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„Walking Dead“ Staffel 8 Midseason-Finale Review: Unerwarteter Abschied

„Walking Dead“ Staffel 8 Midseason-Finale Review: Unerwarteter Abschied

Dass Negans Flucht nichts Gutes für Rick und seine Leute bedeuten würde, ist klar. Dass das Aufeinandertreffen zwischen den Feinden so zahm ausgeht, hätten wir dagegen nicht gedacht. Doch dann überrascht uns die 8. Folge der 8. Staffel von „The Walking Dead“ mit einem schockierenden Twist: Eine der Hauptfiguren ist dem Tode geweiht.

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Aber erstmal von vorne. In der letzten Folge musste Rick fassungslos feststellen, dass sein Plan gescheitert ist. Negan ist dank Eugenes Hilfe entkommen. Und dann wird Rick auch noch von der opportunistischen Jadis im Stich gelassen. Zum Glück liest ihn Carol kurz darauf auf. Die Gruppe muss schleunigst nach Alexandria, bevor Negan sein blutiges Werk vollbringen kann. Doch auch die anderen Gemeinden sind in Gefahr.

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Kingdom: Der König ist wieder da

Im Königreich trommeln derweil die Saviors die Bewohner zusammen. Aufseher Gavin erklärt ihnen die neuen Regeln. Sie sollen bis zum Umfallen arbeiten und bekommen nur noch das Nötigste zum Überleben. König Ezekiel verschanzt sich derweil in seinem Thronsaal. Für einen kurzen Moment glaubt man, dass er sich feige heraus hält. In Wirklichkeit plant er die Rettung seiner Leute. Mit einer Explosion kann er die Saviors ablenken, damit seine Untertanen entkommen können. Doch für seine heldenhafte Tat zahlt er einen hohen Preis. Gavin nimmt König Ezekiel gefangen. Nun wird Negan ein Exempel an Ezekiel statuieren wollen. Doch dann schleicht sich Morgan heimlich heran. Wird er den König befreien?

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Hilltop: Auge um Auge

Maggie und Jesus fahren zum Sanctuary, um Rick zu unterstützen. Warum brechen sie ausgerechnet nachts auf? Die Strafe für ihre unüberlegte Reise folgt auf dem Fuß. Das Auto wird von Simon in eine Falle gelockt und der unterbreitet Maggie ein unmoralisches Angebot. Sie soll Negans neue Untergebene werden. Auch das macht wenig Sinn. Jetzt wäre die Chance da, Maggie gefangen zu nehmen und Ricks Gruppe unter Druck zu setzen. Stattdessen lässt Simon sie einfach ziehen. Nun kann Maggie in aller Ruhe die Verteidigung von Hilltop ausbauen. Und das ist genau das, was sie tut. Ach ja und dann erschießt Simon noch Neil. Da wir Neil gerade erst kennengelernt haben, dürften das niemand so wirklich jucken. Zurück in Hilltop übt Maggie Rache an den gefangenen Saviors. Sie tötet wahllos einen Gefangenen und lässt ihn als Warnung für Negns Jungs nach draußen bringen. Ob das so ein guter Schachzug ist? Die „Auge um Auge“-Mentalität kann ganz schnell nach hinten losgehen.

Alexandria fällt

Nun kommen wir zum Hauptschauplatz des Midseason-Finales. Negan hat sich Alexandria vorgenommen. Dort wartet er darauf, dass Ricks Leute sich freiwillig ergeben. Hinter der Mauer tüftelt Carleinen Plan aus. Er möchte die Siedlung opfern, um die Menschen zu retten. Dafür muss Carl Negan ablenken, während die Bewohner entkommen. Carl konfrontiert Negan und bietet sich sogar selbst als Opfer an. Den traurigen Grund für Carls Todessehnsucht erfahren wir später.

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Der Plan geht auf. Daryl und Co. entkommen durch den Hintereingang. Doch Alexandria ist Geschichte. Negan lässt die Stadt bis auf die Grundmauern abfackeln. Carl rettet sich mit einem Teil der Bewohner in die Kanalisation. Daryl, Michonne und Co. werden derweil von einer Gruppe von Saviorn darunter auch Dwight verfolgt. Dwight hat keine Lust mehr Spielchen zu spielen und lockt seine Savior-Kollegen in die Falle. Nun ist seine Tarnung aufgeflogen. Dwight schließt sich Ricks Gruppe an, wo er zähneknirschend von Daryl akzeptiert wird. Rick kommt endlich in Alexandria an und macht sich voller Sorge zu seinem Haus auf. Dort wartet Negan auf ihn. Die beiden stürzen sich in eine wilde Schlägerei, wobei Rick Negan ironischerweise einige Schläge mit Lucille verpassen kann. Bevor sie sich gegenseitig totschlagen, zieht sich Rick zurück. Er findet den Eingang zur Kanalisation, wo seine Leute das Ende der Nacht abwarten. Und dort erwartet ihn eine bittere Enttäuschung.

Carl, Märtyrer für eine neue Welt

Carl enthüllt ihm, dass er von einem Beißer infiziert wurde. Das ganze ist schon vorher passiert, als er Siddiq helfen wollte. Wie wird Rick auf den baldigen Tod seines Sohnes reagieren? Wird er durchdrehen, so wie nach Loris Tod, oder wird er Carl als Inspiration nehmen, um eine bessere Welt aufzubauen? In einem Flashback sehen wir, wie die beiden vor den ganzen Ereignissen über ihre Hoffnungen reden. Dabei nimmt Carl eine pazifistische Position ein. Sollen sie wirklich jeden einzelnen Savior vernichten und bis zum Ende ihres Lebens andere Menschen töten? Oder gibt es auch einen anderen Weg? Auch wenn Carl wahrscheinlich in den kommenden Folgen sterben wird, heißt es nicht, dass er nicht noch seinen Teil zur Geschichte beitragen wird.

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Damit geht „The Walking Dead“ einen ganz anderen Weg als die Comics. Dort überlebt Carl den Kampf gegen Negan und ist essentieller Bestandteil zahlreicher Handlungsstränge. Doch auch wenn Carl in der Serie das Zeitliche segnen wird, begleitet er Rick sicher noch lange im Geiste. Gerüchten zufolge, wurde Carl getötet, weil Darsteller Chandler Riggs zum College gehen will. In einem Interview betonte Showrunner Scott Gimple jedoch, dass die Entscheidung schon früh getroffen wurde. Riggs sei sogar enttäuscht, dass er so plötzlich aus der Serie herausgeschrieben wurde. Mit Carls Tod soll den Zuschauern ein Schnippchen geschlagen werden, die behaupten, dass „Walking Dead“ zu vorhersehbar geworden ist. Ob diese Entscheidung so gut für die Serie wird, bleibt abzuwarten.

Was es sonst noch gab

Neben einigen interessanten Momenten besteht das Midseason-Finale aus frustrierendem Füllmaterial. Man bekommt den Eindruck, dass die Folge absichtlich in die Länge gezogen wurde. Während Serien wie „Game of Thrones“ den komplexen Plot manchmal kaum in einer Stunde unterbringen können, scheint „The Walking Dead“ viel zu wenig Plot in viel zu langer Zeit erzählen zu wollen. Warum reisen Aaron und Enid nach Oceanside? Dieser Nebenplot interessiert wirklich niemanden. Oder ein anderes Beispiel: Eugenes Skrupel. Das hat rein gar nichts zur aktuellen Handlung beigetragen. Es hätte auch gereicht, das später zu zeigen.

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Dafür haben wir minutenlang pseudokünstlerische Close-ups gesehen. Nur so, um die Zeit zu vertreiben. Damit bleibt „Walking Dead“ ein frustrierendes Seherlebnis. Einerseits gibt es viele tolle Momente - etwa wenn Carl durch das verrauchte Alexandria huscht - aber die sind umgeben von ganz viel Quatsch. Kaum hat man nach einer guten Folge Hoffnung geschöpft, dass alles besser wird, kommt wieder irgendwas Dämliches, das einem den Spaß vermiest. Naja, genug gemeckert. Der 2. Teil der Staffel kommt bald. Und die Hoffnung stirbt zuletzt.

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