Wohl kaum ein Serien-Tod hat die „The Walking Dead“-Fangemeinde so mitgenommen wie der von Carl Grimes. Dank „The Ones Who Live“ bleibt seine Figur unvergessen.
Während im Krieg gegen Negan (Jeffrey Dean Morgan) und die Saviors nahezu alle im Wahn von Macht, Rache und Gewalt unterzugehen drohten, behielt ein „The Walking Dead“-Charakter den Sinn für das, was in der Post-Apokalypse zählt: Leben. Damit beeinflusste Carl Grimes (Chandler Riggs) das Handeln seines Vaters Rick Grimes (Andrew Lincoln) bis über den Tod hinaus – und führt in „The Ones Who Live“ zu einer regelrechten Kehrtwende.
Nachdem sich Carl Grimes in „The Walking Dead“ Staffel 8 abermals davongeschlichen hatte, begegnete er in den Wäldern einem jungen Mann namens Siddiq (Avi Nash). Als er ihm erklärte, weshalb er seinem Leben der Jagd nach Beißern verschrieben hat, zögert Carl nicht lange und unterstützt ihn. Doch welche tragischen Konsequenzen das nach sich ziehen würde, eröffnete sich dem Publikum erst im späteren Serien-Verlauf: Carl wurde gebissen. Kurz vor seinem Tod nahm er seinem Vater das Versprechen ab, für Frieden in der Welt zu sorgen. Diese Szene war erstmals vor gut sechs Jahren zu sehen. Im „The Walking Dead“-Universum sind seither etwa zehn bis elf Jahre ins Land gestrichen.
Welche Handlungsstränge aus „The Walking Dead“ noch bedeutend für „The Ones Who Live“ sind, seht ihr im Video:
„The Ones Who Live“ offenbart, was Rick Grimes gebrochen hat
Carls Blick auf die (neue) Welt hat seiner Familie und seinen Verbündeten die Augen geöffnet und für ein nachhaltig friedliches Leben in Alexandria gesorgt. Auch Jahre nach Carls Tod war Rick stets bemüht, dem letzten Wunsch seines Sohnes gerecht zu werden. Doch nachdem er infolge der verheerenden Brückenexplosion in Staffel 9 vom Civic Republic Military (CRM) verschleppt wurde, verlöschten die Erinnerungen nach und nach – eine Tortur, die Ricks Willen gebrochen hat, wie er Michonne in der vierten Folge von „The Ones Who Live“ erklärt:
„Carl, sie haben Carl genommen. Ich habe ihn noch mal verloren. Als ich verschleppt wurde. Und ich hab gekämpft, das habe ich. Nicht nur, indem ich versucht habe, zu fliehen. Auch in meinen […] Träumen. Ich traf mich mit Carl in meinen Träumen. Und so habe ich hier drin überlebt. Das hat mich am Leben erhalten. Und dann, eines Tages, war er einfach weg. Aber dann fing ich an, von dir zu träumen. Und dann warst du da. Wir haben uns auf verschiedene Weisen verliebt. Und das hat mich weitermachen lassen. Aber dann warst du auch weg. Ich konnte dein Gesicht nicht mehr sehen, so wie ich Carl nicht mehr sehen konnte. Ich kann ohne dich nicht leben. Ich würde sterben ohne dich. Und ich habe rausgefunden, wie das geht. Ich weiß jetzt, wie man leben und tot sein kann. Du kannst nicht einfach zurückkommen und mich wieder zum Leben erwecken, wenn ich nicht weiß, ob ich dich nicht wieder verliere. Was ist, wenn ich dich wieder verliere? Ich weiß nicht, wie ich noch einmal sterben soll.“
Ricks Worte werden durch Rückblenden von Carl begleitet, die an seinen Abschiedsbrief erinnern, den er seinem Vater damals verfasst hatte. Darin ging es um Spaziergänge, die sie vor der Zombie-Apokalypse unternommen hatten – und um den herzzerreißenden Fakt, dass sich Carl dabei immer sicher gefühlt habe, weil er Ricks Hand gehalten hat. Die berührende „The Ones Who Live“-Szene könnt ihr euch exklusiv im Stream bei MagenaTV zu Gemüte führen. Carls letzte Stunden bekommt ihr hingegen auf Disney+ zu sehen.
Kreis zwischen „The Ones Who Live“ und „The Walking Dead“ schließt sich dank Carl
Mit Ricks ergreifendem Geständnis schließt sich der Kreis um die Handy-Malerei von Benjiro (Julian Cihi). In Folge 3 offenbarte er Michonne, dass Rick nicht nur sie und Judith (Cailey Fleming) gezeichnet haben wollte, sondern auch Carl. Allerdings seien seine Werke Ricks Vorstellung nie gerecht geworden – offenbar, weil Rick sich selbst nicht mehr genau erinnern konnte und sich davor fürchtete, Carl zu verlieren.
Jedoch hat Michonne vorgesorgt: Sie streckt Rick ein Smartphone entgegen, auf dessen Bildschirm ein Porträt von Carl prangt. Wie es aussieht, hat sie es heimlich von Benjiro anfertigen lassen und es damit geschafft, Rick zum Umdenken zu ermutigen. Denn als sie Rick die Frage stellt, wie Carl in dieser Situation agieren würde, ist die Antwort für Rick klar: Er würde zu seiner Familie zurückkehren. Ob Rick und Michonne das gelingt, erfahren wir in den kommenden Wochen bei MagentaTV. Der Streamingdienst der Telekom veröffentlicht jeden Montag eine neue Episode von „The Walking Dead: The Ones Who Live“. Bis es weitergeht, könnt ihr im Quiz austesten, wie gut ihr den ehemaligen Sheriff Deputy kennt: