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„Daryl Dixon“ lernt aus dem größten „The Walking Dead“-Fehler – und macht es besser [Kritik]

„Daryl Dixon“ lernt aus dem größten „The Walking Dead“-Fehler – und macht es besser [Kritik]
© Stéphanie Branchu / AMC

Mit „Daryl Dixon: The Book of Carol“ gelingt dem „The Walking Dead“-Kosmos etwas, worauf Fans seit Jahren warten. Aber wie gut sind die neuen Folgen wirklich?

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Ab sofort meldet sich die zweite Staffel „The Walking Dead: Daryl Dixon“ wöchentlich mit neuen Folgen zurück. Jeden Montag erwartet euch eine von insgesamt sechs Episoden im Stream bei MagentaTV. Hauptdarsteller Norman Reedus hat dafür bereits fleißig die Werbetrommel gerührt und uns „die beste Stunde ‚The Walking Dead‘ aller Zeiten“ versprochen. Ob diese großen Worte der Wahrheit entsprechen, verraten wir euch nachfolgend in unserer spoilerfreien Kritik. Einen ersten Eindruck liefert euch der offizielle Trailer:

– Dieser Artikel spiegelt die Meinung der Autorin wider und nicht zwangsweise die aller kino.de-Redakteur*innen. –

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Seit nunmehr 14 Jahren liefert uns das „The Walking Dead“-Franchise regelmäßig neue Abenteuer aus der Post-Apokalypse. Da scheint es beinahe unmöglich, das Publikum mit originellen Ideen zu überraschen – und doch ist „Daryl Dixon“ genau das gelungen. Bereits die erste Staffel überzeugte mich mit der Einführung einer ganz anderen Welt. Die ist uns nun allerdings weitestgehend bekannt. Um nicht wie „The Walking Dead“ in die Eintönigkeit zu gleiten, steht das Zombie-Spin-off also wieder vor einer Herausforderung: Beständigkeit mit Innovation zu kombinieren.

An dieser Stelle kann ich euch guten Gewissens versichern: Den sechs neuen Folgen gelingt dieser Balanceakt tadellos. Staffel 2 setzt exakt dort an, wo uns das Finale der ersten Season zurückgelassen hat: Während es Daryl Dixon in Frankreich wieder einmal mit Pouvoir des Vivants aufnehmen muss, sucht Carol (Melissa McBride) verzweifelt einen Weg, ihn zurück nach Hause zu holen.

„The Walking Dead“-Pullover: Hoodie mit Daryl Dixons ikonischem Flügelmotiv

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Emotional & herzergreifend: „Daryl Dixon“ übertrifft sich selbst

Mit gekonnten Wendungen baut die Fortsetzung über mehrere Episoden einen fesselnden Spannungsbogen auf – ein essenzieller Punkt, den das Franchise über die letzten Jahre verlernt hatte. Diese atemberaubende Geschichte über Freundschaft, Mut und Dankbarkeit – aber eben auch Schmerz, Verlust und Traumata – hat mich komplett in ihren Bann gezogen. Grund dafür ist vorrangig etwas, das uns „The Walking Dead“ 13 Jahre vorenthalten hat: tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonist*innen.

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Allen voran sei dabei die schauspielerische Glanzleistung von Melissa McBride und Norman Reedus hervorgehoben. Nicht nur fällt ihr Wiedersehen aus meiner Sicht deutlich emotionaler und ehrlicher aus als das von Rick (Andrew Lincoln) und Michonne (Danai Gurira), auch heben sie ihre „The Walking Dead“-Vergangenheit auf ein ganz neues Level.

Unterstützt wird das durch achtsam gestreute Anekdoten, die das Herz eines jeden Fans aufgehen lassen. Ich komme nicht umhin zu sagen: So viel Leidenschaft und Liebe zum Detail habe ich bisher in keinem anderen Spin-off der Zombie-Reihe gesehen. „Daryl Dixon: The Book of Carol“ ebnet einen Weg Richtung Zukunft und wirft gleichzeitig einen Blick zurück zu dem, was über die Zeit verloren gegangen ist. Insbesondere zum Finale am 4. November 2024 solltet ihr eure Taschentücher bereithalten. Einen solch sensiblen Umgang mit Leben und Tod in einer Welt, die von Untoten gezeichnet ist, habe ich in dem Franchise bisher offenbar vermisst, ohne es zu wissen. Uns offenbart sich damit eine unfassbar schöne Hommage an vergangene Figuren, die trotz ihres Ablebens noch immer den Weg gen Hoffnung weisen.

Zombies im revolutionärem Wandel

Neben Norman Reedus und Melissa McBride wissen allerdings auch die Nebendarstellenden zu überzeugen. Gelegentlich fühlt es sich an, als seien Laurent (Louis Puech Scigliuzzi), Isabelle (Clémence Poésy), Codron (Romain Levi) und Genet (Anne Charrier) schon ewig Teil der „The Walking Dead“-Familie. Zwar kennen wir sie erst seit wenigen Episoden, jedoch liefert uns die zweite Staffel einen Blick auf ihre Hintergründe. Besonders beeindruckt hat mich, wie es den neuen Folgen gelingt, ihre Charakterzüge glaubhaft (!) weiterzuentwickeln, das Böse in ihnen zu wecken – oder sie auch zu (Anti-)Held*innen avancieren zu lassen.

Trotz all dem Herzschmerz und der Sentimentalität ist und bleibt „Daryl Dixon“ eine Zombie-Horror-Serie. Einerseits beweisen die Lebenden einmal mehr, dass es gar keine Untoten braucht, um das ein oder andere Blutbad anzurichten, andererseits kommt den sogenannten Beißern dieses Mal eine ganz neue Rolle zu. Welche das ist, möchte ich euch an dieser Stelle natürlich nicht vorwegnehmen. Deshalb verrate ich nur so viel: Die schaurigen Experimente aus Staffel 1 nehmen an Fahrt auf und zeigen, dass die Gefahr der mutierten Wesen noch längst nicht gebannt ist…

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Wenn ihr euch selbst von „The Walking Dead: Daryl Dixon – The Book of Carol“ überzeugen wollt, solltet ihr euch ein Abo bei MagentaTV zulegen. Dort erwartet euch seit dem 30. September 2024 wöchentlich eine neue Folge. Wie gut ihr den Titelhelden kennt, könnt ihr im Quiz unter Beweis stellen:

„The Walking Dead“-Figuren-Quiz: Wie gut kennt ihr Daryl Dixon?

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