Dass bei Dreharbeiten nicht immer alles glatt läuft, beweist bereits diese Bilderstrecke. Egal ob Fantasy-Epos, Komödie oder Actionfilm, ein gewisses Verletzungsrisiko gibt es am Set fast immer! Besonders bitter wird es allerdings, wenn man selbst der Grund für Schnittwunden, blaue Flecke oder gebrochene Gliedmaßen anderer ist. In der folgenden Bildergalerie zeigen wir euch 9 Pechvögel, die ihre eigenen Schauspiel-Kollegen beim Dreh verletzt haben!
Andrew Lincoln
Er selbst musste im gefeierten Zombie-Hit „The Walking Dead“ zwar schon viel einstecken, dies ist allerdings noch lange kein Grund, um den eigenen Co-Stars das gleiche Schicksal zuzufügen. Wie Kollege Norman Reedus allerdings in einem Interview verriet, müssen er und seine übrigen Schauspielkollegen oftmals ordentlich einstecken, sobald die Zeit am Set etwas actionreicher wird und Kampfszenen anstehen. Lincoln soll für seine Tollpatschigkeit bekannt sein, die, gepaart mit einem erhöhten Kaffeekonsum, für einige blaue Flecken und Kratzer gesorgt haben sollen. In einer Szene sollte Lincoln lediglich so tun, als greife er Reedus abseits der Kamera an. Statt in einen Air Bag zu springen, stürzte er sich auf Reedus und schlug ihn einfach ins Gesicht. Auch Jeffrey Dean Morgan soll sich bereits telefonisch bei Reedus über anstehende Kampfszenen mit seinem Serien-Erzfeind beklagt haben.
Joe Pesci
Oscar-Gewinner Joe Pesci gibt vor den Kameras gerne den Bösen und scheint seinen Job als Schauspieler durchaus sehr ernst zu nehmen. Sein Engagement in allen Ehren, aber beim Dreh zum Weihnachts-Klassiker „Kevin allein zu Haus“ hat es der US-amerikanische Schauspieler dann doch etwas übertrieben: Am Ende des Films gibt es eine Szene, in der sein Charakter Harry dem schlagfertigen Kevin droht, ihm alle Finger abzubeißen. Im Film kommt es nicht dazu, da Kevin kurz vorher gerettet wird. Allerdings brauchte es für die besagte Szene mehrere Takes und Pesci soll sich tatsächlich so sehr in die Situation hineingesteigert haben, dass er seinem kleinen Co-Star Macaulay Culkin tatsächlich in den Finger biss. Culkin beteuert, davon bis heute eine Narbe an seinem rechten Zeigefinger zu haben.
Bruce Lee
Tja, auch das ist gewaltig schief gegangen. Kung-Fu-Legende Jackie Chan verriet in einem Interview, dass er vor seinem großen Durchbruch am Set des Martial-Arts-Films „Der Mann mit der Todeskralle“ als Stuntman arbeitete und dort als Kanonenfutter für Bruce Lee vorgesehen war. Schon beim ersten Take bekam Chan die Kampfkünste seines Gegenspielers in vollem Ausmaß zu spüren: Lee schlug seinem Gegenüber versehentlich einen Kampfstock volles Rohr quer durchs Gesicht. Als er sah, was er seinem vermeintlichen Opfer versehentlich angetan hatte, plagten ihn die schlimmsten Gewissensbisse: Er soll Chan sogar später versprochen haben, in jedem seiner zukünftigen Filme einen Part spielen zu dürfen!
Gunnar Hansen
Der Dreh zum Horror-Klassiker „Blutgericht in Texas“ war für alle Beteiligten bekanntlich eine große Herausforderung und kein Zuckerschlecken. Besonders die legendäre „Dinner-Szene“ hatte es in sich: Der gesamte Drehtag war unglaublich lang, heiß und wurde für Cast und Crew zur nervlichen Zerreißprobe. Ein Bestandteil der Szene ist der Moment, in dem Leatherface (Gunnar Hansen) seinem Opfer Sally (Mary Burns) in den Finger schneidet, um das Blut vom Großvater aufsaugen zu lassen. Eigentlich sollte dies mithilfe einer Blutkapsel geschehen, die Hansen lediglich im richtigen Moment in seiner Faust zerplatzen lassen sollte. Als dies nach mehreren Anläufen immer noch nicht funktionieren wollte, riss Hansen der Geduldsfaden und er schnitt seiner Schauspiel-Kollegin Mary Burns schlichtweg absichtlich in den Finger.
Christopher Guest
Am Filmset ist es eigentlich üblich, mit entschärften Filmrequisiten zu drehen. Aus welchem Grund auch immer kann es jedoch passieren, dass zur richtigen Zeit die richtigen Requisiten fehlen und so sind die betreffenden Schauspieler auf ihr Improvisationstalent angewiesen. Diese Erfahrung bekam Schauspieler Cary Elwes am Set des Fantasyfilms „Die Braut des Prinzen“ schmerzlich zu spüren: In einer Kampfszene sollte ihn sein Co-Star Christopher Guest mit einem Schaumstoff-Schwert außer Gefecht setzen. Das war kurz vor der Szene allerdings nicht auffindbar und so schlug Elwes seinem Kollegen vor, ihn nur leicht mit einem echten Kampfschwert zu touchieren. Es kam, wie es kommen musste: Guest war nicht vorsichtig genug und schlug seinen Gegenspieler mit voller Wucht nieder. Das vermeintliche Opfer wachte erst wieder im Krankenhaus auf, hatte aber so aber zumindest für eine sehr realistisch aussehende Kampfszene gesorgt!
Dave Bautista
Daniel Craig musste als Agent 007 schon ordentlich einstecken: Bereits bei seinem ersten Bond verlor der Schauspieler zwei Zähne, wenig später verletzte er sich an der Schulter und bei „Ein Quantum Trost“ bekam er einen Tritt ins Gesicht, woraus eine klaffende Wunde resultierte. Während der Dreharbeiten zu „Spectre“ musste Craig erneut Federn lassen: In einer Kampfszene mit dem ehemaligen Wrestler und Schauspieler Dave Bautista sollte Craig durch einen fahrenden Zug geschleudert werden. Auch wenn der Stunt natürlich bis ins kleinste Detail geplant gewesen war, galt das für die Landung nicht: Der 50-Jährige Brite kam falsch auf und verdrehte sich so schwer das Knie, dass er operiert werden und eine zweiwöchige Drehpause einlegen musste. Die Verletzung soll übrigens bis heute nicht ausgeheilt sein.
Jerry „The King“ Lawler
In dem jüngst veröffentlichten Dokumentarfilm „Jim & Andy: The Great Beyond“ verriet Grimassenschneider Jim Carrey, dass er während der gesamten Drehzeit zum Biopic „Der Mondmann“ in der Rolle des US-Komikers Andy Kaufmann geblieben sei – auch abseits der Kameras. Dies soll nicht nur die gesamte Crew, sondern vor allem seine Schauspiel-Kollegen ziemlich genervt haben. Besonders sein Co-Star, der US-amerikanische Wrestler Jerry Lawler, war mit Carreys übertriebenem Einsatz alles andere als einverstanden. Als Carrey die Wrestler-Legende – in seiner Rolle als Andy Kaufman – anspuckte, soll dieser so heftig reagiert haben, dass der „Bruce Allmächtig“-Star sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Welche Verletzung Carrey tatsächlich erlitten hatte, ist bis heute nicht bekannt.
Robert Downey Jr.
Verletzungen am Film-Set passieren besonders häufig bei schauspielerisch anspruchsvollen und sehr körperlichen Szenen. Dies musste auch Hollywood-Star Halle Berry am eigenen Leib erfahren: In einer Szene des Horror-Thrillers „Gothika“ muss sich Berrys Figur Dr. Miranda Grey widerwillig einer Befragung unterziehen und wehrt sich deshalb gegen ihren Co-Star Robert Downey Jr., dessen Figur die aufgebrachte Frau eigentlich nur beruhigen will. Berry spielte die Szene mit einer solchen Intensität, dass Downey Jr. ihr aus versehen einen Knochen im Unterarm gebrochen haben soll. Der Vorfall geriet bereits während der Pressetour zum Film in die Schlagzeilen und der Schauspieler musste sich etliche Male erklären und rechtfertigen.
Mark Ruffalo
Für seine Leistung in dem Drama „Foxcatcher“ wurde Channing Tatum vielfach gelobt, unter anderem wegen der Intensität, mit der er den US-amerikanischen Ringer Mark Schultz verkörperte. Den Einsatz, den der Hollywood-Star selbst an den Tag legte, forderte er übrigens auch von seinem Schauspiel-Kollegen Mark Ruffalo: In einer Szene sollte seine Figur den Ringer von oben auf den Kopf schlagen. Tatum bat seinen Co-Star, dies nicht nur anzudeuten, sondern stattdessen voll durchzuziehen. Ruffalo schlug zu, was in einem geplatzten Trommelfell resultierte. Tatum vernahm zuerst kreischendes Geräusch und hörte danach für kurze Zeit gar nichts mehr. Mittlerweile ist sein Trommelfell zwar wieder vollends verheilt, der schmerzhafte Gesichtsausdruck im fertigen Film, werden wir mit diesem Wissen aber nie wieder vergessen.