Mit „The Ones Who Live“ hat ein neues „The Walking Dead“-Kapitel begonnen. Allerdings bekommen wir pro Woche nur eine neue Episode zu sehen. Wie geht es weiter?
Geschlagene sechs Jahre haben wir auf die große „Rickkehr“ hingefiebert, nun hat das Warten endlich ein Ende: Ab sofort könnt ihr euch bei MagentaTV die erste Episode von „The Walking Dead: The Ones Who Live“ zu Gemüte führen. Neue Folgen erwarten euch fortan immer montags beim Streamingdienst der Telekom. Wer sich nicht bis zum 4. März 2024 gedulden möchte, um einen Blick auf die zweite Episode zu erhaschen, bekommt im folgenden Teaser-Clip einen ersten Vorgeschmack:
– Achtung: Es folgen Spoiler zu „The Ones Who Live“ Folge 1 –
Wie es derzeit um „The Ones Who Live“ Staffel 2 steht, lest ihr hier:
Recap: Was geschah in Episode 1 mit Rick Grimes?
Die erste Folge von „The Walking Dead: The Ones Who Live“ trägt den Titel „Years“ beziehungsweise „Zeit“ und macht dem alle Ehre: Wir erfahren, wie es Rick Grimes (Andrew Lincoln) in den Jahren seit der fatalen Brückensprengung in „The Walking Dead“ Staffel 9 ergangen ist. Die Episode beginnt damit, dass Rick in einem Zimmer mit Suizidgedanken kämpft. Nachdem er den Versuch abbricht, kündigt ein Text an, dass die folgende Handlung fünf Jahre nach der Entführung durch das Civic Republic Military (CRM) ansetzt. Rick wagt einen weiteren Fluchtversuch, für den er sich sogar seine linke Hand abhackt. Dennoch wird er durch das Militär geschnappt und sieht nur noch eine weitere Möglichkeit, zu entkommen:
Rick beugt er sich dem Plan seines Vorgesetzten Okafor (Craig Tate) und tritt gemeinsam mit Pearl Thorne (Lesley-Ann Brandt) die Ausbildung des CRM an, um der Civic Republic (CR) zu dienen. Doch Okafor führt weitaus mehr im Schilde, als neue Leute zu rekrutieren: In Rick und Thorne sieht er die Chance, das Militär und die 200.000-Menschen-Gemeinde von innen heraus zu revolutionieren. Denn das brutale Vorgehen, mit dem das CRM die Machtposition in der Welt stärkt, ist Okafor ein Dorn im Auge. Er will die Unterteilung in As und Bs sowie die Giftgasangriffe auf andere Gemeinden auf lange Sicht abschaffen.
Für Rick ist das aber noch kein Grund, nicht noch einen weiteren Fluchtversuch zu wagen. Als auch dieser scheitert, offenbart ihm Okafor, von Michonne (Danai Gurira), seiner Familie und Alexandria zu wissen. Dadurch wird Rick schließlich bewusst, dass es für die Lebenden kein Entkommen gibt – zumindest dann nicht, wenn sie ihre Liebsten retten wollen.
Schließlich verabschiedet sich Rick von seiner Vergangenheit und sagt Okafor zu, seinen Plan zu unterstützen und bereit zu sein, die Welt zu retten – doch genau in dem Moment wird ihr Helikopter von einem Geschoss getroffen, wobei Okafor ums Leben kommt und der Hubschrauber abstürzt. Zwar überleben Rick und vier weitere Soldaten, diese werden jedoch von weiteren Geschossen getroffen und von einer Frau mit Schwert erdolcht – bis sie bei Rick ankommt und innehält. Denn es handelt sich um Michonne.
Worum geht es in „The Ones Who Live“ Folge 2?
Da sich die erste Folge der Geschichte von Rick angenommen hat, wird Episode 2 den Fokus auf Michonne richten. Das deutet auch die Folgenvorschau bei MagentaTV an, in der es heißt: „Michonne bekommt unerwartet Hilfe“. Aus dem obigen Teaser-Trailer geht hervor, dass es sich dabei um Nat (Matthew Jeffers), Bailey (Andrew Bachelor) und Aiden (Breeda Wool) handelt. Letztere kennen wir bereits aus „The Walking Dead“ Staffel 10. Damals traf Michonne auf das Paar, als sie nach Rick suchte und sagte ihnen die benötigte Hilfe zu, damit sie mit ihrer Karawane mit mehreren Hundert Leuten Schritt halten könnten. Offenbar ist auch Nat einer von ihnen.
Michonne hat sich wohl zumindest für eine gewisse Zeit dieser wandernden Gemeinde angeschlossen. Im Gegenzug für die Hilfe, die sie Bailey und Aiden entgegenbrachte, darf sie nun wiederum auf deren Unterstützung hoffen. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass uns – ähnlich wie in der Rick-Folge – in der kommenden Episode dargelegt wird, was Michonne zwischen diesem Zeitpunkt (übrigens etwa sechs Jahre nach der Brückenexplosion) und dem Aufeinandertreffen mit Rick erlebt hat.
Da sie für den Abschuss des CRM-Helikopters verantwortlich zu sein scheint, dürfte es nicht ihre erste Begegnung mit dem Militär der CR sein. Darauf weist auch eine Szene aus obigem Folge-2-Trailer hin, in der Michonne und ihre neuen Verbündeten von einem gelben Gas attackiert werden. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um das bereits bekannte Chlor-Gas aus „The Walking Dead: World Beyond“, das Menschen töten und ihre Zombiefizierung verlangsamen soll. Wie Michonne diesen Angriff übersteht und welche Konsequenzen das nach sich zieht, wird vermutlich einen großen Anteil der zweiten Folge einnehmen. Aktuell sieht alles danach aus, als wolle sie sich rächen.
Wie geht es für Rick und Michonne weiter?
Durch das Ende der ersten Episode wissen wir bereits, dass sich Rick und Michonne nach dem Helikopter-Absturz gegenüberstehen – sichtlich schockiert darüber, dass sie vor Sekunden noch gegeneinander gekämpft hatten. Ob sie sich in die Arme schließen werden, ist noch nicht abzusehen. In Anbetracht dessen, dass sich beide seit Jahren nach nichts anderem sehnen, dürfte das aber wohl mehr als wahrscheinlich sein.
Doch wie es danach weitergeht, bleibt abzuwarten. Immerhin ist Rick schmerzlich bewusst, dass er das CRM nicht verlassen kann, ohne Alexandria und damit seine Familie in Gefahr zu bringen. Dass sich Judith (Cailey Fleming) eigentlich längst im Commonwealth befindet, wissen weder Rick noch Michonne. Zudem ist davon auszugehen, dass zeitnah CRM-Unterstützung eintreffen wird, denn Rick hatte die ganze Zeit über Funkkontakt zum Militär und über die aktuelle Lage informiert.
Demnach gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Rick könnte Michonne den Standort der CR und des CRM verraten, sie fortschicken und darauf hoffen, dass sie überlebt und mit Verstärkung zurückkehrt, um ihn zu retten. Das ist allerdings eher unwahrscheinlich, denn er weiß um die Macht der Streitkräfte und dürfte deshalb davon ausgehen, dass Alexandria nie und nimmer in der Lage wäre, ein Rettungsmanöver zu überleben – geschweige denn, dass sie Michonne zuvor entkommen lassen würden.
Denkbar ist ebenso, dass Rick Michonne als seine Gefangene ausgibt, die wiederum behaupten müsste, lediglich Zeugin zu sein und nichts mit dem Abschuss zu tun zu haben. Damit würde er sie allerdings einem großen Risiko aussetzen, zumal Michonne trotz A-Charakter erst einmal als B eingestuft werden müsste, um zu überleben. So oder so – das Risiko beider Optionen ist hoch, weshalb Rick die Entscheidung mehr als schwerfallen dürfte.
Welche Folgen hat der Tod von Okafor?
Wie aus der ersten Folge hervorgeht, wissen lediglich Okafor, Rick und Thorne von dem Plan, das CRM unbemerkt von innen zu unterwandern. Nach Okafors Tod wird dieses Vorhaben wohl erst einmal in den Hintergrund rücken – wenn es denn überhaupt zukünftig noch von Bedeutung sein wird. Immerhin waren Rick und Thorne diesbezüglich nicht immer einer Meinung.
Zwar wird Rick zum Schutz seiner Familie vermutlich in die Civic Republic zurückkehren, nach seinem Wiedersehen mit Michonne wird er aber wohl erst einmal andere Prioritäten setzen müssen, als eine Revolution ohne den Revolutionsführer anzuzetteln. Wenn Okafor mit seiner Einschätzung zu Lebzeiten aber recht behalten sollte, könnte Rick auf lange Sicht die Gewaltherrschaft stürzen… Bis dahin wäre es aber noch ein weiter Weg.
Ein weiter Weg ist es auch bis zum Titel „The Walking Dead“-Expert*in. Wie gut kennt ihr euch im Franchise aus?