Die Nordmänner gingen regelmäßig auf Reisen. Allerdings liegen die Drehorte von „Vikings“ nicht so nördlich, wie die Bilder der historischen Action-Serie vermuten lassen.
Ragnar Lothbrok (Travis Fimmel) und sein Gefolge zog es von Kattegat gen Westen und später bis auf den asiatischen Kontinent. Das Filmteam hinter der Wikinger-Serie musste nicht ganz so weite Strecken zurücklegen. Tatsächlich beschränken sich die „Vikings“-Drehorte der ersten Staffeln hauptsächlich auf eine Region – und zwar eine, die nicht unbedingt als Heimat der Nordmänner und Schildmaiden bekannt ist.
Wie viel Wahrheit über das Leben der Wikinger in „Vikings“ steckt, erfahrt ihr im Video:
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„Vikings“-Drehorte: Wo liegt Ragnars Heimat Kattegat?
Wer an die ersten Folgen von „Vikings“ zurückdenkt, wird sicher noch das ursprüngliche Kattegat vor Augen haben. Bevor Ragnars Heimat in Norwegen zu einer ausgeweiteten Handelsstadt avancierte, war sie lediglich eine kleine unscheinbare Bauernsiedlung. Es wird euch vielleicht überraschen, aber Kattegat gibt es wirklich. Allerdings handelt es sich dabei weder um eine Stadt, noch um ein Dorf. Wie Screen Rant erklärt, ist Kattegat ein Meeresgebiet zwischen dem dänischen Jütland und Schweden, begrenzt durch Nord- und Ostsee.
Dort rollten jedoch keine Kameras für „Vikings“. Stattdessen wurde die Bucht für die Dreharbeiten der Wikinger-Serie in Irland, genauer am See Lough Tay in der Region County Wicklow, angesiedelt. Um die typisch nordische Atmosphäre zu kreieren, wurden in der Post-Produktion schneebedeckte Gipfel hinzugefügt (via Atlas of Wonders).
Interessanter Nebenfakt: Weil die Form des Sees an ein Pint erinnert, wird er auch Guinness Lake genannt. Das ist aber nicht der einzige Grund: Die Region rund um das Lough Tay, Lugalla, gehörte laut Visit Wicklow früher wirklich einmal der Familie Guinness.
Weitere „Vikings“-Drehorte in Wicklow, Irland
Für Szenen am und auf dem Wasser hielten Blessington Lakes und Lough Dan, ebenfalls im irischen County Wicklow, als Kulisse her. Falls ihr letzteren See besuchen wollt, müsst ihr euch aber zunächst eine Genehmigung einholen, der der einstige „Vikings“-Drehort befindet sich auf Privatgelände. Deutlich einfacher ist es, den 112 Kilometer langen River Boyne zu besuchen, der laut Atlas of Wonders ebenfalls für Szenen mit Booten genutzt wurde.
Hier seht ihr Ragnar-Darsteller Travis Fimmel in einer „Vikings“-Szene an den Blessington Lakes:
Wie ihr sicherlich wisst, treibt es die Nordmänner über die Jahre beziehungsweise Staffeln unter anderem nach England und Frankreich. Dennoch blieb das Filmteam von „Vikings“ auch dazu größtenteils im Wicklow County. Ankünfte der Wikinger an der Küste wurden regelmäßig zwischen dem Black Castle von Wicklow und Brittas Bay gedreht:
Neben ihren Eroberungsstreifzügen zu Wasser haben die Nordmänner ihre Macht natürlich auch auf dem Schlachtfeld unter Beweis gestellt. Vor der Kamera haben sie diese des Öfteren in den Avoca Mines in Wicklow ausgetragen, wie ihr hier in einer Szene aus Staffel 2 sehen könnt:
Übrigens: Nicht nur für die Originalserie „Vikings“ kam die Crew in Wicklow zusammen, auch die Aufnahmen zum Netflix-Spin-off „Vikings: Valhalla“ wurden größtenteils in diesem County eingefangen. Beide Titel könnt ihr über Netflix streamen. Falls ihr euch weitere Top-Titel von Sky hinzubuchen möchtet, legen wir euch das Entertainment Plus Paket ans Herz.
Der Wikinger-Thron in der königlichen Halle
Das raue Wetter zwingt die Wikinger und Schildmaiden regelmäßig ins Innere der Hütten. Neben dem Schlafgemach von Ragnar und Lagertha (Katheryn Winnick) ist vor allem die königliche Halle ein zentraler Dreh- und Angelpunkt. Zunächst thronte dort Earl Haraldson (Gabriel Byrne), ehe Ragnar den königlichen Stuhl übernahm. Gedreht wurden die entsprechenden Aufnahmen in den Ashford Studios in Irland, rund 40 Kilometer südlich von Dublin und sieben Kilometer nordwestlich von Wicklow. Auch andere Innen- und sogar Außenaufnahmen hat das „Vikings“-Team in den Studios abgedreht. Nachdem die Bilder von Kattegat am Lough Tay im Kasten waren, baute die Filmcrew das Dorf in den Studios nach.
Der Strand von Northumbria
Für den Strand in Northumbria wechselten die Verantwortlichen hinter „Vikings“ von der Ost- zur Westküste Irlands, genauer zum Nuns Beach in der Grafschaft Kerry:
Flokis Reise nach Island
In der fünften Staffel von „Vikings“ glaubt Schiffsbauer Floki (Gustaf Skarsgård) fest daran, das Paradies Asgard gefunden zu haben. Tatsächlich handelt es sich jedoch um Island, was bei seiner späteren Rückkehr die raue, karge Landschaft erklärt, die die saftig-grünen Wiesen des Sommers hat weichen lassen. Die Dreharbeiten für dieses „Vikings“-Kapitel haben wirklich in Island stattgefunden.
Besonders begeistert zeigte sich Floki bei seiner Durchreise vom Wasserfall Skógafoss im Süden der Insel, der mit 60 Metern Höhe und 25 Metern tatsächlich an ein paradiesisches Meisterwerk der Natur erinnert:
Der Schiffbauer wanderte außerdem zum Kvernufoss, der sich in der Nähe des Skógafoss befindet und mit 40 Metern Höhe etwas kleiner ausfällt:
Den Dettifoss bekommt das „Vikings“-Publikum ebenfalls zu sehen, als Floki mit seinen Leuten nach Island zurückgekehrt, um dort eine Siedlung aufzubauen. Es handelt sich dabei um einen der größten Wasserfälle Europas, der sich über eine Breite von rund 100 Metern erstreckt:
Besonders ikonisch für die Island-Folgen von „Vikings“ ist zudem der schwarze Strand Reynisfjara nahe Vík. Die dunkle Färbung des Sandes lässt sich darauf zurückführen, dass er durch die Erosion von vulkanischem Gestein entstanden ist. Im Grunde laufen Besucher*innen also auf geschmirgelter, abgekühlter Lava. Ebenfalls auf dem Bild zu sehen sind die berühmten Basaltsäulen, die vor Millionen Jahren von der Natur geformt wurden:
Auf obigem Bild seht ihr zwar schon eine Höhle, für „Vikings“ Staffel 5 ist aber eine ganz andere von Bedeutung. Wie Filmtourismus berichtet, handelt es sich dabei um eine Höhle am See Kleifarvatn auf der Halbinsel Reykjanes:
In der dritten Episode der fünften Season lässt Floki mithilfe der Götter seine Wunden heilen. Als Drehort diente dafür laut heyiceland das geothermische Gebiet Krýsuvík, nicht weit entfernt von der isländischen Hauptstadt Reykjavík:
Bevor Floki die Segel gen Heimat setzt, bewundert er den Anblick der Landzunge Ingólfshöfði, auf der sich der Hvannadalshnúkur, der höchste Gipfel Islands, erstreckt. Er ist Teil des Vulkanmassivs Öræfajökull:
Wüste: Weitere Drehorte von „Vikings“ in Staffel 5
Die fünfte Season ist nicht nur geprägt von der Schönheit Islands, sondern auch von den schier endlosen Weiten der marokkanischen Sahara. Das Gebiet nahe Erfoud und Errachidia hielt als Kulisse für den Mittelmeerraum und Nordafrika her, wie ein Instagram-Post von Björn-Darsteller Alexander Ludwig verriet.
„Vikings“-Drehorte: Die Kiewer Rus
In der sechsten Staffel treibt es Ivar, den Knochenlosen (Alex Høgh Andersen) nach Asien, genauer ins Gebiet der Kiewer Rus. Die Stadt, in der Ragnars Sohn unterkommt, wurden größtenteils im Studio nachgebaut. Der prunkvolle Palast ist inspiriert von den Holzkirchen von Kischi Pogost in Russland. Am Set entstanden die Gebäude allerdings nur bis zu den Balkonen. In der Nachproduktionen haben die Verantwortlichen dann die Kuppeln hinzugefügt (via Atlas of Wonders).
Um zur Kiewer Rus zu gelangen, reiste Ivar über die asiatische Seidenstraße. In der Serie hielten die Regenbogenberge in China, Zhangye Danxia genannt, als Drehort her:
Über die Drehorte von „Vikings“ wisst ihr nun Bescheid. Wenn ihr noch andere Kulissen der Film- und Serienwelt kennenlernen wollt, liefert euch dieses Buch spannende Fakten und interessantes Hintergrundwissen: