Obwohl er eigentlich nur in „The Walking Dead“ und „Fear the Walking Dead“ zu sehen war, findet ein Charakter immer wieder zurück in unsere Erinnerungen.
Im Verlauf von „The Walking Dead“ setzen sich die Charaktere immer wieder mit ihren Vorstellungen von Gewalt, Krieg und Frieden auseinander. Eine Figur reflektiert das eigene Verhalten dabei in einer Weise, die ihn von einem wahnsinnigen Killer zu einem friedvollen Zeitgenossen avancieren lässt: Morgan Jones (Lennie James). Durch das Buch „The Art of Peace“ findet er einen Weg, sich als Pazifist in der post-apokalyptischen Welt zu behaupten. Diese Denkweise hat Morgan allerdings nicht für sich gepachtet, wie Anfang des Jahres „The Ones Who Live“ und nun auch „Daryl Dixon: The Book of Carol“ beweist.
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Nachdem es Titelheld Daryl Dixon (Norman Reedus) in Staffel 1 gelungen war, seinen Schützling Laurent (Louis Puech Scigliuzzi) sicher zum sogenannten Nest beziehungsweise zum Mont-Saint-Michel zu geleiten, steht „Union de l’Espoir“ in der zweiten Season vor einer neuen Herausforderung: Drei Mitglieder wurden vom verfeindeten Lager „Pouvoir Des Vivants“ entführt. Da sollte es die Glaubensgemeinde doch eigentlich gutheißen, dass Daryl Laurent in diversen Kampftechniken unterrichtet. Das sieht Anführer Losang (Joel de la Fuente) aber anders. Seiner Meinung nach sei das Kind zu Höherem bestimmt.
Aikido: Wiederkehrendes „The Walking Dead“-Element als Hommage an den Frieden
Doch Losangs Abneigung gegen Gewalt scheint deutlich über Laurents Zukunft hinauszugehen. Als Daryl erneut das Gespräch sucht, um das weitere Vorgehen zu ergründen, ist Losang in sein Aikido-Training vertieft. Mit seinem Jō in der Hand setzt er sich gleichzeitig gegen zwei seiner Trainingspartner durch. Als er Daryl bemerkt, erklärt er, dass er seinen Stab nicht als Waffe einsetze, sondern als Vorbereitung, falls er einmal eine Waffe gebrauchen müsse.
Falls ihr nicht nur „Daryl Dixon“, sondern auch die Originalserie „The Walking Dead“ verfolgt habt, dürften an dieser Stelle eure Alarmglocken schrillen. Denn die pazifistische Kampfkunst des Aikido nutzt auch Morgan Jones. In der Staffel-6-Episode „Hier ist nicht hier“ geriet er in die Fänge von Eastman (John Carroll Lynch), der ihm die ethische Lehre näherbrachte. Morgan rezitierte:
„Aikido heißt nicht töten. Obwohl in fast allen Glaubensrichtungen ein Gebot besteht, kein Leben zu nehmen, rechtfertigen die meisten das Töten aus dem einen oder anderen Grund. Beim Aikido jedoch versuchen wir vollständig auf das Töten zu verzichten. Selbst bei den allerbösesten Menschen.“
Zuvor hatte Morgan der Tod seines Sohnes Duane (Adrian Kali Turner) an den Rand des Wahnsinns getrieben. Leben hatte für ihn keinen Wert mehr, weshalb er zahlreiche Menschen ins Jenseits beförderte. Das änderte sich durch den ersten Kontakt mit Aikido. So ganz ohne Mord konnte sich Morgan seinen Weg allerdings nicht durch die Zombie-Welt bahnen. In „The Walking Dead“ und im Spin-off „Fear the Walking Dead“ tötete er laut ScreenRant insgesamt 51 Überlebende (nur On-Screen) und gehört damit zu den gefährlichen Figuren des Beißer-Universums.
Welche Figur wie zu Tode gekommen ist, wisst ihr sicher noch – oder?
