Mit der 7. Folge gehen wir aufs Midseason-Finale zu. Diesmal wird darauf verzichtet, nur eine Geschichte zu erzählen, stattdessen erfahren wir in mehren Handlungssträngen, was Negan, Michonne, Rick und Co. wirklich vorhaben.
Die vorletzte Folge von “Walking Dead“ endete damit, dass Jesus (Tom Payne) und Carl (Chandler Riggs) in einem Laster Richtung Negans (Jeffrey Dean Morgan) Basis fuhren. Die beiden schaffen es tatsächlich heil anzukommen, doch während Jesus im richtigen Moment unentdeckt abspringt, fasst Carl einen gefährlichen Entschluss. Mit einem Maschinengewehr knallt er gleich zwei von Negans Handlangern ab, doch den großen Mann persönlich kriegt er nicht.
The Walking Dead Episodenguide
Nun ist Carl in Negans Gewalt und der verhält sich ungewohnt großzügig. Statt Lucille einzusetzen, gibt Negan ihm eine Führung durch sein kleines Reich. Dabei erfahren wir einiges über die Denkweise der Saviors, die sich wie eine Sekte um Negan scharen. Der Bösewicht glaubt gar nicht böse zu sein, stattdessen hält er sich für den Retter der Menschheit, der eine Oase der Zivilisation inmitten der Apokalypse schafft. Doch damit das alles funktioniert, braucht es Regeln. Und die werden mit aller Härte durchgesetzt, wie wir später sehen.
Eins wird auf der Tour klar, Negans Gesetze nutzen nur einem, ihm selbst. Von den opulent ausgestatteten Gemächern, bis zu seinem Harem - Negan lebt wie ein König. Doch komplett besitzen, kann Negan seine Untertanen doch nicht. Eine seiner Frauen hat Gefühle für jemand anderes entwickelt. Während Negan sie durch Drohungen einschüchtert, statuiert er an ihrem Freund ein Exempel. Vor versammelter Mannschaft verbrennt Negan seine Gesichtshälfte mit einem Bügeleisen, wie er es schon bei Dwight (Austin Amelio) getan hat. Während Carl und Daryl (Norman Reedus), der die gesamte Folge stumm im Hintergrund rumläuft, hilflos zusehen.
Carl: Ein Serienkiller in der Mache?
Während der Führung macht Negan Carl psychisch fertig. Er lacht ihn nicht nur wegen seinem fehlenden Auge aus und fragt, ob er es anfassen kann (creepy!), sondern zwingt ihn auch über seine verstorbene Mutter zu reden, ein Trauma das Carl nie richtig verarbeitet hat. Anderseits scheint Negan Gefallen an dem unerschrockenen Jungen gefunden zu haben, dessen „Killerinstinkt“ er mehrmals lobt. Es scheint so, als würde Negan eine Art Seelenverwandtschaft zu Carl verspüren und ihm dieselben psychopatischen Züge zuschreiben, die er selbst so gut kennt. Und vielleicht hat er gar nicht so unrecht damit.
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Während Negan laut überlegt, was er mit dem Jungen machen soll, hat Carl eine berechtigte Frage: Warum tötet er die Leute, die ihm gefährlich werden, nicht einfach? Warum diese Folter- und Psychospielchen? Zum einen wäre dann niemand mehr übrig, der Negan dienen könnte, zum anderen genießt er es die Menschen nicht nur körperlich, sondern auch geistig fertig zu machen. Außerdem hat Negan etwas mit ihnen vor. Rick (Andrew Lincoln) soll Proviant beschaffen, Daryl zu einem seiner Handlanger werden und Carl? Auch Carl hat in Negans kranker Fantasie einen Platz, wir erfahren nur noch nicht, wie der aussehen wird.
Am Ende bringt Carl mit seiner unbedachten Aktion gerade diejenige in Gefahr, die er beschützen wollte: die kleine Judith. Negan wusste bisher nichts von ihrer Existenz. Doch als Negan Carl zurück nach Alexandria bringt, findet er Judith in ihrem Kinderzimmer. Am Ende kuschelt der Bösewicht in einer perversen Umkehrung mit dem kleinen Mädchen auf einem Schaukelstuhl, während Carl machtlos daneben sitzt. Was Rick wohl zu dieser beunruhigenden Szene sagen würde? Doch der ist im Moment woanders.
Rick und Aaron stoßen auf ein riskantes Versteck
Nachdem Negan Rick und seiner Gruppe in der 4. Folge „Service“ bedroht hat, gehen Rick und Aaron auf die Suche nach Vorräten für den Tyrannen. Dabei finden sie das weit abgelegene Versteck eines Überlebenden, der mit großen Schildern jeden Eindringling mit dem Tod bedroht. Es stellt sich jedoch heraus, dass der Besitzer mit großer Wahrscheinlichkeit tot ist. Mit Glück finden Rick und Aaron ein Hausboot mitten auf einem See, das übervoll mit Essen und Munition beladen sein soll. Dummerweise wurde das Ufer mit Zombies vollgeladen. Das Boot zu erreichen, scheint unmöglich. Doch in seiner Verzweiflung wird Rick alles geben.
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Michonne, Rosita, Eugene und Spencer haben ihren eigenen Plan
Während ihr Anführer weg ist, schmieden die anderen ihre eigenen Pläne. Michonne (Danai Gurira) lockt einen Savior in die Falle, der sie zu Negans Basis bringen soll. Was sie dort ganz allein anrichten will, ist nicht so ganz klar. Auf jeden Fall teilt sie in Badass-Manier ordentlich aus, als die Savior-Frau entkommen will. Gleichzeitig versucht Rosita (Christian Serratos) Eugene zu überzeugen, Munition herzustellen. Und auch wenn Eugene sich zunächst weigert, bei Rositas Entschlossenheit bleibt ihm nichts anderes übrig. Schwach sei er und nutzlos, sagt Rosita, „Und irgendjemand müsse den Preis im Kampf gegen Negan zahlen“. Während Spencer mit Father Gabriel unterwegs ist, kritisiert er mal wieder Ricks Führungsqualitäten. Doch dann bringt er trotzdem eine große Menge Proviant nach Alexandria. Für Spencer scheint die Sache aber noch lange nicht erledigt zu sein.
The Walking Dead Staffel 7 Folge 7: Fazit
In der neuen Folge werden endlich wieder mehrere Geschichten parallel erzählt. Leider wurden die letzten Male zu viele Handlungsstränge ausgelassen, sodass nun im Schnelldurchlauf alles in eine Folge hineingestopft werden musste. Dadurch macht Episode 7 „Sing Me a Song“ zuweilen einen konfusen Eindruck. Nichtsdestotrotz ist es ein Schritt in die richtige Richtung. In der 7. Folge wird der Grundstein für die hoffentlich spannenden Ereignisse im Midseason-Finale gelegt. Man kann nur abwarten, ob die Autoren das einhalten, was sie zu Beginn versprechen: einen epischen Kampf gegen Negan! Es wird also Zeit für eine Revolution.
Die Promo zur 8. Folge verspricht schon mal mehr Action. Hier könnt ihr einen Blick darauf werfen