Im Spin-off „The Walking Dead: Daryl Dixon“ geht besagter Serienliebling nicht nur mit neuen Beißern auf Tuchfühlung, sondern auch mit der eigenen Vergangenheit.
– Achtung, es folgen Spoiler zu „The Walking Dead: Daryl Dixon“ –
„The Walking Dead“-Liebling Daryl Dixon (Norman Reedus) verschlägt es in seinem eigenen Spin-off nach Frankreich. Hat er mit diesem Ort und den dort noch lebenden Menschen auf den ersten Blick wenig gemein, wird im Laufe der ersten Staffel schnell klar, dass er hier auch ein wenig auf den Spuren seines Großvaters wandelt. Wer die Passagen über Daryls Großvater, den D-Day und die Grabsteine am Strand noch nicht ganz für sich erschließen konnte, kann sich hier kurz und knapp mit Daryls persönlichem Bezug zu dem historischen Ereignis vertraut machen.
Staffel 2 von „Daryl Dixon“ ist bereits bestätigt. Was euch in den neuen Folgen erwartet, verrät folgender Trailer:
Der D-Day – eine kurze Geschichtsstunde
Das Kürzel stammt aus der Militärsprache und wird sehr wahrscheinlich als Platzhalter für ein bestimmtes Datum einer Mission verwendet, die gegebenenfalls unter Geheimhaltung steht. Heute verbindet man den Begriff vor allem mit dem Zweiten Weltkrieg, ganz konkret mit dem 6. Juni 1944 – dem Tag der Landung der Alliierten in der Normandie. Dieses Datum markiert die Eröffnung der Westfront und damit den Startschuss der Operation Overlord. Hier kämpften unter anderem US-amerikanische sowie britische Soldaten um die Befreiung Frankreichs. Neben der Ostfront der Sowjets wurde die Westfront zu einem der bedeutendsten Kriegsschauplätze des Zweiten Weltkriegs.
Deshalb ist der Grabstein von Daryls Großvater so wichtig
Bereits zum Auftakt von „Daryl Dixon“ bekamen wir den Großvater des Titelhelden zu Gesicht, und zwar in einer Rückblende. Ergänzend dazu erfahren wir aus einem Gespräch mit Isabelle (Clémence Poésy), dass William T. Dixon im Zweiten Weltkrieg als Alliierter-Soldat am D-Day in der Normandie landete. Mit dem großen Vorhaben, Europa von der Nazi-Herrschaft zu befreien und für Frieden zu sorgen, kam er an einem der Strände rund um Le Havre an. Dort ließ er letztendlich auch sein Leben – wie tausende andere Soldaten, derer heute auf verschiedenen Friedhöfen an der Küste Nordfrankreichs gedacht wird.
Als sich Daryl auf den Weg macht, Frankreich wieder zu verlassen, entdeckt er eine US-amerikanische Flagge, die noch immer nahe einem großen Kriegsfriedhof weht. Dabei handelt es sich um die Gedenkstätte von Omaha Beach im französischen Colleville-sur-Mer. Hier sind knapp 10.000 Soldaten begraben, unter denen Daryl nun seinen Großvater sucht. Tatsächlich findet er das Kreuz seines Vorfahren, dessen Anblick ihm die Tränen in die Augen treibt.
Kein Wunder, denn das Erbe der Dixons wiegt schwer: Die Familie ist nach Williams Tod zerbrochen und sein Sohn Will musste ohne Vaterfigur aufwachsen. Ein ähnliches Schicksal ereilte später auch Daryl, da sein Vater kaum für ihn und Bruder Merle da war. Besonders bitter ist nun Isabelles Vergleich, da sich Daryl ohne Verabschiedung von Laurent aus dem Staub macht. Schließlich lasse er den Jungen, der nie eine richtige Vaterfigur zum Vorbild hatte, ebenso im Stich, wie Daryls männliche Vorfahren… das Staffelfinale gibt dieser traurigen Verbindung dann aber doch noch ein versöhnliches Ende.
Genau wie jüngst „The Walking Dead: Dead City“ hat auch „Daryl Dixon“ seine deutsche Streamingheimat bei MagentaTV gefunden. Die erste Staffel umfasst sechs Episoden und ist ab sofort beim Streamingdienst der Telekom. Infos zu weiteren „The Walking Dead“-Spin-offs bekommt ihr hier: