„The Walking Dead. Daryl Dixon“-Wunderknabe Laurent hat eine ganz besondere Vergangenheit, die deutliche Parallelen zu Ellie aus „The Last of Us“ zeigt.
Ein mürrischer Überlebenskünstler soll ein Kind sicher durch die post-apokalyptische Welt zu einer fernen Gemeinde geleiten – denn dort könnte der Nachwuchs die Menschheit womöglich aus der Dystopie befreien. Bei der Beschreibung dieser Handlung denken viele wohl zunächst an die Serien-Adaption des beliebten Videospiels „The Last of Us“. Doch genau so lässt sich auch der Plot des neuen „The Walking Dead“-Spin-offs um Daryl Dixon (Norman Reedus) beschreiben. Aber damit nicht genug: In einem spezifischen Punkt werden sich beide Serien noch weiter annähern…
– Achtung: Es folgen Spoiler zu „The Walking Dead: Daryl Dixon“ –
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Die Nonnen im Kloster von Saint Bernadette glauben fest daran, dass Laurent (Louis Puech Scigliuzzi) ein ganz besonderes Kind ist. Als neuer Messias soll er dafür bestimmt sein, die Menschheit wiederzubeleben. Ob da etwas Wahres dran ist, erfahren wir womöglich in „The Walking Dead: Daryl Dixon“ Staffel 2. Zuvor bleiben uns aber nur jene Hinweise, die uns die ersten sechs Episoden liefern – und vor allem Folge 2 zeigt uns, dass die Geburt von Laurent tatsächlich an ein Wunder grenzt.
Verheerendes Schicksal: Zombie-Apokalypse fordert frühes Opfer
Als die Zombie-Apokalypse in Paris ihren Lauf nimmt, bleibt Isabelle (Clémence Poésy) und ihrer jüngeren Schwester Lily (Faustine Kozie) nur noch die Flucht im Auto. Dabei kommt ein Geheimnis ans Licht, das Lily über mehrere Monate verborgen hat: Sie ist schwanger – und ihr Zustand kritisch. Isa sucht am Straßenrand Hilfe in einem stehengebliebenen Krankenwagen. Das entpuppt sich als großer Fehler, denn die Rettungskräfte haben sich in Beißer verwandelt und lechzen nach Menschenfleisch. Abermals müssen sich die Schwestern ins Auto retten.
Sie bahnen sich ihren Weg bis zu einem Kloster nahe Lourdes, wo sie tatsächlich auf Hilfe stoßen. Pater Jean (Hugo Dillan) und die Schwestern kümmern sich sofort um Lily. Jedoch müssen sie feststellen, dass Lily bereits von den untoten Rettungskräften gebissen wurde. Welche folgenschweren Konsequenzen das mit sich bringt, ahnen die Frauen noch nicht.
„The Walking Dead: Daryl Dixon“ zeigt die Geburt des Wunderkindes
Unglücklicherweise bekommen sie die Folgen früh genug zu spüren, denn noch während Lily in den Wehen liegt, stirbt sie an der Zombie-Infektion. Innerhalb weniger Sekunden verwandelt sie sich in eine Untote und bringt in diesem Zustand ein gesundes (!) Kind zur Welt – für Pater Jean ein Wunder. Er übergibt den Jungen in die Arme seiner Tante Isa und bittet sie daraufhin, den Raum zu verlassen.
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Während sich Pater Jean vermutlich darum kümmert, Zombie-Lily fachgerecht zu töten (wie das vonstattengeht, bekommen wir nicht zu sehen), schleicht Isa verloren durch das Kloster, bis sie an der Statue des Saint Laurent ankommt. Für sie ist das ein eindeutiges Zeichen: Ihr Neffe soll von nun an auf den Namen Laurent hören.
All jenen, die „The Last of Us“ gesehen haben, dürften diese Szenen bekannt vorkommen. Ähnlich wie bei Laurent ist auch Ellies (Bella Ramsey) Besonderheit auf ihre Geburt zurückzuführen. Noch bevor das Mädchen auf die Welt kam, wurde ihre Mutter Anna (Ashley Johnson) von einem Infizierten gebissen. Anders als Lily verwandelte sie sich aber nicht. Stattdessen durchtrennte Anna schnellstmöglich die Nabelschnur, bat ihre Freundin Marlene (Merle Dandridge) darum, sich um Ellie zu kümmern und ließ sich anschließend von ihr erschießen.
Hat Laurent tatsächlich besondere Fähigkeiten?
Ellies Besonderheit wird im Serien-Verlauf aufgeklärt: Durch den Ablauf ihrer Geburt ist das Mädchen immun und deshalb der Schlüssel für ein lang ersehntes Heilmittel. Auch Laurent wird als Wunderknabe bezeichnet. Allerdings findet eine mögliche Immunität keinerlei Erwähnung – obwohl das in Anbetracht der Ähnlichkeit von „The Walking Dead: Daryl Dixon“ und „The Last of Us“ durchaus naheliegen würde.
Stattdessen beschreibt Isa Laurents Besonderheit damit, dass er übermäßig viel Empathie zeige und in Menschen hineinsehen könne. Zwar möchte Daryl dem erst keinen Glauben schenken, wird jedoch eines Besseren belehrt: Im Gespräch wiederholt Laurent die Worte von Judith, die seit geraumer Zeit durch Daryls Gedanken schweben: „Du hast auch ein Happy End verdient.“
Darüber hinaus kann der Junge offenbar die Zukunft vorhersagen, was selbst bei Isa für großes Erstaunen sorgt. Als sich Daryl in einer gefährlichen Situation befindet, beruhigt Laurent seine Tante mit dem Wissen, dass Daryl nicht sterben wird. Natürlich könnte es sich bei all dem lediglich um Zufall handeln, doch die Serie wird mit solchen Begebenheiten und dem damit verbundenen Mysterium um Laurent nicht leichtfertig umgehen. Der Clou: Der Junge weiß selbst nichts von seinen Gaben, für ihn ist es stets ein besonderes Bauchgefühl, das ihn antreibt.
Immunität gegen Zombie-Virus: Ist Laurent resistent?
Neben dem Hintergrund seiner besonderen mentalen Fähigkeiten dürfte das Publikum von „The Walking Dead: Daryl Dixon“ aber wohl vor allem interessieren, ob Laurent gegen das Zombie-Virus immun ist. Durch Dr. Edwin Jenner (Noah Emmerich) wissen wir bereits seit „The Walking Dead“ Staffel 1, dass jeder Mensch auf der Welt bereits mit dem Zombie-Virus infiziert ist, der Verstorbene nach ihrem Tod zu Monstern auferstehen lässt. Der Biss eines Zombies ist in dem Franchise also nicht der Grund für eine Ansteckung, sondern beschleunigt lediglich das Ableben und damit die Aktivierung des Virus.
Demnach hätte der Ausbruch des Virus eigentlich schon im Mutterleib auf Laurent überspringen und ihn in einen Untoten verwandeln müssen, denn seine Mutter wurde Stunden vor der Geburt gebissen, verstarb und kehrte als Beißer zurück, ehe er auf die Welt kam. Das scheint auch Pater Jean klar zu sein, der mehr als überrascht ist, mit Laurent ein gesundes Baby in den Händen zu halten.
Premiere im „The Walking Dead“-Universum weist auf Immunität hin
Allerdings handelt es sich bei diesen Szenen um die ersten dieser Art im „The Walking Dead“-Franchise. Wie sich eine Verwandlung der Mutter auf ein ungeborenes Kind auswirkt, wissen wir also nicht mit 100-prozentiger Sicherheit. Dennoch liegt nach diesen Bildern ziemlich nahe, dass Laurent tatsächlich immun ist. Des Weiteren hatte ein buddhistischer Mönch vor langer Zeit vorhergesagt, dass Laurent die Menschheit retten wird, indem er die Welt von der Zombie-Epidemie befreit. Es lässt sich also annehmen, dass Laurent Antikörper gegen das Virus in sich trägt, die ihn bei seiner Geburt geschützt haben und nun der Schlüssel für ein Heilmittel wären.
Gewissheit über Laurents mögliche Resistenz erhalten wir aber wohl erst in der zweiten Staffel des Zombie-Spin-offs, die im Herbst 2024 erscheinen soll. Bis dahin bleibt euch reichlich Zeit, um herauszufinden, welchem „The Walking Dead“-Charakter ihr besonders ähnlich seid: