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Walking Dead Staffel 7 Folge 11 Review: Wir sind Negan

Walking Dead Staffel 7 Folge 11 Review: Wir sind Negan
© AMC

Auf den ersten Blick verspricht eine Folge nur mit Eugene, Negan und Dwight im Zentrum, extrem langweilig zu werden. Doch die Dynamik zwischen den drei Charakteren hat positiv überrascht. Nicht nur dramatisch wurde einiges geboten, auch die richtige Prise Komik war dabei.

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Das Daryls (Norman Reedus) Flucht aus Folge 3 in Staffel 7 von „Walking Dead“ schmerzhafte Konsequenzen für Negans (Jeffrey Dean Morgan) Untertanen haben wird, war klar. Besonders auf Dwight (Austin Amelio) hat es der Diktator nun abgesehen, denn dessen Frau Sherry (Christine Evangelista) ist ebenfalls verschwunden. Nun steht fest, was wir bereits vermuteten: Sherry war diejenige, die Daryl befreite.

Dwights Dilemma

Nach einer Nacht in Daryls Zelle wird Dwight auf die Fährte seiner Frau geschickt. Er kehrt zu ihrem alten Haus zurück, das sie als Treffpunkt verabredet haben, falls ein Notfall eintritt. Doch von Sherry fehlt jede Spur. Stattdessen findet ihr (Ex-)Mann einen herzerreissenden Abschiedsbrief, indem Sherry ihm erklärt, dass sie nicht mehr ertragen kann, was aus ihnen geworden ist: Die willenlosen Sklaven Negans. Also hat sie Daryl befreit, um Dwight daran zu erinnern, wer er einst war.

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Statt weiter auf die Suche nach seiner Frau zu gehen, kehrt Dwight ins Sanctuary zu Negan zurück. Warum tut er das? Es ist doch die Chance abzuhauen? Wahrscheinlich hat er die Hoffnung auf Flucht längst aufgegeben und kehrt nur aus einem Grund zurück: Er will Sherry beschützen, wie sie ihn einst beschützt hat. Und dafür ist er bereit, einen hohen Preis zu zahlen.

Wird Eugene zu Negan oder spielt er ein doppeltes Spiel?

Eugene (Josh McDermitt) gehört zu den zwiespältigsten Charakteren der Serie. Er ist ein Opportunist, Feigling und Lügner, der alles für sein eigenes Überleben tut. Erst durch die Begegnung mit Ricks Gruppe konnte er sich bis zu einem gewissen Grad rehabilitieren. Doch in Negans Gefangenschaft ändert sich die Lage. Eugene hat panische Angst vor dem Lucille-schwingenden Sadisten und tischt ihm die Lüge auf, mit deren Hilfe er einst Abraham und Rosita manipulieren konnte: Er sei vor der Apokalypse als Wissenschaftler am „Human Genom Projekt“ beteiligt gewesen. Mit einem Plan, der Negans Festung noch sicherer machen soll, steigt „Dr. Schlaumeier“ schnell in der Gunst von Negan auf - jedenfalls fürs erste.

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The Walking Dead Staffel 7 Deutscher Start: So geht es weiter

Wie Eugene mit seinen neu gewonnen Privilegien umgeht, bringt einige Situationskomik mit sich. Er verlangt nach seinem Lieblingsessen (Hummer) und begnügt sich dann mit sauren Gurken, räumt das Medikamentenschränkchen eines Ladens aus, weil er Negans neu gewählter „Chefingenieur“ ist, und spielt lieber mit seinem Kuscheltier Atari, als sich von Negans Frau massieren zu lassen.

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Doch dieser Luxus hat natürlich seinen Preis. Nachdem Negans Frauen von seinen McGyver-Fähigkeiten erfahren, bitten sie ihn um einen Gefallen. Er soll Gift für eine der Frauen herstellen, die an Depressionen leidet und sich schon lange das Leben nehmen will. Auch wenn Eugene durchschaut, dass sie in Wirklichkeit Negan vergiften wollen, stellt er trotzdem etwas her. Nur ist es nicht für die Frauen bestimmt. Was er genau zusammengemixt hat und ob er plant, Negan selbst auszuschalten, erfahren wir nicht. Am Ende der Folge wissen wir aber, dass Negan zumindest einigermaßen von Eugenes Treue überzeugt ist. Eine gute Position um den Diktator auszuschalten?

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Memento Mori: Der Tod lauert im Ofen

Doch natürlich ist es nicht so einfach mit Negan. Wer seine Seele an den Teufel verkauft, braucht sich über seine eigene Verdammnis nicht zu wundern. Bestes Beispiel: Dwight. Um Sherry zu schützen, schiebt er die Schuld an Daryls Flucht auf den unschuldigen Dr. Carson, der kurzerhand von Negan bei lebendigem Leib im Ofen verbrannt wird - alles unter den furchtsamen Augen von Eugene und Negans anderen Untertanen.

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Ein falscher Schritt oder Vertrauensbruch also und du landest im Ofen. Da Eugene bekanntlich ein Feigling ist, kann man nur schwer glauben, dass er danach irgendwelche Intrigen gegen Negan anzetteln wird. Anderseits kann man sich nur schwer vorstellen, dass er Abrahams Tod und seine alten Freunde einfach vergisst. Am Ende treffen Dwight und Eugene aufeinander. Zwei schizophren lebende Männer, die Negan aus dem tiefsten Herzen verachten, und jeden Grund haben, ihn zu töten, es aber einfach nicht versuchen und weiter den Diener spielen - jedenfalls bisher. Sobald der Druck von außen durch Ricks Armee kommt, werden wahrscheinlich auch im inneren die schlafenden Rebellen geweckt. Bis dahin wird Eugene wohl die benötigte Munition herstellen, auch wenn später hoffentlich der ein oder andere Blindgänger dabei sein wird.

Walking Dead Staffel 7 Folge 11 Review: Fazit

Die 11. Folge „Wir sind Negan“ hat positiv überrascht und konnte nach einem teilweise zähen Start endlich mal wieder ein kurzweilliges Vergnügen bieten. Es ist zwar schade, dass die Autoren es immernoch nicht schaffen, mehrere Handlungsstränge auf einmal zu erzählen - und wenn dann eher sehr ungeschickt (siehe Folge 9) - trotzdem müssen Bottle-Episoden, wie wir gesehen haben, nicht unbedingt zum Schnarchfest verkommen. Dafür müssen sich die Macher einfach auf die Stärken der Serie konzentrieren: Echte menschliche Dramen im Angesicht der Apokalypse zeigen.

In der kommenden 12. Episode wird es wieder actionreicher zugehen, wenn Ricks Gruppe auf die Suche nach Waffen für den Krieg gegen Negan geht und dabei von Zombies in Bedrängnis gebracht wird. Derweil hat es Rosita satt, zu warten.

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