In der ersten Folge von „The Walking Dead“ nach dem Midseason-Break der 9. Staffel nehmen Daryl & Co. einen Whisperer gefangen. Außerdem flüchtet der getürmte Negan zum Sanctuary. Wird er die Saviors wieder aufleben lassen? Wir haben die Highlights der Episode in unserem Review für euch zusammengefasst. Achtung: Spoiler!
„The Walking Dead“ Staffel 9 Folge 9 – Trailer
Die neuen Folgen der 9. Staffel laufen immer montags auf dem Pay-TV-Sender Fox auf Deutsch. Fox empfangt ihr in Deutschland unter anderem über Sky und Sky Ticket Entertainment. Bis Ende März bezahlt ihr dort insgesamt nur 4,99 Euro. Hier findet ihr alle Infos zu „The Walking Dead“ im Stream.
Ein erster Erfolg gegen die Whisperers?
Die 9. Episode „Adaptation“ setzt genau dort an, wo die Folge „Evolution“ endete: Mit dem getöteten Jesus im Schlepptau gelingt es Michonne, Daryl, Eugene, Yumiko und Magna vom Friedhof zu entkommen. Auf ihrer Flucht werden sie von einer Splittergruppe der Whisperers überrascht, doch die Gruppe um Michonne stellt sich clever an und kann eine junge Frau gefangen nehmen, die sich als Beißer tarnt.
In Hilltop versucht Daryl schließlich, die Frau zu vernehmen. Wer ist die feindliche Gruppe und wie viele Mitglieder hat sie? Die Gefangene gibt sich jedoch weinerlich und ahnungslos. Daryl erfährt lediglich, dass sie einer familiären Gruppe angehört, die sich den Whisperers nur angeschlossen hat, um zu überleben. In die Vernehmung mischt sich ständig der inhaftierte Henry aus der Nebenzelle ein, was Daryl schließlich zu einem Wutanfall treibt. Er schreit Henry an und stürmt wütend hinaus.
Kurz darauf dankt die Frau ihrem Helfer und scheint sich mit Henry anfreunden zu wollen. Daryl sitzt derweil vor dem Gefängnis und hört das Gespräch mit. War es etwa sein Plan, dass die beiden sich anfreunden? So könnte die Inhaftierte doch noch redselig werden. Die Folge endet damit, dass Neuankömmling Luke und Veteran Alden im Wald von Whisperers-Anführerin Alpha (Samantha Morton) gefangen genommen werden. Oh-oh!
Negans Reise in die Vergangenheit
Der zweite Handlungsstrang von Folge 9 war gleichzeitig das Highlight der Episode. In gut 30 Minuten schaffte es „The Walking Dead“ mühelos, Bösewicht Negan in einen Sympathieträger zu verwandeln. Nachdem er aus seiner Zelle spaziert ist, geht er in Alexandria erst einmal auf Raubzug. Er stiehlt Vorräte, eine Schaufel und geht sogar soweit, der kleinen Judith einen Kompass aus ihrem Zimmer zu stehlen. Doch gerade als Negan über den Zaun klettern will, wird er von Judith mit einer Waffe bedroht. Erst nachdem er ihr versprochen hat, dass er niemanden verletzen wird, darf er gehen.
Nachdem er ein paar unangenehme Begegnungen mit Beißern und tollwütigen Hunden machen musste, erreicht Negan schließlich das Sanctuary. „Home sweet Home“, flüstert er noch erfreut, bevor sich nach und nach die Ernüchterung bei ihm einschleicht. Der Ort ist mittlerweile eine heruntergekommene Müllhalde und es ist beeindruckend zu sehen, wie Negan langsam begreift, dass die Saviors der Vergangenheit angehören. Zusammengesunken sitzt er zwischendurch auf einem alten Sofa, wo er dem Zuschauer tatsächlich leid tut.
Mit einem alten Motorrad, das er aus einer Geheimkammer holt, fährt er zurück nach Alexandria und wird dort von Judith mit einem Warnschuss empfangen. Doch Negan ist ihr nicht böse. Er gibt ihr den Kompass zurück, woraufhin ihm Judith noch einmal eine Chance gibt, ein besserer Mensch zu werden. Es sieht ganz danach aus, als würde Negan in Zukunft ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Whisperers werden. Das kann noch interessant werden!
Legt euch nicht mit Daryl an!
Kills der Woche: Eins muss man Daryl wirklich lassen: Er kann sich unheimlich schnell auf eine neue Situation einstellen. Gerade erst hat er von den Whisperers erfahren, da kennt er auch schon ein probates Mittel, um sie effektiv zu bekämpfen. Als die Gruppe auf einer Brücke von Gegnern belagert wird, schießt Daryl einem Beißer ins Bein, was natürlich keinen Effekt hat.
Gerade als man sich wundert, was das für ein sinnloser Move war, brüllt der nächste vermeintliche Beißer bei seinem Beinschuss laut auf. Das war ein Whisperer und sein Gejammer sorgt dafür, dass sich die umliegenden Untoten gleich auf ihn stürzen. Hähä, das ist genial! Ebenfalls erwähnenswert ist ein Speerwurf von Alden, der einen Beißer regelrecht aus den Latschen reißt.
Schwangerschaft der Woche: Dass ein Charakter bei „The Walking Dead“ schwanger ist, reißt inzwischen wahrscheinlich niemanden mehr vom Hocker. Nachdem Michonnes Schwangerschaft nebenbei abgefrühstückt wurde, hat es nun Rosita erwischt. Gabriel scheint der glückliche Vater zu sein. Einen tragischen Beigeschmack hat die Geschichte allerdings: Rosita gesteht ihre Schwangerschaft direkt nachdem Eugene ihr gesagt hat, dass er während seiner Abwesenheit pausenlos an sie gedacht hat. Armer Kerl!
Fazit: Es ist wirklich beeindruckend, wie es dieser Episode von „The Walking Dead“ gelingt, uns Negan als Sympathieträger näher zu bringen. Seine verschmitzten Plänkeleien mit Judith gehören mittlerweile zum Highlight der Serie. Wir hoffen, in Zukunft gibt es mehr von dem Duo zu sehen. Etwas schade ist es, dass Jesus‘ Beerdigung vergleichsweise kurz kam. Da zeigt sich wieder, wie schlecht die Autoren einige Charaktere behandelt. Jesus wurde einst als sympathischer Superkämpfer eingeführt und endete als Randnotiz. Das hätte wirklich nicht sein müssen.