte ihm bewusst, dass echte Menschen oft andere Pläne haben als Comic-Figuren (via Screen Rant):

„Es war so ironisch, als sich [Morgan-Jones-Darsteller] Lennie James als so beliebt und gefragt herausstellte, dass es Ewigkeiten dauerte, bis wir ihn endlich in die TV-Serie ‚The Walking Dead‘ holen konnten. Wir wollten ihn in Staffel 2 zu einer festen Größe machen. Alles, was wir erreichen konnten, war ein Gastauftritt in Staffel 3. Er gehörte erst in Staffel 4 oder 5 zum Hauptcast. Mein altes Lieblingsärgernis aus Kindertagen hatte mich eingeholt.“

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Kirkman muss Realität ins Auge blicken

Oftmals wusste „The Walking Dead“ die größten Klischees der TV-Branche zu umschiffen, doch gerade Kirkmans größte Angst bewahrheitete sich ausgerechnet mit Publikumsliebling Lennie James. Und auch von anderen Figuren musste sich das Serien-Publikum deutlich früher verabschieden als in Kirkmans Comic-Vorlage vorgesehen war – man denke allein an Rick oder Carl Grimes.

Gleichzeitig gelang der Serie aber ein Coup, den sich nur wenige Adaptionen auf die Fahne schreiben dürfen: Daryl Dixon (Norman Reedus) gehört ohne Frage zu den beliebtesten „TWD“-Charakteren aller elf Staffeln – und kam in den Comics gar nicht vor. Manchmal müssen Pläne eben geändert werden; und oft ist das auch gar nicht so übel.

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