„The Walking Dead“: Endlich wissen wir, warum Maggie gegangen ist

Kommen wir gleich zur wohl größten Veränderung: Maggie hat „The Walking Dead“ vorerst auch verlassen! Neben Rick ging damit in der fünften Staffel die nächste Hauptfigur. Maggies Darstellerin Lauren Cohan legt eine Pause ein, weil sie Verpflichtungen für ihre neue Serie „Whiskey Cavalier“ nachkommen muss. Es ist somit nicht ausgeschlossen, dass sie irgendwann zurückkehrt, das ist aber noch völlig offen. Maggie selbst hat die Hilltop-Kolonie und damit alle anderen Charaktere während des Zeitsprungs verlassen. Die siebte Folge der aktuellen Staffel enthüllte endlich, warum Maggie gegangen ist. Sie schloss sich Georgie an, die bereits in Staffel 8 versucht hat, Maggie zu ihrer Gemeinde zu holen. Welche Gemeinschaft das genau ist, wissen wir weiterhin nicht, es könnte sich aber um das aus den Comics bekannte Commonwealth handeln.

Die Safe-Zone um Alexandria ist in den vergangenen sechs Jahren weiter gewachsen und hat unter anderem eine Windmühle und ein Wasserrad hinzugewonnen. Auch organisatorisch hat sich nach dem Verlust von Rick als Anführer einiges verändert. Die Geschicke der Gemeinde werden jetzt von einem Rat bestimmt, in dem Michonne, Gabriel, Aaron und Siddiq sitzen. Diese Gruppe bestimmt unter anderem, ob Neulinge sich Alexandria anschließen dürfen. Allerdings ist es gegen das Protokoll, Fremde zur Gemeinde zu bringen. Von einer offenen Willkommenskultur haben sich die Bewohner von Alexandria also anscheinend verabschiedet. Ob ein bestimmtes Ereignis dafür verantwortlich ist, bleibt derzeit aber noch unklar.

Ricks Tochter Judith ist inzwischen gut elf Jahre alt und weiß, wie sie sich in der Zombie-Apokalypse durchsetzen muss. Mit ihrer Adoptivmutter Michonne übt sie täglich den Schwertkampf und kann zudem mit Pistolen umgehen. Dennoch hat sie sich ein freundliches Naturell bewahrt und will anderen helfen, beispielsweise bringt sie Magnas Gruppe nach Alexandria, auch wenn es gegen das Protokoll verstößt. Zudem besucht sie regelmäßig Negan, wobei sie behauptet, dass sie von ihm nur Mathe-Nachhilfe möchte.

Judith ist aber nicht der einzige Sprössling, den Rick hinterlassen hat (wobei sie laut seiner Spekulation Shanes Kind ist). Michonne kümmert sich zudem noch um einen Jungen namens R.J., was laut der Showrunnerin Angela Kang für Rick Junior steht. Michonne muss also zum Abschied von Rick bereits schwanger gewesen sein. Sie hat sich ebenfalls während des Zeitsprungs verändert. Zwar hatte sie in den letzten Staffeln schon zunehmend eine Führungsrolle angenommen, nach Ricks scheinbarem Tod gibt sie jedoch trotz des Rates in Alexandria den Ton an. Mit ihrer Abschottungspolitik wirkt sie teilweise etwas paranoid, vermutlich will sie jedoch nur verhindern, dass sie wieder jemanden verliert, den sie liebt.

Im Gegensatz zu Alexandria scheint sich der Zustand des Kingdoms eher verschlechtert zu haben. Teilweise brechen Rohre einfach und die Gemeinde hat offensichtlich wenige Ressourcen, um dies zu beheben. Ohnehin scheint die Zusammenarbeit und Absprache zwischen den einzelnen Gemeinschaften nachgelassen zu haben, seit Rick gestorben ist. Schließlich wusste Michonne nicht einmal, dass Maggie gegangen ist und inzwischen schon mit Jesus ihr Nachfolger gewählt wurde. So hofft König Ezekiel beispielsweise, dass ein geplanter Markt im Kingdom die Gemeinden wieder enger zusammenführt.

Carol und Ezekiel haben inzwischen geheiratet, womit sie zur Königin des Kingdom aufgestiegen ist. Ihr Adoptivsohn Henry wurde damit zum Prinzen der Gemeinde, er selbst ist inzwischen zu einem Teenager herangewachsen. Trotz ihres neuen Ehelebens im Kingdom hat sich Carol aber nicht zur Ruhe gesetzt, im Gegenteil: Mit den Saviors, die Henry und sie belästigt haben, macht sie kurzen Prozess.

Noch schlechter als dem Kingdom erging es der Unterkunft der Saviors. Negans ehemalige Bande hat sich in Folge des Zusammenbruchs von Sanctuary aufgelöst. Einige haben sich den anderen Gemeinschaften im Umkreis angeschlossen. Andere ziehen durch die Lande und überfallen Reisende, um Ressourcen zu stehlen.

Vor dem Zeitsprung hatte Negan noch einen Zusammenbruch, sechs Jahre später scheint er sich mit seinem Leben in Gefangenschaft abgefunden zu haben. Daran dürfte auch Judith ihren Anteil haben, schließlich könnte sie durchaus die einzige sein, die Negan regelmäßig besucht. Zwar hat er sich (noch) nicht rehabilitiert und auch Judith weiß, dass er schlimme Dinge getan hat. Dennoch scheint Negan dank seiner Rolle als Nachhilfelehrer sein Schicksal besser akzeptieren zu können.

Neben Michonne hat Daryl der Verlust von Rick offensichtlich am stärksten getroffen. Er lebt inzwischen als Einsiedler in der Wildnis, ernährt sich von Wild und baut sich an wechselnden Orten einen temporären Unterschlupf. Seit wann Daryl derart abgeschieden von den anderen lebt, blieb bislang unklar. Womöglich hat er der Gruppe direkt nach Ricks Abschied den Rücken gekehrt. Immerhin bezeichnet ihn Carol als Fremder, was darauf hindeutet, dass sie sich seit einiger Zeit nicht mehr gesehen haben.

Auch für andere Charaktere hat sich in den letzten sechs Jahren einiges verändert. Gabriel und Rosita führen inzwischen eine Beziehung, während Eugene Gefühle für Rosita entwickelt hat. Gabriel hat zudem ein Funkgerät in seinen Besitz gebracht, mit dem er Kontakt zu anderen, fremden Personen aufbauen will. Diese Entwicklung dürfte vermutlich noch wichtig werden. Die Hilltop-Kolonie leitet inzwischen Jesus, allerdings hat er sich an seine neuen Pflichten noch nicht gewöhnt und verbringt lieber Zeit mit Aaron. Der hat wiederum seit dem Zeitsprung eine Armprothese, die in den Comics noch Rick trug, nachdem ihm die Hand seinerzeit vom Govenor abgeschlagen wurde.

Hättet ihr die Stars aus „The Walking Dead“ in diesem Video wiedererkannt?