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Trotz Meilenstein im „The Walking Dead“-Universum: Neue Rick-Grimes-Serie sorgt für reichlich Frust

Trotz Meilenstein im „The Walking Dead“-Universum: Neue Rick-Grimes-Serie sorgt für reichlich Frust
© IMAGO / ZUMA Press / AMC

Die Rick-Grimes-Serie „The Walking Dead: The Ones Who Live“ startet in Deutschland früher als erwartet. Doch ein wichtiges Detail überschattet die Vorfreude.

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Dieser Artikel spiegelt die Meinung der Autorin wider und nicht zwangsweise die aller kino.de-Redakteur*innen.

Neun Staffeln beziehungsweise 120 Episoden lang hat Rick Grimes (Andrew Lincoln) seine Verbündeten durch die Welt der wandelnden Toten geführt, ehe er zum Schutz der Gemeinde Hilltop eine Brücke in die Luft sprengte und damit sein eigenes Schicksal besiegelte. Dieser Verlust war nicht nur für Daryl (Norman Reedus) und Co. schwer zu verkraften, auch dem Publikum setzte der Serienausstieg von Andrew Lincoln schwer zu. Doch wer aufmerksam zugesehen hat, weiß: Rick lebt! Eigentlich sollte seine Geschichte in drei (!) Kinofilmen fortgeführt werden. Von dieser Vorstellung mussten wir uns allerdings schweren Herzens verabschieden.

Als bekennender Fan des „The Walking Dead“-Franchise habe ich „The Walking Dead: Dead City“ und „The Walking Dead: Daryl Dixon“ schneller verschlungen, als ihr „Beißer“ sagen könnt. Vor allem der letztere Titel hat meine Liebe zum Zombie-Genre noch einmal ganz neu entfacht. Da wäre es ja eigentlich naheliegend, mich über den verfrühten Start von „The Walking Dead: The Ones Who Live“ zu freuen, oder? Na ja, nicht wirklich. Denn in meinen Augen haben die Verantwortlichen damit die Chance verworfen, Geschichte zu schreiben. Aber fangen wir ganz vorn an…

Filme gestrichen – stattdessen nur ein kleines Trostpflaster

Im Rahmen der San Diego ComicCon 2022 hatten Andrew Lincoln und Michonne-Darstellerin Danai Gurira bekannt gegeben, dass uns ein „The Walking Dead“-Spin-off zu Rick und Michonne erwartet. Grundsätzlich erst mal gute Nachrichten. Im gleichen Atemzug verkündete allerdings Scott Gimple, Verantwortlicher im „TWD“-Universum, dass die Serie die Kinofilme ersetzen soll (via YouTube). Die Art und Weise dieser Bekanntgabe wirkte auf mich damals wie heute etwas „hinterhältig“, denn die Fans im Saal waren (zurecht) begeistert vom überraschenden Auftritt der „The Walking Dead“-Stars, freuten sich über die neu angekündigte Serie und dürften in all der Euphorie womöglich gar nicht sofort realisiert haben, dass ihnen damit eine ganze Film-Trilogie entrissen wurde.

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Hätte AMC die Filme abseits der ComicCon gestrichen, wäre der Sturm der Empörung wahrscheinlich deutlich größer ausgefallen. Seit Ewigkeiten stellen wir uns die Frage, was genau Rick Grimes und Michonne widerfahren ist. Und die Antwort ist ein weiteres „The Walking Dead“-Spin-off? Vier Jahre lang fieberten wir auf die Kinofilme hin und bekommen stattdessen noch eine Serie vorgesetzt? In meinen Augen ein schwacher Ersatz. Dieser Meinung ist auch die treue „TWD“-Fangemeinde, die ihren Frust auf X (ehemals Twitter) kundtut:

„Ich habe fünf Jahre auf die Rick-Grimes-Filmtrilogie gewartet und jetzt wird es nur eine AMC-Miniserie mit Scott M. Gimple als Showrunner? Gimple hat ‚The Walking Dead‘ in den Sand gesetzt, wie kann er überhaupt noch einen Job haben?“

„Eine ‚epische Liebesgeschichte‘? – Unangenehm.“

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„The Walking Dead“ verpasst die Chance auf etwas ganz Großes

Der Stil von „The Walking Dead“ besitzt eine gewisse Eigenheit, die als Serie durchaus Charme versprüht. Kamerafahrten, Close-ups und massig Dialogszenen machen die Geschichte für mich greifbar, während Total-Einstellungen und Naturaufnahmen Ruhe in die von Gewalt dominierte Dystopie bringen. Wer diesen Stil feiert, darf unter anderem dem Kameramann David Boyd danken, der dafür verantwortlich ist, dass sich die Kamera-Einstellungen von „The Walking Dead“ an den Bildern der gleichnamigen Comics von Robert Kirkman orientieren. Um diesen Look zu kreieren, griffen die Verantwortlichen (zumindest bis zur zehnten Staffel) auf 16-mm-Film zurück (via Studiodaily).

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Obwohl die Produktion für Staffel 11 aufgrund der Corona-Pandemie schließlich doch auf digitale Aufnahmen umgestellt werden musste, wurde der Stil durch die Nachbearbeitung weitestgehend beibehalten (via Insider). Ein Schritt, den ich persönlich sehr zu schätzen weiß. Trotzdem habe ich mich unfassbar darauf gefreut, die Welt von Rick und Michonne in cineastischer Manier zu erleben.

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Das Kuriose: Der jüngst veröffentlichte Trailer zu „The Walking Dead: The Ones Who Live“ zeigt sich tatsächlich in einer Optik, die definitiv mit Blockbustern mithalten kann. Grund dafür ist unter anderem das Budget, das mit 13,79 Millionen US-Dollar pro Folge fast dem Fünffachen der Mutterserie entspricht. Aber seht selbst:

Betrogen und beraubt: 12 Jahre Treue für ein weiteres Spin-off

Mit „The Ones Who Live“ hat das „The Walking Dead“-Universum nun offensichtlich endlich Kino-Niveau erreicht. Der Trailer sieht fantastisch aus und macht Lust auf mehr. Wieso also sträuben sich die Verantwortlichen so davor, mit dem Zombie-Franchise Einzug in die Lichtspielhäuser zu finden? An den Kosten kann es eigentlich kaum gelegen haben, denn mit einem Gesamtbudget von 82,75 Millionen US-Dollar liegt das Rick-Spin-off im Rahmen der durchschnittlichen Kosten für einen Kinofilm, die sich laut gruvi.tv zwischen 50 und 100 Millionen US-Dollar bewegen.

Da es sich um sechs einstündige Episoden handelt, wären mit dem Betrag sogar drei Filme mit je zwei Stunden Laufzeit abgedeckt gewesen – ein regelrechtes Schnäppchen, das trotzdem mit bildgewaltigem Look überzeugt. Wir tauschen also sechs Stunden Material gegen sechs Stunden Material, gleichzeitig aber einen Kinosaal mit Leinwand gegen das heimische Wohnzimmer und einen TV-Bildschirm; ja, im schlimmsten Falle sogar nur einen Laptop oder ein Tablet. Schade.

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Ich bin ehrlich: Ich fühle mich irgendwie betrogen und einer einzigartigen Möglichkeit beraubt. Es macht mich in gewisser Weise sogar wütend, wie uns die Verantwortlichen damit die Chance nehmen, den vielleicht wichtigsten „The Walking Dead“-Ableger in einem einzigartigen Ambiente aufsaugen zu dürfen. Damit hätte das Franchise einen Schritt gehen können, den bis dato nur wenige TV-Serien geschafft haben – mit etwas Geschick hätte sogar ein neuer Meilenstein im Zombie-Universum gesetzt werden können.

Trotz allem sind die „The Walking Dead“-Spin-offs natürlich nicht zu verschmähen:

Kein großes Kino, aber dafür große Gefühle?

Ein weiterer Punkt, der mich angesichts des Rick-Spin-offs schaudern lässt, ist die Serienbeschreibung. So heißt es: „Diese Serie präsentiert eine epische Liebesgeschichte zwischen zwei Figuren, die sich durch eine veränderte Welt verändert haben.“ Ich habe an sich kein Problem mit Romantik in Filmen und Serien. Aber „The Walking Dead“ hat es in jeder einzelnen Staffel geschafft, Emotionen und Gänsehautmomente bei mir hervorzurufen, ohne auf die romantische Gefühlsachterbahn aufzusteigen.

Nicht nur einmal dürften Zuschauer*innen im Verlauf der letzten Jahre die ein oder andere Träne verdrückt haben – in den seltensten Fällen war dabei allerdings Liebe der ausschlaggebende Punkt. Und wenn ich tief in mich hineinhöre, wird meiner Meinung nach nichts an die Beziehung zwischen Maggie (Lauren Cohen) und Glenn (Steven Yeun) herankommen. Auch nicht Rick und Michonne. Vielleicht werde ich eines Besseren belehrt, ich hoffe es sogar sehr. Aktuell macht sich beim Gedanken an die Rick-Michonne-Serie aber leider eher Enttäuschung in mir breit.

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Ob ihr Ähnlichkeit zu Michonne oder Rick habt, könnt ihr im Quiz herausfinden:

Welcher Charakter aus „The Walking Dead“ bist du?

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