Jede erfolgreiche Serie hat mindestens einen oder mehrere Stars, die als Aushängeschild herhalten. Mit wachsender Anhängerschaft werden meistens auch ebenjene Stars temporär in den Hollywood-Olymp katapultiert und genießen den Ruhm, den das Projekt über seine Dauer abwirft. Die meisten Serien währen aber bekanntlich nicht ewig und im schlechtesten Fall ist auch die eigene Karriere nach dem Serien-Aus hinüber. Wir zeigen euch heute, welche zehn Schauspieler genau dieses traurige Schicksal ereilte.
Matt LeBlanc aus „Friends“
Nach dem Serien-Aus von „Friends“ konnte Joey-Darsteller Matt LeBlanc nicht mehr wirklich Fuß in der Film- oder Serienlandschaft fassen. Stattdessen machte der 50-Jährige eher mit Negativ-Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Immerhin geht es seit 2016 wieder aufwärts und LeBlanc ist in einer Hauptrolle in der CBS-Sitcom „Man with a Plan“ zu sehen.
Roseanne Barr aus „Roseanne“
Die Neuauflage der in den 90er Jahren überaus beliebten Sitcom „Roseanne“ feierte fast zwei Jahrzehnte später ein fulminantes Comeback. Vor allem konservative US-Amerikaner vergötterten die neuen Folgen, in der Roseanne Barr eine Unterstützerin von US-Präsident Donald Trump verkörpert. Doch die guten Quoten schützen vor Dummheit nicht und so hat die US-Komikerin ihre eigene Karriere kurzerhand mit einem rassistischen Tweet selbst zerstört. Nachdem Barr eine afroamerikanische Politikerin per Twitterpost beleidigte, entschied sich ABC dafür, die Sendung abzusetzen.
David Schwimmer aus „Friends“
Ein weiteres „Friends“-Mitglied, für das das Serien-Aus auch gleichzeitig das Karriere-Ende bedeutete: David Schwimmer, der in der 90er Jahre Kultserie Ross Geller verkörperte, fiel nach „Friends“ in ein gut zehn Jahre andauerndes Karriereloch und erlitt eine Lebenskrise. Auch wenn der gesamte Cast der US-Serie mit Sicherheit ausgesorgt hat und niemand mehr wirklich arbeiten gehen müsste, ist Schwimmer derjenige, der wohl am meisten mit seiner Karriere hadert. Seine letzte große Rolle bekleidete er in der 1. Staffel der US-Serie „American Crime Story“, zuvor hatte er eine Sprechrolle in der computeranimierten Komödie „Madagascar“. Ansonsten ist „Ross“ leider eher von der Bildfläche verschwunden…
Frankie Muniz
Mehr als zehn Jahre ist es her, dass Frankie Muniz das hochbegabte Genie Malcom verkörperte und durch die gleichnamige Serie „Malcolm mittendrin“ einem Millionenpublikum bekannt wurde. Karrieretechnisch klingt das äußerst vielversprechend, dennoch ist es auffällig ruhig um den US-amerikanischen Schauspieler und Rennfahrer geworden. Nach dem Serien-Aus beschloss Muniz, die Schauspielerei vorerst an den Nagel zu hängen und sich lieber seiner großen Leidenschaft, dem Rennsport, zu widmen. In den letzten Jahren hatte er vor allem mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. So erlitt er nach eigenen Angaben 15 kleinere Schlaganfälle, die sein Erinnerungsvermögen massiv beeinträchtigen.
Charlie Sheen aus „Two and a Half Men“
So richtig reibungslos verlief Charlie Sheens Karriere nie: Auch in seinen Hochzeiten machte der Schauspieler immer wieder mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Bei den Dreharbeiten zur Erfolgs-Sitcom „Two and a Half Men“ erschien Sheen immer wieder stark alkoholisiert und hatte schon bald nicht nur die Produzenten, sondern auch die eigenen Kollegen gegen sich. Im März 2011 war Schluss für die Skandalnudel, denn es folgte der Rausschmiss. Richtige Hits hat der 52-Jährige danach nicht mehr landen können, selbst seine Hauptrolle in der US-amerikanischen Serie „Anger Management“ währte nicht von langer Dauer, nach 100 Episoden in zwei Staffeln wurde die Produktion eingestellt.
Donald Faison aus „Scrubs“
Ein zentrales Merkmal der Krankenhaus-Sitcom „Scrubs“ war vor allem die innige Männerfreundschaft zwischen J.D. und Turk. Während Zach Braff im aktuellen Geschehen immer noch präsent ist, ist es um seinen Schauspiel-Kollegen deutlich ruhiger geworden. Die große Karriere wurde Donald Faison verwehrt, denn auch, wenn der 43-Jährige aktuell wieder etwas regelmäßiger vor der Kamera steht, gelingt es ihm kaum, ein größeres Publikum zu erreichen. Zwischen 2011 und 2015 ergatterte er in der Sitcom „The Exes“ zwar die Hauptrolle, an den Erfolg von „Scrubs“ kam diese aber längst nicht heran.
Topher Grace aus „Die wilden Siebziger“
Topher Grace ist vor allem für seine Rolle als Eric Forman in der US-amerikanischen Sitcom „Die wilden Siebziger“ bekannt, die er sechs Staffeln lang verkörperte. Zwar stand der 39-Jährige seitdem hin und wieder für Filme und Serien vor der Kamera (unter anderem „Spider-Man 3“), an den damaligen Erfolg konnte er jedoch nie wieder anknüpfen. Immerhin war Grace dieses Jahr mit zwei Filmen auf den Filmfestspielen in Cannes vertreten („BlacKkKlansman“, „Under The Silver Lake“).
Bill Cosby
Jahrzehntelang wurde Bill Cosby in der Rolle als liebenswürdiger Arzt und gutmütiger Familienvater in der „Cosby Show“ verehrt und als „America’s Dad“ gefeiert. Er galt zweifellos als einer der beliebtesten TV-Stars des Landes. Im Laufe seines Lebens hatte es jedoch immer wieder Anschuldigungen gegen den Schauspieler und Entertainer gegeben. Im Jahr 2004 wandte sich deswegen erstmals eine Frau an die Polizei. Die Karriere des einstigen TV-Stars war damit schlagartig zu Ende, fortan wandten sich immer mehr Kollegen aus dem Showbusiness von ihm ab. Mittlerweile wurde Cosby wegen dreifacher sexueller Nötigung schuldig gesprochen worden. In wenigen Monaten muss er sich für eine weitere Verhandlung wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht begeben.
Josh Radnor
Josh Radnor avancierte in nur kurzer Zeit zum Fan-Liebling der Erfolsserie „How I Met Your Mother“ und war neun Jahre lang als Ted Mosby auf der Suche nach der großen Liebe. Nach dem Serien-Aus im Jahr 2014 wure es allerdings ruhiger um den einst gefeierten Serien-Star. Zwar war Radnor nie gänzlich von der Mattscheibe verschwunden, hierzulande hat man allerdings wenig von seinen Projekten mitbekommen. Zuletzt stand er als Dr. Foster für die Mini-Serie „Mercy Street“ (2016) sowie für die TV-Serie „Rise“ (2018) vor der Kamera. Letztere wurde nach nur 10 Episoden wieder eingestellt.
Matthew Fox
Zwischen 2004 bis 2010 spielte Matthew Fox die Rolle des Dr. Jack Shephard in „Lost“. Anknüpfen konnte er an diesen Erfolg danach nicht mehr. Eine Rolle im Western „Bone Tomahawk“ ist schon das bemerkenswerteste Engagement, das der Schauspieler nach seiner Zeit in der gefeierten Fernsehserie vorweisen kann. Seit 2015 ist er gar nicht mehr vor der Kamera aktiv. Heute lebt er zurückgezogen auf dem Land im US-Bundesstaat Oregon. Seine Zeit als Hollywoodstar scheint endgültig vorbei zu sein.