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„The Walking Dead“ Staffel 8, Folge 16: Das Finale im Review

„The Walking Dead“ Staffel 8, Folge 16: Das Finale im Review

Im Vorfeld versprachen die Serienmacher, dass das Finale der 8. Staffel die gesamte bisherige Handlung der Serie abschließen wird. Wurde das Versprechen eingelöst?

VIDEO: Trailer zum Finale „Zorn“

 

Das geschah im „The Walking Dead“-Finale

Die Episode „Wrath“ (deutsch „Zorn“) beginnt mit einem melancholischen Rückblick auf Rick und den noch kleinen Carl, die gemeinsam spazieren gehen. In der Gegenwart trifft Rick dann zufällig auf Siddiq, als er nach Grace schaut. In seiner Trauer fasst er sich endlich ein Herz und fragt Siddiq danach, wie sein Sohn gebissen wurde. Siddiq erzählt davon, was seine Mutter immer sagte: Dass die Seelen der Verstorbenen in den Beißern gefangen seien. Carl hat damals die Gefahr ignoriert und ihm geholfen, einige Seelen zu befreien. Was danach von den Leuten übrig bleibt, die man verloren hat, sind ihre Ansichten und ihre Gedanken.

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Währenddessen machen sich Daryl, Ezekiel, Carol und die anderen im Hof von Hilltop für einen Angriff bereit. Dort werden wir erneut Zeuge von Morgans Wahn, der die Ankunft von einigen abtrünnigen Saviors für einen Angriff hält. Er greift zu seinem Stock und verletzt beinah den jungen Henry, doch Carol greift rechtzeitig ein. Rick erklärt Morgan daraufhin, dass er ihn beim geplanten Angriff nicht dabei haben möchte. Doch Morgan hört nicht darauf. Er und Rick hätten alles verloren, deshalb müssen sie es beenden. Rick widerspricht ihm: Sie haben längst nicht alles verloren.

Negans Plan

In Sanctuary haben Negan und Eugene eine Besprechung, bei der Eugene wieder einmal sein Händchen für Taktik beweist. Er schlägt eine Aufstellung der Saviors in einer Linie vor, damit das Risiko einer chaotischen Schlacht minimiert wird. Negan akzeptiert und offenbart auf dem Weg zum Schlachtfeld wiederum seine Taktik. Er hat eine fingierte Straßensperre angelegt, von der er weiß, dass sie Rick und seine Leute passieren werden. Rick wird die Saviors vor Ort natürlich töten und bei einem der Opfer eine Karte finden, die ihn in eine Falle locken soll. Soviel zu Negans sorgfältigem Umgang mit der „Ressource Mensch“.

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Tatsächlich trifft Ricks Gruppe bald darauf auf die Straßenblockade und bringt dort alle Saviors um. Sie entdecken die Karte und folgen ihr. Auf dem Weg zum Treffpunkt wendet sich Jesus an Morgan und bittet ihn um einen Gefallen: In Zukunft soll er das spitze Ende seines Stockes für die Toten und das stumpfe für die Lebenden verwenden. Morgan reagiert darauf nicht. In Hilltop kommt es derweil zu einem Angriff von einer Gruppe Saviors. Tara und die anderen Bewohner versuchen erst gar nicht zu kämpfen, sondern treten sofort die Flucht an.

Der Hinterhalt

Als sich die Gruppe um Rick am Fuße eines Hügels befindet, ist plötzlich das laute Pfeifen von Negan zu hören. Dann meldet er sich über Lautsprecher, ohne dass irgendetwas von den Saviors zu sehen ist. Negan genießt mal wieder seinen Auftritt und dankt Eugene für seinen Einsatz, verurteilt Dwight für seinen Verrat und ist froh darüber, dass Pater Gabriel das Gemetzel miterleben muss. Dann zählt er von Drei herunter. Bei Eins erscheinen die Saviors in einer geraden Linie auf der Hügelkuppe und zielen auf Ricks Leute. Als sie abdrücken, explodiert plötzlich deren Munition, was fast jeden von ihnen tötet. Der vermeintliche Verräter Eugene hatte die Kugeln im Vorfeld manipuliert. Negan hat es jedoch nur die Hand zerfetzt. Bleich vor Schmerzen tritt er die Flucht an.

In Hilltop haben die Saviors mittlerweile bemerkt, dass das Gelände verlassen ist und verfolgen Tara und die anderen durch den Wald. Da taucht plötzlich Aaron mit den Verbündeten aus Oceanside auf und bewirft die Verfolger mit Molotow-Cocktails. Auch der ehemalige Savior Alden eilt Tara zu Hilfe und bittet um Waffen, die er schließlich bekommt.

Ein letzter Kampf

Auf seiner Flucht läuft Negan den Hügel hinab zu einem Baum, der mit Buntglasfenstern behangen ist. Die Zuschauer haben diesen Baum schon mehrfach zu Gesicht bekommen. Bisher war er jedoch immer nur in Visionen zu sehen, mit dem blutenden und trauernden Rick darunter. Nun versteckt sich Negan hinter dem Baum, während Rick auftaucht und auf ihn schießt. Als seine Munition aufgebraucht ist, stürzt er sich auf seinen Widersacher. Beide kämpfen (wieder einmal) und Negan verletzt Rick leicht an der Seite. Schließlich stehen sie sich völlig entkräftet gegenüber. Negan gesteht, dass er bei ihrer ersten Begegnung (am Ende von Staffel 6) keine Sekunde vorgehabt hatte, Rick vor den Augen seines Sohnes zu erschlagen. Rick nutzt den Moment, um Negan anzuflehen, einen Neubeginn zu wagen, so wie Carl es sich gewünscht hatte. Als Negan ablehnt, schlitzt ihm Rick mit einer schnellen Bewegung die Kehle auf.

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Schöne neue Welt

Gleich darauf stehen Ricks Verbündete auf dem Hügel und sehen zu der Szenerie hinab. Rick dreht sich herum und verkündet das Ende einer Ära. Negan ist nicht tot, aber seine Terrorherrschaft ist ganz sicher beendet. Maggie ist wütend und schreit, dass es nicht vorbei ist, solange Negan nicht tot sei. Doch Rick lässt sich nicht beirren. „Geht nach Hause“, sagt er zu allen Anwesenden und zu den Saviors, die sich inzwischen ergeben haben. Ab jetzt soll Frieden herrschen. Wem das nicht gefällt, der wird den Preis dafür bezahlen müssen. Morgan nimmt die Ansprache zum Anlass, seine Rüstung an Carol zu übergeben und zu gehen. Nicht aber ohne ihr zu versichern, dass er klarkommen wird. Nach seiner Rede bricht Rick trauernd unter dem Baum zusammen. Er murmelt „Meine Gnade siegt über meinen Zorn“. Genau diese Szene kennen wir aus der Vision. Nun wissen wir, dass das Blut an seiner Hand nicht von ihm, sondern von Negan stammt.

Das Leben danach

Carls Wunsch scheint tatsächlich wahr zu werden. Alden erklärt Maggie, dass er beim Wiederaufbau von Hilltop behilflich sein wird. Die ehemaligen Saviors kümmern sich um den Wiederaufbau von Sanctuary, bepflanzen die Frontseite und reparieren die Fenster. Tara, Rosita und ein paar Helfer fahren mit einem Pick-up vor und verteilen Vorräte. Währenddessen wird Dwight von Daryl in den Wald gefahren. Der bereut alles und gesteht all seine schlechten Taten. Doch Daryl tut ihm nichts. Er überreicht ihm die Autoschlüssel und sagt, er solle für immer verschwinden. Später sehen wir, wie Dwight zu seinem Haus zurückkehrt und noch einmal die alte Nachricht seiner Frau liest.

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Läuft „The Walking Dead“ auf Netflix?

Morgan ist derweil am Schrottplatz angelangt und überbringt Jadis die Nachricht von Ricks neuem Plan. Er sagt ihr, dass sie sich der Gruppe anschließen kann, wenn sie möchte. Wie es aussieht, wird sie das wahrscheinlich sogar tun. Morgan will jedoch weiterziehen und allein sein. Fans können in „Fear the Walking Dead Staffel 4“ verfolgen, wie es mit der Figur weitergeht. In Hilltop braut sich derweil eine Verschwörung zusammen. Maggie spricht mit Jesus darüber, dass Rick einen großen Fehler gemacht hat, Negan nicht zu töten. „Wir haben noch viel zu tun“, sagt sie mit finsterer Miene. Sie wird noch eine Weile abwarten und es Rick dann zeigen. Dann tritt Daryl aus der Dunkelheit und stimmt ihr entschlossen zu.

Am Schluss von Episode 16 liegt Negan mit verbundenem Hals im Bett. Rick und Michonne stehen neben ihm und drohen ihm damit, die Nähte an seinem Hals wieder zu öffnen, sollte er irgendetwas sagen wollen. Sie erzählen ihm davon, wie sie die neue Welt aufbauen und eine ganz neue Gesellschaft gründen werden. Negan wird derweil in einer Zelle verrotten und das alles mit ansehen müssen. Schließlich steht Rick im Sonnenuntergang auf einer Veranda in Alexandria und schreibt im Geiste einen Brief an seinen Sohn. Er wird sich für immer daran erinnern, wie sie damals gemeinsam spazieren gegangen sind. Carl hat ihm zu einem besseren Menschen gemacht. Dafür dankt Rick ihm.

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Fazit:

Erinnert sich noch jemand an das Finale der „Matrix“-Trilogie? Nach all den Kämpfen und den unzähligen Toten verpuffte dort das Ganze am Schluss in einem Friedensabkommen, das einfach nur deplatziert wirkte. Genau so ein Gefühl hinterlässt nun das große „The Walking Dead“-Finale. Eine Staffel ohne Höhepunkte, während der sich die Zuschauer in Scharen von der einstigen Hitserie abgewendet hatten, geht schließlich ganz ohne Höhepunkt zu Ende. Die gesamte bisherige Handlung der Serie gipfelt nun also in einen allumfassenden Frieden. Hach ja. Es wirkt fast schon naiv, wie sich plötzlich (fast) alle lieb haben, weil der böse Negan nun nicht mehr regiert. So etwas kennt man sonst eher aus Disney-Filmen.

Dass Maggie, Jesus und Daryl nun zu den Bösewichten der Serie gemacht werden, ist einfach absurd, passt aber zu einer Staffel, die nie so richtig wusste, was sie mit ihren Figuren anstellen soll. Dass Fanliebling Daryl 16 Folgen lang nur Stichwortgeber war, zeigt das überdeutlich. Auch die Beißer, um die es früher bei „The Walking Dead“ einmal ging, scheint es nicht mehr zu geben. Jedenfalls hat sich lange keiner mehr in der Handlung blicken lassen. Für die vielen enttäuschten Fans bleibt zumindest die Hoffnung, dass in Staffel 9 alles besser wird. Dann wird eine neue Showrunnerin die Serie übernehmen und die Serie hoffentlich wieder zu alten Stärken verhelfen. Mit viel Glück, kommen den endlich die „Whisperer“ ins Spiel, die sich Fans der Comicvorlage schon lange wünschen.

Das große „The Walking Dead“-Quiz: Erreicht ihr 12 von 15 Punkte?

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