In der 5. Folge „Wach auf“ verlässt Rick Grimes die Serie - allerdings anders, als gedacht. In unserem Review haben wir die wichtigsten Punkte der Episode zusammengefasst. (Achtung, Spoiler!)
In Deutschland laufen die neuen Folgen der 9. Staffel immer montags auf dem Pay-TV-Sender Fox. Den Sender empfangt ihr hierzulande unter anderem über Sky und Sky Ticket Entertainment. Bis Ende Dezember bezahlt ihr dort aktuell nur 4,99 Euro. Hier findet ihr alle Infos zu „The Walking Dead“ im Stream.
Tote Charaktere kehren zurück
Nachdem Rick am Ende von Folge 4 seitlich von einer Eisenstange durchbohrt wurde, kann er sich in Episode 5 befreien und noch rechtzeitig aufs Pferd steigen. Unter Schmerzen reitet er vor der Herde her und verfällt aufgrund seines schlechten Zustands immer wieder in Visionen, die bekannte Szenen aus der Serie aufgreifen. In der ersten Halluzination sitzt er mit Shane Walsh (Jon Bernthal) gemeinsam im Auto, genau wie in der allerersten Folge der Serie. Rick sagt, er sucht nach seiner Familie und er entschuldigt sich bei Shane dafür, was er ihm angetan hat.
In der zweiten Vision steht Rick gemeinsam mit Hershel Greene (Scott Wilson) in einer Scheune und ist untröstlich darüber, was mit Hershel und Glenn passiert ist. Doch Hershel ist der Ansicht, dass die Ereignisse Maggie nur stärker gemacht hätten. Die Frage nach Ricks Familie kann aber auch er nicht beantworten. In der letzten Halluzination steht Rick schließlich auf einem Feld aus Toten. Nur Sasha (Sonequa Martin-Green) lebt noch und sagt ihm, dass all die Menschen nicht umsonst gestorben sind. Rick soll nun nicht weiter nach seiner Familie suchen, denn er ist noch nicht verloren.
(K)ein Abschied für immer
Schließlich überquert Rick die reparierte Brücke in der verzweifelten Hoffnung, dass sie durch die Herde einstürzt und er in Sicherheit ist. Doch das geschieht nicht. Als dann plötzlich alle seine Begleiter auftauchen und auf der anderen Uferseite gegen die übermächtige Herde kämpfen wollen, fasst Rick einen Entschluss: Er schießt auf eine Dynamitstange und jagt alles, inklusive sich selbst, in die Luft. Dank dieses Opfers stürzt die Beißer-Herde ins Wasser und seine Freunde sind außer Gefahr. Dass Rick (vermeintlich) gestorben ist, zerreißt diesen aber das Herz.
Ganz am Schluss gibt es schließlich einen überraschenden Twist: Jadis findet den sterbenden Rick am Flussufer und übergibt ihm den mysteriösen Hubschrauberpiloten. Rick ist außer Lebensgefahr und wird (gemeinsam mit Jadis) davongeflogen. Gleich darauf gibt es einen Zeitsprung von 6 Jahren, nach welchem Judith Grimes als selbstbewusste kleine Kämpferin mit Ricks Colt, Michonnes Katana und Carls Hut zu sehen ist und eine fremde Gruppe vor Beißern rettet.
Ricks Ausstieg: Der ultimative „Jump the Shark“-Moment?
„Jump the Shark“ ist ein klassischer Begriff für den Augenblick, an dem eine Serie ihren Höhepunkt überschritten hat und es von dort an bergab geht. In den letzten 5 Minuten von Folge 5 kippt „The Walking Dead“ so extrem, dass viele der verbliebenen Zuschauer nun wahrscheinlich endgültig das Handtuch werfen werden. Lang und breit wurde angekündigt, dass Rick sterben würde. Wie nun aber Websites wie Variety berichten, ist das nur die halbe Wahrheit: Rick wird weiterleben und demnächst in drei eigenen Filmen zu sehen sein! Zu verantworten hat das „TWD“-Chef Scott Gimple höchstpersönlich, der die neuen Rick-Filme schreiben wird. Viele Fans sind über diese Entscheidung zu Recht wütend und machen ihrer Wut im Netz Luft.
Doch das ist nicht alles: Gerade als man als Zuschauer ungläubig dem Hubschrauber nachschaut, der mit Rick am Horizont verschwindet, erkennt man anhand der Landschaft, dass es schon wieder einen Zeitsprung gibt. Plötzlich müssen wir uns mit einer schießwütigen Judith Grimes und ganz neuen Gesichtern anfreunden. Uff, das war eindeutig zu viel des Guten. In der nächsten Episode erwartet uns eine ganz neue Serie, mit der wir erst einmal warm werden müssen.
Maggie will Negan töten
Parallel zu Ricks verzweifeltem Kampf ums Überleben wird in Folge 5 ebenfalls noch erzählt, wie Maggie Alexandria erreicht. Sie ist immer noch fest dazu entschlossen, Negan umzubringen. Doch Michonne stellt sich ihr in den Weg und die beiden diskutieren darüber, dass der Mord nichts ändert oder abschließt. Schließlich kann sie Maggie aber mit dem Argument überzeugen, dass Negan schon längst tot wäre, wenn er Rick getötet hätte.
Im Gefängnis bricht Negan dann aber zusammen und bettelt darum, getötet zu werden. Er hat mehrmals versucht, sich selbst umzubringen, ist dafür aber nicht stark genug. In diesem Moment wird Maggie klar, dass Negan mehr leidet, wenn er am Leben bleibt. Wie Screenrant berichtet, wird dies wohl (vorerst) der letzte Auftritt von Maggie gewesen sein. Die Figur wird nun innerhalb des Zeitsprungs zu Georgie umgezogen sein, mit der sie in Briefkontakt stand. Schauspielerin Lauren Cohan hat die Serie auf eigenen Wunsch verlassen, um sich anderen Projekten zu widmen.
Fazit: Überraschung, die ganze Serie wird von nun an nicht mehr dieselbe sein! Der Hauptdarsteller wandelt jetzt auf Solo-Pfaden, Maggie hat sich in Luft aufgelöst und wir Zuschauer müssen nach gerade einmal 5 Folgen schon wieder einen Zeitsprung mitmachen. Das lässt Staffel 9 ziemlich zerfasert wirken und macht die letzten Folgen und deren Konflikte mehr oder minder überflüssig. Durch den Neustart nach dem Neustart werden wahrscheinlich viele Zuschauer endgültig die Lust an „TWD“ verlieren. Schade, denn Staffel 9 war tatsächlich auf dem besten Weg gewesen, die Fehler der letzten beiden Staffeln auszumerzen.