Eins, zwei Negan kommt vorbei! In der 4. Folge von „The Walking Dead“ Staffel 7 lässt Negan in Alexandria die Sau raus. Und Rick? Was ist mit ihm los?
Ein ganz normaler Morgen in Alexandria: Die Sonne scheint, die Bewohner erwachen und gehen ihren gewohnten Beschäftigungen nach, Rick (Andrew Lincoln) holt Judith aus ihrem Bettchen. Doch so ganz gewöhnlich ist der Tag dann doch nicht. Das zeigt sich, als Michonne (Danai Gurira) in aller Frühe aus dem Bett steigt, um auf einem verlassenen Feld mit einem Scharfschützengewehr zu üben. Ihr Ziel? Negan (Jeffrey Dean Morgan) ausschalten. Doch der Plan geht gründlich schief.
The Walking Dead Staffel 7 Deutscher Start: So geht es weiter
Obwohl Negan versprochen hat, erst in einer Woche nach Alexandria zu kommen, klopft er einige Tage vorher an die Tore. Niemand hat mit Negan gerechnet und so kann seine Bande in aller Ruhe die Stadt ausplündern, ohne eine böse Überraschung zu erleben. Dabei warten eine Reihe von Demütigungen auf Rick und seine Leute.
Die neue Ordnung: Was wird aus Alexandria?
Negan wäre nicht Negan, wenn er es bei einem friedlichen Überfall belassen würde. Stattdessen fallen ihm einige sadistische Schickanen ein, um Rick und seine Leute ordentlich zu demütigen. Das fängt damit an, dass er Rick seinen Schläger Lucille halten lässt, und hört damit auf, dass er anzügliche Bemerkungen über die Frauen im Camp macht. Dass er den arg mitgenommenen Daryl (Norman Reedus) im Schlepptau hat, der eisern ausschweigt und wie ein in die Ecke gedrängtes Tier wirkt, hebt nicht gerade die Stimmung.
The Walking Dead Episodenguide
Dafür hat Negan freche Sprüche parat, während die Schergen wichtige Güter wie Medizin und Waffen oder willkürliche Dinge wie Möbel und Matratzen ausräumen. Doch schon bald kommt es zu Spannungen. Einmal zielt Carl (Chandler Riggs) mit einer Pistole auf einen Handlanger. Der arme Junge scheint immer noch zu glauben dass seine Gruppe die gefährlichere ist. Nur durch Ricks sanftes Zutun kann eine Eskalation verhindert werden. Doch das löst ein noch größereres Problem aus.
Negan will nach dem Vorfall alle Schußwaffen aus Alexandria mitnehmen. Doch es gibt ein paar Ungereimtheiten in den Büchern des Lagers. Da zwei Waffen fehlen, droht Negan, die unschuldige Olivia zu erschlagen. Die einzigen, die dafür verantwortlich sein könnten, sind Rosita und Spencer, die vor Negans kleiner Tour den Ort verlassen haben. Als Rick verzweifelt ihre Zimmer durchsucht, kann er die verlorenen Waffen mit Glück finden. Doch das Problem ist damit noch lange nicht gelöst. Die Übergabe der Waffen steht für den Verlust ihrer Macht und Sicherheit. Rick zahlt einen hohen Preis für den Frieden. Aber hätte es nicht auch einen anderen Weg gegeben? Und ist dadurch der Frieden wirklich gesichert?
Rick komplett gebrochen?
An der Oberfläche scheint Rick komplett verändert. Als Negans Männer die alten Interviewvideos von Deanna ausgraben, auf denen der abgehärtete und bärtige Rick von seinen Erfahrungen da „draußen“ berichtet, wird einem bewusst, wie wenig von seinem kampfeshungrigen Geist übrig geblieben ist.
Dieser Eindruck bestätigt sich, als er alle Bewohner von Alexandria zusammenruft, um sie nach den verschwundenen Waffen zu fragen. Statt Lösungen oder Trost anzubieten, verkündet er nur resigniert, dass nun Negan das Sagen hat und er keine Möglichkeit für einen Ausweg sieht. Doch so ganz ist der alte Rick dann doch nicht tot zu kriegen. In ein paar Momenten schimmert noch so etwas, wie der Wille zum Widerstand auf.
The Walking Dead Staffel 7 Stream
Zum einen belügen Rick und Father Gabriel (Seth Gilliam) Negan, der ein widerwärtiges Interesse an Maggie (Lauren Cohan) zeigt. Statt ihm zu sagen, dass sie in Hilltop ist, präsentieren sie ihm ein falsches Grab. Zum anderen gibt es einen kleinen Moment an dem Rick kurz davor ist, Negan mit seinem eigenen Baseballschläger Lucille niederzustrecken. Zwar ist dieser Moment kurz darauf verflogen, er zeigt jedoch, dass Rick noch nicht ganz gebrochen ist.
Das merkt man auch, als er Spencer wegen der versteckten Waffen konfrontiert. Spencer zweifelt schon lange an Ricks Führungsqualitäten und provoziert ihn mit den Toden von Glenn und Abraham. In dem Moment lässt Rick endgültig seine verzweifelt unterwürfige Fassade fallen und droht Spencer damit, ihm alle Zähne auszuschlagen. Diese Wut wird sich wahrscheinlich irgendwann auch gegen Negan richten. Doch bis dahin hat Spencer durchaus Recht mit seiner Kritik. Rick hat zwar ihr Überleben gesichtert, doch was ist das für eine Existenz als Negans Sklaven?
Maggie, Michonne und Rosita: Hoffnung auf Widerstand?
Spencer ist nicht der einzige, der auf einen Kampf hofft. Seine Begleiterin Rosita, die zu Beginn gleich von Dwight und Negan bedrängt wird, bricht in den Wald auf, um nach Waffen zu suchen. Michonne übt sich am Jagdgewehr, um Negan heimlich ausschalten zu können. Und Maggie ist zwar in dieser Episode nicht dabei gewesen, man kann aber darauf wetten, dass sie auf blutige Rache aus ist.
Am Ende stehen die Zeichen auf Konfrontation. Rosita hat eine Waffe gefunden und bittet den ebenfalls wütenden Eugene darum, Patronen anzufertigen. Michonne verspricht Rick zwar, dass sie zur Sicherheit aller, ihre Mordpläne an Negan ruhen lässt. Doch später entdeckt sie, dass Negan und die Saviors ihre Matratzen gar nicht gebraucht haben, sondern nur aus Schikane verbrannten. Man kann davon ausgehen, dass es ihre Wut weiter anheizt.
Ein weitere Grund für das Ende der „friedlichen“ Partnerschaft ist Negan selbst. Er mag sich zwar großkotzig aufführen, doch sein psychopathisches Verhalten wird ihm sein eigenes Grab schaufeln. Am Ende der Folge bedroht er die Gruppe um Rick. Wenn sie bis nächste Woche nichts interessantes oder nützliches für ihn bereitstellen, werden die Bewohner von Alexandria leiden müssen. Doch wie sollen sie sinnvoll nach Ressourcen suchen ohne Waffen? Es ist ja schon schwierig genug mit Waffenkraft irgendwas anständiges in dem zombieverseuchten Umland zu finden.
Das ist auch der Knackpunkt an Negans „Partnerschaften“. Er kennt keine Grenzen. Dadurch wird irgendwann der Punkt erreicht, an dem seinen „Untertanen“ nichts anderes übrig bleibt, als zu kämpfen. Bis dahin wird das Leben in Alexandria jedoch nicht einfach.
The Walking Dead Staffel 7 Folge 4 Review: Service (Achtung, Spoiler!)
Die 4. Folge von „Walking Dead“ Staffel 7 führt den Trend fort, sich nur auf eine Geschichte zu konzentrieren. Letztes mal waren es Daryl und Carol, diesmal stand Alexandria im Mittelpunkt. Trotz der verlängerten Laufzeit von 90 Minuten ist nicht viel neues in der Folge passiert. Es wird nur wiederholt, was wir schon wissen: Negan ist ein gigantisches aber unterhaltsames Arschloch. Ricks Gruppe schwankt zwischen Opferhaltung und aufkeimender Rebellion. Man kann nur hoffen, dass „The Walking Dead“ in der nächsten Folge an Tempo zulegt und die Verbindung zwischen unter den Leidensgenossen in „Hilltop“, „Kingdom“ und „Alexandria“ aufbaut.
In der Promo zur 5. Folge von „TWD“ „Go Getters“ sehen wir erstmal, wie es Maggie in Hilltop ergeht. Doch dort gibt es kein Anzeichen dafür, dass sie sich gegen Negan verbünden wollen. Stattdessen wird Hilltop nach ihrem Verrat in Season 6 von den Savoirs überfallen. In einem weiteren Clip diskutieren Michonne und Carl die Möglichkeit eines Aufstandes.
