„The Witcher“-Showrunner Lauren S. Hissrich hat sich im Interview zum Weggang von Henry Cavill geäußert. Sie bittet die Fans, die Serie nicht zu boykottieren.
Am 25. Dezember 2022 startet auf Netflix das „The Witcher“-Spin-off „The Witcher“: Blood Origin“, das als Prequel zur erfolgreichen Fantasy-Serie dient und rund 1.200 Jahre vor den Geschehnissen rund um Hexer Geralt von Riva spielen wird. Dem Werk mit gerade mal vier Episoden wird dabei eine ganz besondere Aufmerksamkeit zuteil, denn es könnte als Gradmesser für die weitere Zukunft der gesamten Reihe dienen.
Als Henry Cavill Ende Oktober seinen Ausstieg aus der Netflix-Hitserie nach drei Staffeln verkündete, wurden Fans kalt erwischt. Immerhin hatte der 39-Jährige lange um die Rolle gekämpft und stets bekundet, dass er ein großer Fan der Videospielreihe von Entwickler CD Projekt RED und der Romanvorlage des polnischen Autors Andrzej Sapkowski sei. Umgekehrt sorgte die Rolle des Weißen Wolfes für einen ungemeinen Popularitätsschub beim Superman-Darsteller, machte ihn zu einem Sexsymbol für die Generation Geek.
Einen Grund für seine Entscheidung, der Fantasy-Serie den breiten Rücken zuzukehren, nannte Cavill nicht. Fans glauben jedoch, zu wissen, dass es daran liegen muss, dass ihm die Richtung missfalle, in die sich Showrunner Lauren Schmidt Hissrich und ihr Autor*innenteam bewegen wollen. Untermauert wurde diese These durch Aussagen des Filmemachers Beau DeMayo, der als Produzent und Autor an „The Witcher“ beteiligt war und dem Team um Hissrich mangelnden Respekt vor der Materie vorwarf.
Hissrich war in all der Zeit auffällig still, obwohl sie eigentlich sehr aktiv über soziale Netzwerke ist und gerne aus dem Nähkästchen plaudert. Nun hat sie sich im Interview mit TechRadar erstmals zum Cavill-Aus geäußert:
„Es ist auch für uns eine große Sache. Und das ist die Sache – es gibt eine Menge Gerede und Gerüchte darüber und wir können es vollends nachvollziehen, warum sich die Fans darauf einlassen. Was ich sagen will, ist: Bitte kommt für die dritte Staffel von ‚The Witcher‘ zurück, sodass wir damit weitermachen können.“
Auch Hissrich geht nicht näher auf die Umstände um Cavills Weggang ein. Ihrer Aussage ist jedoch deutlich zu entnehmen, dass sie sich davor fürchtet, dass die Fans ihren angedrohten Boykott umsetzen und nicht nur „The Witcher“: Blood Origin“, sondern auch die kommende Staffel 3 von „The Witcher“ – Veröffentlichung über Netflix für Sommer 2023 angekündigt – mit Nichtbeachtung abstrafen werden. Den finalen Trailer zu „The Witcher: Blood Origin“ könnt ihr im Video ansehen.
„The Witcher“: Ist das geplante Netflix-Universum in Gefahr?
Natürlich kann man davon ausgehen, dass selbst knallharte Fans ihre Boykottbestrebungen ruhen lassen werden, sobald Cavill ein letztes Mal als Geralt von Riva in der dritten Staffel den namenlosen Kontinent durchstreift. Doch wie eingangs erwähnt, könnte „The Witcher: Blood Origin“ ein erstes Opfer ihrer Wut werden. Das zeigt sich bereits auf YouTube. Dort hat der finale Trailer im offiziellen Netflix-Kanal zwar zum Zeitpunkt 23.261 Likes, denen stehen jedoch satte 87.412 Dislikes gegenüber – das ist eine eindeutige Sprache.
In einer Petition fordern Fans zudem die Entlassung von Hissrich und ihres gesamten Teams sowie die Rückkehr von Cavill als Geralt von Riva. 277.175 Unterschriften hat diese bereits erreicht und steht kurz davor, zu einer der meistunterzeichneten Petitionen auf Change.org zu avancieren. Eines steht fest: Sollte Netflix nicht in der Lage sein, die Wogen zu glätten, könnte das die Mittel im Fantasy-Konkurrenzkampf der Streamingdienste erheblich schwächen.
Und jetzt seid ihr gefragt bei diesem „The Witcher“-Quiz: