In Gedanken muss Rick Grimes den schaurigsten Mord der „The Walking Dead“-Geschichte noch einmal durchleben – mit einer überraschenden Erkenntnis.
Um seine Liebsten zu retten, würde Rick Grimes (Andrew Lincoln) alles tun, was nötig ist. Das hat er nicht nur in neun Staffeln „The Walking Dead“ mit einer Reihe erbarmungsloser Entscheidungen und verheerenden Kämpfen bewiesen, sondern auch durch die Brückensprengung, die ihn beinahe selbst das Leben gekostet hat. Den schockierendsten Momenten seines post-apokalyptischen Werdegangs muss sich Rick in „The Ones Who Live“ erneut gegenüberstellen.
– Achtung: Es folgen Spoiler zu „The Ones Who Live“ Folge 6 –
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Nach 10 Jahren: Heftigster „The Walking Dead“-Mord noch mal von Bedeutung
Im „The Ones Who Live“-Finale konfrontiert Major General Beale (Terry O’Quinn) Rick mit seinem alten Leben und fragt nach, welche Tat die schlimmste war, um eine Person zu retten. Nach einem Zusammenschnitt von Mordtiraden, die der ehemalige Police Officer in „The Walking Dead“ verübt hatte, bleiben seine Gedanken bei einem besonders brutalen Vorfall hängen:
„Ich habe jemanden mit meinen Zähnen getötet. So wie die es machen.“
Mit „die“ meint Rick an dieser Stelle natürlich die Untoten, die Beißer, die Delts. Die besagte Szene spielte sich in der Finalepisode der vierten „The Walking Dead“-Staffel ab. Rick, Michonne (Danai Gurira) und Carl (Chandler Riggs) gerieten in den Hinterhalt einer Biker-Gang, die den Tod eines Mitglieds rächen wollte. Als die Crew begann, sich an Carl zu vergreifen, biss Rick dem Anführer Joe (Jeff Kober) in die Kehle und riss ihm dabei die Halsschlagader raus.
Die entsprechenden Minuten könnt ihr euch noch mal im Stream auf Disney+ ansehen. Welche grausamen Morde das „The Walking Dead“-Universum noch zu bieten hat, seht ihr im Video:
Beale will „The Walking Dead“-Geschichte zu seinem Vorteil nutzen
Daraufhin gibt Beale auch seinen eigenen Werdegang preis. Mit den Worten „Es ist nicht so, als würde man einen Menschen mit den Eckzähnen zerfleischen. Doch es ist auch nicht nichts“ macht er allerdings deutlich, dass er Ricks Mord als deutlich verwerflicher und skrupelloser empfindet. Als er sich bei Rick erkundigt, welche verstorbene Person ihm am nächsten gestanden habe, antwortet er:
„Mein Sohn. Er ist der, den ich gerettet habe, als ich dem Mann die Kehle rausgerissen habe.“
Beale schlussfolgert korrekt, dass Carl verstorben ist, obwohl Rick für ihn den vermutlich brutalsten Mord der „The Walking Dead“-Geschichte verübt hat. Zwar zogen zwischen der Rettungsaktion und Carls Tod in Staffel 8 noch einige Monate ins Land, dennoch erkennt Beale, dass Rick durch den Tod seines Sohnes gebrochen wurde – und nutzt das aus, um ihm eine Zukunft im Civic Republic Military (CRM) mit seiner Familie schmackhaft zu machen.
„The Ones Who Live“ macht Serien-Titel alle Ehre
Doch während der Rick aus Staffel 4 von sich selbst behauptete, zu einem Monster mutiert zu sein, das sogar Menschen die Kehle herausbeißt, trifft der Rick aus „The Ones Who Live“ durch Michonne andere Entscheidungen. Entgegen der Prophezeiung von Beale entscheidet sich Rick dagegen, zum Wohle seiner Liebsten fremde Menschenleben zu opfern.
Dadurch erstrahlt die Tat von damals in einem ganz anderen Licht: Während Rick in der vierten Season der Überzeugung war, Moral zum Schutze seiner Gruppe über Bord werfen zu dürfen, weiß er das Leben inzwischen auf neue Art und Weise zu schätzen. In „The Walking Dead“ hatte er Joe ermordet, wie es die wandelnden Toten tun; in „The Ones Who Live“ zählen die Überlenden. Damit hat das Franchise den Grundstein gelegt, die Zombie-Apokalypse zumindest mental überwinden zu können.
Könnt ihr euch noch an alle Meilensteine aus Ricks post-apokalyptischem Leben erinnern?