Um den einstigen Netflix-Fantasy-Hit „The Witcher“ steht es allem Anschein nach eher schlecht. Kann ein großer Hollywood-Name noch retten, was zu retten ist?
Mit viel Brimborium und Fanfaren startete „The Witcher“ im Dezember 2019 auf Netflix und entwickelte sich nach anfänglicher Skepsis zu einem der größten Serienhits des Streamingdienstes. Ausgerechnet der eingangs kritisch beäugte Henry Cavill avancierte direkt zum Fanliebling und der Adaption der beliebten Fantasy-Bücher und -Videospiele schien eine goldene Zukunft beschieden zu sein.
Knapp vier Jahre später ist von dieser Euphorie jedoch praktisch nichts mehr übrig. Hauptdarsteller Cavill verließ die Serie nach der abgelaufenen dritten Staffel; allem Anschein nach aufgrund kreativer Differenzen. Die sorgten auch dafür, dass ausgerechnet die langjährigen Fans des Hexers Geralt von Riva sich von der Netflix-Serie abgewendet haben. Denn die Adaption nimmt sich erstaunlich viele Freiheiten im Vergleich zu den Romanvorlagen. So erzählte Staffel 2 mit Ausnahme der ersten Folge eine komplett neu erfundene Geschichte. Der Unmut schlägt sich inzwischen auch in den Aufrufzahlen nieder: Staffel 3 brach im Vergleich zur vorherigen zweiten Staffel um gut die Hälfte ein. Mit den Bewertungen für die letzten Folgen stellte „The Witcher“ gar einen Negativrekord auf.
Es braucht also nicht weniger als ein Wunder, damit Staffel 4 von „The Witcher“ das Ruder noch herumreißen kann. Den Part von Geralt wird darin Liam Hemsworth übernehmen, der aktuell noch kritischer beäugt werden dürfte, als es Henry Cavill vor dem Start der Serie widerfahren war. Zum Glück kann sich Hemsworth in Staffel 4 auf einen wahren Hollywood-Veteranen an seiner Seite verlassen, der einen der größten Fanlieblinge des Hexer-Franchise verkörpern wird.
Die Rede ist von niemand Geringerem als „Matrix“- und „John Wick“-Star Laurence Fishburne. Er schlüpft in die Rolle von Regis, wie Netflix jetzt selbst verriet:
Regis wird in diesem Facebook-Beitrag noch ominös als Friseur-Chirurg mit mysteriöser Vergangenheit umschrieben. Um zu erklären, warum er so beliebt ist, müssen wir allerdings spoilern, was es mit dieser Figur wirklich auf sich hat. Betrachtet das folgende Video mit dem Netflix-Serienausblick für 2024 also als letzte Warnung:
Das steckt hinter der neuen „The Witcher“-Figur Regis
Sein Debüt feierte Regis in dem Hexer-Buch „Die Feuertaufe“, das allem Anschein nach als Vorlage für Staffel 4 der Netflix-Adaption dienen soll (hier bei Amazon erhältlich). Darin zieht Geralt mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe, zu der auch Rittersporn gehörte, durch die vom Krieg mit Nilfgaard gebeutelten Lande, um in das Kaiserreich zu gelangen und Ciri zu suchen. Dabei begegnet ihnen auf einem Friedhof der auffallend gut nach Kräutern riechende Regis, der behauptet, ein Chirurg und zugleich Friseur zu sein.
Bei einem Trinkgelage mit Selbstgebranntem von Regis entpuppt sich dieser als äußerst gebildeter und abstinent lebender Zeitgenosse. Dass seine Abstinenz jedoch nicht dem Alkohol gilt, wird später offensichtlich, als Regis ohne Brandspuren davonzutragen ein erhitztes Hufeisen aus einem Feuer holt, um damit die Unschuldsprüfung eines fanatischen Priesters zu bestehen, der eine von Geralts Begleiterinnen der Hexerei angeklagt hatte.
Geralt wird daraufhin klar, was Regis wirklich ist: ein Vampir und noch dazu ein äußerst mächtiger. Seinen eigenen Duft hatte Regis mit allerlei Kräutern überdeckt, um seine wahre Natur zu verschleiern. Es stellt sich allerdings auch heraus, dass Regis ein vergleichsweise harmloser Blutsauger ist, denn er hat menschlichem Blut schon vor etlichen Jahren entsagt, nachdem er von einem Blutrausch benommen von Dorfbewohner*innen übel zugerichtet worden war.
Trotz anfänglicher Skepsis reist Regis auch nach dieser Enthüllung mit Geralts Truppe weiter und der Hexer und der Vampir entwickeln eine enge Freundschaft. Auch bei den Fans steht Regis hoch im Kurs, was vor allem seiner besonnenen, ruhigen Art, seiner Intelligenz und seinem moralischen Kompass zuzuschreiben ist. Trotz alledem scheut Regis aber auch nicht davor zurück, zu zeigen, warum er als mächtiger Vampir gilt, wenn seine Freund*innen in Gefahr sind.
Neben den Büchern glänzt Regis auch im besonders gefeierten „Blood & Wine“-DLC des an sich bereits hochgelobten Spiels „The Witcher 3: Wild Hunt“, das ihr euch hier bei Amazon sichern könnt. Ob Laurence Fishburnes Darbietung von Regis den hohen Erwartungen der Fans gerecht wird, erfahren wir in „The Witcher“ Staffel 4. Wann diese bei Netflix startet, ist derzeit allerdings noch unklar. Ihr könnt derweil überprüfen, ob ihr die bisherigen Staffeln erneut sehen solltet, um euer Hexer-Wissen aufzubessern: