Die sechste „The Ones Who Live“-Folge bringt das Spin-off zu einem gebührenden Abschluss. Doch wie ist das Ende zu verstehen?
Am Ende von „The Walking Dead: The Ones Who Live“ überschlagen sich die Ereignisse. Bereits mit Michonnes (Danai Gurira) Ankunft im Civic Republic Military (CRM) fürchtete sich Jadis alias Warrant Officer Stokes (Pollyanna McIntosh) vor den Konsequenzen, die damit einhergehen würden. Als ehemalige Einwohnerin von Alexandria wusste sie: Gemeinsam können Rick (Andrew Lincoln) und Michonne alles erreichen. Und sie sollte recht behalten.
– Achtung: Es folgen Spoiler zu „The Ones Who Live“ Folge 6 –
Was das Ende für „The Ones Who Live“ Staffel 2 bedeutet, könnt ihr hier nachlesen:
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„The Ones Who Live“-Finale: Rick Grimes erhält das Echelon Briefing
Bevor Jadis in einem wilden Katz-und-Maus-Spiel mit Rick und Michonne in Episode 5 zu Tode kam, konnte sie nicht gänzlich mit der Vergangenheit abschließen. Bevor sie ihren letzten Atemzug nahm, bewies sie, dass ihr doch noch etwas an ihren einstigen Verbündeten lag – und verriet, wo sie ihr Manifest versteckte, das die Wahrheit über Michonne und Alexandria beinhaltete. Damit war klar: Rick und Michonne müssen zum CRM zurückkehren.
Während sich Michonne der Vernichtung von Jadis‘ Dokument widmet, bricht Rick zum CRM-Gipfeltreffen auf, um sich als Überlebender des Helikopterabsturzes zurückzumelden – und endlich das Echelon Briefing von General Major Beale (Terry O’Quinn) zu erhalten. Wie 2.533 Elitesoldat*innen vor ihm erfährt Rick dadurch, für welche Gräueltaten das Militär verantwortlich zeichnet:
„Das CRM zerstört Gemeinschaften für Ressourcen und strategische Überlegenheit und vor allem, um die Geheimhaltung und Sicherheit der Stadt zu gewährleisten.“
Unter anderem hat das Militär unter Beales Führung den Völkermord in Omaha und der Campus Kolonie zu verantworten. Der Grund: Berechnungen haben ergeben, dass die Menschheit nur noch 14 Jahre auf der Erde verweilen könnte, ehe Hungersnöte und Seuchen das menschliche Leben vernichten würden. Um diesem Schicksal zu entrinnen, versuchte sich das CRM alle übrigen Ressourcen einzuverleiben.
In 18 Stunden sollte mit Portland die nächste Allianzmacht vernichtet werden, woraufhin Beale das Kriegsrecht über die Civic Republic verhängen und den Rat absetzen wollte. Dadurch plante er, die Kontrolle über die Stadt zu übernehmen. Im Folgenden solle das gesamte Land durchstreift und auch kleinste Gemeinden vernichtet werden. Obwohl der Anführer des CRM Rick anbietet, seine Liebsten in die CR zu holen, fasst er einen Entschluss: Rick tötet General Beale, um dessen Vorhaben zu unterbinden.
Attentat erklärt: So retten sich Rick und Michonne vor dem Gas
Derweil hat sich Michonne in das Briefing der Operation N1W eingeschleust und ebenfalls erfahren, dass das CRM Portland mit dem gelben Chlorgas dem Erdboden gleichzumachen plant. Lediglich zehn Prozent der dort lebenden Kinder sollen zuvor evakuiert werden, um menschliche Ressourcen zu sichern. Als Rick und Michonne schließlich wieder aufeinandertreffen, sind sie sich einig: Dieses Unterfangen müssen sie verhindern.
Während sich alle Elitesoldat*innen zu einer Rede auf dem Gelände versammeln, versehen Rick und Michonne den Gasvorrat mit Handgranaten, die sie mit den Zombie-Kadavern von Beale und einem weiteren Soldaten verschnüren. Schließlich locken sie die Untoten gen Ausgang, um die Handgranaten zu zünden – und sich gleichzeitig genügend Zeit zur Flucht zu verschaffen. Zwar kommt ihnen Command Sergeant Major Thorne (Lesley-Ann Brandt) in die Quere, dennoch gelingt es Rick und Michonne, die versammelte Einheit in die Luft zu sprengen und zu vergasen. Zunächst schützen sie sich durch Wasser und eine Plane vor dem gasförmigen Gift, danach retten sie ihre Atemwege mittels Gasmaske. Anschließend bahnen sie sich über Container springend ihren Weg aus der Beißer-Masse.
„The Ones Who Live“: Ende erklärt – Rick und Michonne retten das Land
Schließlich hören wir die Stimme eines Nachrichtensprechers aus dem Off, der erläutert, dass fortan der Rat der Civic Republic die Kontrolle über das Militär innehat:
„Wir haben soeben neue Berichte über die weitreichenden Auswirkungen der Ereignisse der Operation N1W erhalten. Da die CRM-Frontlinertruppe und das CRM-Führungskommando einschließlich Major General Jonathan Beale Opfer dieses Vorfalls wurden, die in Zusammenhang mit den schockierenden Enthüllungen über ihre Operationen und Aktivitäten steht, stimmte der Rat der Civic Republic einstimmig für eine Notaufsicht über die verbleibenden Streitkräfte des CRM. Die Kommandohierarchien und der Geheimhaltekodex der Einsätze deuten darauf hin, dass die Infanterie nicht an den Gräueltaten, die von den höchsten Ebenen des CRM begangen wurden, beteiligt war. Dadurch besteht Hoffnung auf eine sofortige Reform.“
Außerdem berichtet er, dass Einwohner*innen der Stadt nun freien Ein- und Ausgang haben. Die vom CRM vorgeschriebenen Beschränkungen wurden fallengelassen:
„Und in einem weiteren einstimmigen Beschluss des Rates, der die CRM-Richtlinien aufhebt, wurde die Freizügigkeit für die Republik eingeführt. Die Bürger können nun nach Belieben ausreisen und die Stadt wird neue Bürger, sobald diese eintreffen, willkommen heißen. Da die Aufsicht über das Militär nun in den Händen des Rates liegt, haben sich die Aufgaben des CRM über die Verteidigung des Civic Republic hinaus erweitert und umfassen nun auch die Unterstützung und sogar den Lufttransport von Überlebenden oder Gemeinschaften.“
Zwar bekommt das Publikum nicht zu sehen, was zwischen Ricks und Michonnes Befreiungsschlag und der Nachrichtensendung geschehen ist, doch die Worte beweisen, dass es Rick und Michonne gelungen ist, alle Soldat*innen mit roten Streifen – also jene, die dem menschenverachtenden Echelon Briefing zustimmten – auszuschalten. Darüber hinaus haben sie die Civic Republic über die schrecklichen Taten jener Führungsriege aufgeklärt. Entsprechend ist nicht nur Portland gerettet, sondern auch alle übrigen Gemeinschaften in den USA; inklusive Judith (Cailey Fleming) und RJ (Antony Azor).
„The Walking Dead“-Premiere: Rick trifft auf seinen Sohn RJ
Fortan unterstützt die Civic Republic Gemeindemitglieder dabei, mit ihren Familien und Liebsten wieder vereint werden zu können. So ist es auch Rick und Michonne am Ende von „The Ones Who Live“ möglich, ihre Kinder in die Arme zu schließen. Wir sehen, wie Michonne ihre Adoptivtochter mit den Decknamen anfunkt, die wir noch aus „The Walking Dead“ kennen: „Shoto, hier ist Daito!“
In der Szene darauf steigen Rick und Michonne aus einem Helikopter des CRM, werfen ihre Taschen ab und laufen ihren Kindern entgegen, die Michonne überglücklich um den Hals fallen. Da mittlerweile Jahre ins Land gezogen sind, bemerkt sie, wie groß RJ und Judith geworden sind. Daraufhin umarmt Judith ihren Vater und entgegnet ihm, sie habe gewusst, dass er noch am Leben sei. Schlussendlich steht ihm RJ gegenüber – Ricks leiblicher Sohn, den er nie kennengelernt hatte. Bevor Michonne ihm von der Schwangerschaft berichten konnte, verschwand Rick infolge der Brückenexplosion. Nun ist die Familie erstmals vereint; und die CR weiterhin um andere Überlebende bemüht, denn am Himmel fliegen mit Ressourcen bepackte Helikopter dem Horizont entgegen.
„The Ones Who Live“-Ende ehrt „The Walking Dead“-Auftakt
Wie Michonne-Darstellerin Danai Gurira im Exklusiv-Interview mit ComicBook.com verrät, ist die Familien-Reunion zwar die letzte Szene der sechsten Folge, die Dreharbeiten endeten allerdings mit Ricks und Michonnes Flucht aus dem CRM-Lager über die Container:
„Das letzte, was wir gedreht haben, war, als wir auf dem Tank waren, nachdem wir den Beißern entkommen waren, und wir standen auf diesen Containern.“
Dabei handelt es sich in gewisser Weise um eine „The Walking Dead“-Hommage. Zur Erinnerung: In der Pilot-Folge (im Stream auf Disney+) musste sich Rick vor einer Masse an Beißern in Sicherheit bringen. In einem Panzer fand er Zuflucht und erhielt schließlich einen Funkspruch von Glenn (Steven Yeun). Die Auftaktfolge endete mit der Vogelperspektive, die sich langsam vom Dach des Panzers entfernt – ebenso wie im „The Ones Who Live“-Ende.
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