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The Walking Dead Staffel 7 Folge 2 Review: The Well (Achtung, Spoiler!)

The Walking Dead Staffel 7 Folge 2 Review: The Well (Achtung, Spoiler!)
© AMC

Nach der schockierenden Auftaktfolge geht es nachdenklich weiter. Statt die Nachwirkungen von Negans Tat zu zeigen, widmet sich die 2. Folge der 7. Staffel von „The Walking Dead“ dem Schicksal von zwei anderen Figuren. Morgan und Carol haben sich in der 6. Staffel von der Gruppe getrennt und nun erfahren wir, wie es ihnen ergangen ist.

In Laufe der 6. Staffel hat sich Carol (Melissa McBride) stark verändert. Die einst unterdrückte Hausfrau und später rambohafte Kampfmaschine ist wieder zu ihrem alten ängstlichen Ich zurückgekehrt. Durch die erschütternden Gewalterfahrungen scheint Carol die Kraft und den Willen zu töten verloren zu haben. Da sie sich als Belastung für Ricks Gruppe ansieht, verlässt sie schließlich Alexandria.

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Doch was steckt wirklich hinter ihrer seltsamen Wandlung? Vielleicht konnte sie die Mentalität von Ricks Gruppe (töten oder getötet werden) nicht mehr mit sich vereinbaren. Vielleicht wollte sie von vorne anfangen und die schlimmen Erlebnisse hinter sich lassen. Oder vielleicht steckt ein unterdrückter Todeswunsch dahinter, immerhin hat Carol im Laufe ihrer Endzeit-Karriere nicht immer moralisch einwandfrei gehandelt. Die 2. Episode widmet sich dieser Entwicklung und zeigt, wie für Carol ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

Kingdom: Paradies oder alberne Scharade

Nachdem Carol in letzter Minute von Morgan (Lennie James) gerettet wird, erwacht sie in einer Ortschaft namens Kingdom. Morgan gibt ihr eine kleine Tour durch die blühende Gemeinde, die in vielen Punkten einem Paradies ähnelt. Blühende Gärten, lachende Menschen und Chorproben - Kingdom ist alles was Alexandria mit ein bisschen mehr Zeit werden könnte. Doch das friedliche Miteinander hat einen Haken.

Morgan stellt Carol dem exentrischen Anführer der Siedlung vor. König Ezekiel (Khary Payton) heißt der gute Mann, der mit seinen Dreads, seinem gezähmten Tiger Shiva und den albernen höfischen Bräuchen eher wie eine Schauspieler aus einer schrägen Komödie wirkt. Carol ist von dem ganzen Tamtam befremdet und spielt die einfältige Dame. Wieder allein mit Morgan urteilt sie scharf über den Pseudo-König. Für sie ist es völlig unverständlich, wie die Bewohner auf so einen Scharlatan hereinfallen können. Sie geben sich einer Illusion, einem Märchen hin, dass nur in einer Tragödie enden kann. Doch ist Ezekiel wirklich so ein schlechter Anführer?

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Ezekiel: Von Menschen und Schweinen

Im Laufe der Folge werfen wir nicht nur einen Blick auf die Gemeide, die zivilisiert und gut organisiert wirkt, sondern auch auf den großen Mann dahinter. Ezekiel scheint trotz seiner albernen Marotten besonnen und intelligent zu sein und gibt wie ein weiser König Salamo vieldeutige Ratschläge. Wir erfahren, dass er genauso wie das Örtchen Hilltop, Abgaben an Negan und die Saviors leisten muss. Im Gegensatz zu Hilltop oder Ricks Gruppe hat er aber kein Interesse daran, einen Krieg mit den Unterdrückern anzuzetteln. Stattdessen schadet er den Saviors auf seine eigene gerrissene Weise. Er lässt die Schweine, die er an die Feinde abdrücken muss, vor der Schlachtung Zombiefleisch essen. Täuscht aber gleichzeitig ein Fassade von Respekt und Gehorsam vor, egal wie roh und unzivilisiert sich seine Gegener aufführen.

Doch das heißt noch lange nicht, dass Ezekiel jeden Konflikt scheut. Im Gegensatz zu den Bewohnern von Alexandria hat er einen Teil seiner Männer und Frauen im Kampf ausgebildet - die mit ihren Rüstungen und Pferden nicht umsonst an mittelalterliche Ritter erinnern. Fragt sich nur wie lange sich dieser fragile Frieden aufrecht erhalten lässt. Bisher ist jeder Ort, an dem unsere Hauptfiguren aufgeschlagen sind, im Chaos versunken. Kingdom wird da wahrscheinlich keine Ausnahme sein.

Carol und die verbotene Frucht

Ezekiel bietet Carol bei zwei Gelegenheiten seine Freundschaft an. Einmal in seinem „Thronsaal“ - passenderweise mit einer Burg als Bühnenbild - und einmal gegen Ende der Folge. Beim ersten Mal will er Carol in der Ortschaft willkommen heißen und bietet ihr einen Granatapfel an, den diese vieldeutig ablehnt. Als Carol den Ort heimlich durch den Obstgarten verlassen will, verwickelt sie Ezekiel in ein Gespräch. Dabei zeigt sich, dass er nicht so verrückt und größenwahnsinnig ist, wie er tut.

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Diese ganze Königs-Routine ist nur ein Spiel, damit die Menschen jemanden haben, zu dem sie aufschauen können. In Wirklichkeit ist er ein einfacher Zooangestellter, der seinen Tiger Shiva aus Mitleid gerettet hat. Da die Bewohner nach Legenden verlangten, beschloss er sich zum übermenschlichen Anführer stilisieren zu lassen, der Shiva im Kampf gezähmt hat und Wundertaten vollbringt. In Wirklichkeit sieht er seine Pflichten als Anführer als notwendige Bürde, um das Leben seiner Leute zu sichern.

Außerdem gibt er Carol einen vieldeutigen Ratschlag. Sie muss nicht zwischen der kompletten Einsamkeit und der Gesellschaft wählen. Sie kann beides haben. Carol ist komplett perplex und versteht zunächst nicht, was er meint. Am nächsten Tag sehen wir, wie sie und Morgan aus der Stadt reiten. Sie kommen an einem kleinen weißen Häuschen an, das auf einer abgelegenen Straße steht. Im ersten Moment denkt man, dass Carol nun tatsächlich alle verlässt und alleine ins Nirgendwo reist. Doch erstaunlicherweise bezieht sie das neue Haus, das nicht weit von dem Kingdom steht. Dort bekommt sie bald Besuch von Ezekiel, der ihr einen Granatapfel anbietet. Diesmal nimmt Carol die Freundschaft lächelnd an.

The Walking Dead Staffel 7 Folge 2 Review und Ausblick

Nach der turbulenten ersten Folge, die durch Glenns (Steven Yeun) Tod für viele Fans sehr schmerzhaft war, geht es mit einer ruhigen und nachdenklichen Episode weiter. Carol scheint durch die Begegnung mit Ezekiel ihre Krise einigermaßen überwunden zu haben. Sie wählt einen Mittelweg, bei dem sie für sich sein kann, und trotzdem die Gesellschaft von anderen Menschen nicht völlig aufgibt. Morgan hat wiederum eine neue Aufgabe bekommen. In Kingdom soll er den jungen und ungeschickten Ben im Kampf ausbilden. Generell scheint sich Morgan in der neuen Ortschaft sichtlich wohl zu fühlen. Nun stellt sich die Frage, ob Ezekiel wirklich zu den Guten gehört. Noch scheint jedenfalls nichts dagegen zu sprechen, auch wenn er Carol wie die Schlange in der Bibel einen Granatapfel anbietet.

Der Auftritt der Saviors macht einem jedoch bewusst, dass die Bedrohung nicht weit weg ist. In der Sneak Peek zur nächsten Folge sehen wir, wie es Daryl in der Gefangenschaft bei Negan ergeht. Im Clip scheinen sie verhältnismäßig human mit ihm umzugehen. Daryl wirkt schweigsam und sichtlich erschüttert von den Ereignissen, während wir erfahren, dass sich die Saviors vor Negan verbeugen müssen und sich sehr devot und ängstlich verhalten. Außerdem treffen wir auf eine junge Frau, die vor den Gräultaten der Bande warnt. Hier könnt ihr einen Blick auf die kurze Promo werfen.

The Walking Dead Staffel 7 Folge 3 Promo-Trailer

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