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Henry Cavill wollte „The Witcher“ bleiben, aber nur unter einer Bedingung

Henry Cavill wollte „The Witcher“ bleiben, aber nur unter einer Bedingung
© Netflix / Katalin Vermes

Viele dachten wohl, es sei ein verspäteter Aprilscherz, doch tatsächlich verlässt Henry Cavill „The Witcher“. Den Grund dafür enthüllte er wohl bereits vor Monaten.

Praktisch aus dem Nichts hat Henry Cavill seine selbsterklärte Traumrolle des Hexers Geralt von Riva aufgegeben. Zunächst von vielen belächelt, machte sich der Brite die ikonische Rolle in der Netflix-Adaption „The Witcher“ zu eigen und zog die Fans mit seiner Liebe vor allem für die Videospiele mit Geralt auf seine Seite. Die Fantasy-Serie wurde nicht nur seinetwegen ein riesiger Hit für den Streamingdienst, der jüngst Staffel 4 bestätigt hat, noch bevor Staffel 3 von „The Witcher“ gestartet ist.

Diese Aktion darf durchaus als versuchte Schadensbegrenzung verstanden werden, denn die eigentlich freudige Nachricht einer weiteren Season wird eben durch den Abgang von Cavill zerstört. Mit Staffel 4 wird Liam Hemsworth („Die Tribute von Panem – The Hunger Games“) die titelgebende Hauptrolle bei „The Witcher“ übernehmen. Ein schwieriges Erbe, eine undankbare Aufgabe gar, denn etliche Fans machten ihrem Unmut in Sozialen Medien bereits Luft. Ohne Henry Cavill, ohne sie, war praktisch überall zu lesen. Viele werden Hemsworth vielleicht nicht einmal die Chance geben, sich zu beweisen und sie so zu überzeugen, wie es auch sein Vorgänger trotz widriger Vorzeichen schaffte.

 

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Neben dem Schock und den Beteuerungen, die Serie mit dem aktuellen Geralt-Darsteller zu verlassen, dominiert bei dieser News noch die Frage nach dem Warum. Warum gibt Henry Cavill die Rolle, für die er so hart gekämpft hat, jetzt einfach auf? Hat es mit all seinen möglichen anderen Projekten zu tun? Das Superman-Cape hat er gerade erst wieder umgeschnürt, Gerüchte und/oder eigene Aussagen bringen ihn mit dem Marvel Cinematic Universe, mit „House of the Dragon“, James Bond und einer „Mass Effect“-Adaption in Verbindung. War es letztlich einfach zu viel für ihn und „The Witcher“ musste angesichts dieser ambitionierten Karriereplanung weichen?

Das kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließen. Wie erwähnt war es Henry Cavill, der unbedingt Geralt spielen wollte, er bewarb sich selbst für die Rolle, noch bevor der Castingprozess überhaupt begonnen hatte und setzte sich letztlich gegen über 200 Konkurrenten durch (via Gizmodo). In der Folge beeindruckte er mit seinem Wissen über das Franchise und orientierte sich mit seiner Geralt-Darstellung an der aus den Videospielen bekannten Version, was bei den Fans gut ankam. Andrzej Sapkowski, Autor der Buchvorlagen, ernannte Cavill im Interview mit People im Dezember 2019 quasi gar zum Geralt auf Lebenszeit, indem er meinte, dass sein Gesicht auf ewig mit dem des Hexers verbunden sein soll. Mehr über die Ursprünge der Hexer und ihrer Welt erfahrt ihr mit unserem Video:

Henry Cavill hatte eine wichtige Bedingung für seine „The Witcher“-Zukunft

Warum also? Warum verlässt Henry Cavill trotz all dieser Liebe für seine Darstellung seine Traumrolle? Die Antwort darauf gab er selbst wohl bereits im November 2021, wie ScreenRant ausgegraben hat. Damals wurde er in einer großen Coverstory von The Hollywood Reporter darauf angesprochen, dass „The Witcher“-Showrunnerin Lauren Schmidt Hissrich die Serie gerne für mindestens sieben Staffeln machen würde und ob er diesem Kurs folgen würde. Seine Antwort:

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„Absolut, solange wir großartige Geschichten erzählen, die die Arbeit von Sapkowski würdigen.

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Der letzte Part ist hier wahrscheinlich der entscheidende. Denn die Netflix-Serie hat die Arbeit von Andrzej Sapkowski mit Staffel 2 nicht mehr gewürdigt. Vielmehr wurde eine komplett eigene Geschichte erzählt, die in den Büchern und auch den Videospielen nicht vorkommt. Charaktere wurden zudem völlig anders als bekannt dargestellt, teils viel zu früh getötet und die größte Überraschung der ganzen Geschichte einfach am Ende der zweiten Staffel enthüllt. Bei den Fans der Vorlage sorgte das für enormen Unmut und harsche Kritik.

Ein ehemaliger „The Witcher“-Autor meinte jüngst gar, dass einige seiner Ex-Kolleg*innen die Bücher und Spiele nicht mögen und sich über diese gar beschweren und lustig machen würden (via Redanian Intelligence). Der Ausstieg von Henry Cavill wirft unter all diesen Vorzeichen kein gutes Licht auf die dritte Staffel. Etliche Fans befürchten, dass hier keine Kurskorrektur folgen wird und dass Cavill schlicht nicht mehr guten Gewissens Teil dieses Projekts sein konnte und es entsprechend als das kleinere Übel ansah, seine geliebte Rolle aufzugeben.

Denn dass er mit der Vision der „The Witcher“-Verantwortlichen aneckte, wurde im Zuge der Kontroverse um Staffel 2 offensichtlich. Im Gespräch mit Philstar sagte Cavill damals:

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„Der schwierigste Teil war für mich, eine Balance zwischen der Vision der Verantwortlichen und meiner Liebe für die Bücher zu finden und zu versuchen, diesen Geralt mit der Version der Verantwortlichen in Einklang zu bringen. Es geht hier um einen Balanceakt. Es ist die Geschichte der Verantwortlichen und deshalb ist es eine Adaption. Der schwierige Teil für mich war, den Platz von Geralt aus den Büchern darin zu finden und beiden so gut ich konnte gerecht zu werden.“

Gerade mit den jüngsten Entwicklungen eine entlarvende Aussage von Henry Cavill, der hier nicht ohne Grund seine Liebe für die Bücher zur Version der „The Witcher“-Verantwortlichen entgegensetzt. In Staffel 2 ließ sich beides angesichts all der großen Änderungen zur Lore eben nur mit äußerster Mühe in Einklang bringen und etliche Fans dürften seine Mühe zu schätzen wissen, aber doch zu dem Urteil kommen, dass das schlicht nicht gelang. Wir dürfen folglich gespannt sein, was uns in Staffel 3 von „The Witcher“ erwartet, die im Sommer 2023 bei Netflix starten wird. Die Fans dürften auf die neuen Folgen jetzt noch umso kritischer blicken…

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