Auf diesen Moment haben „One Piece“-Fans seit Wochen gewartet. Doch hat der Manga-Schöpfer Eiichirō Oda eine böse Überraschung in petto?
– Achtung: Es folgen Spoiler zu Kapitel 1103 des „One Piece“-Manga (noch nicht im Anime erschienen)! –
Der aktuelle Egghead-Arc von „One Piece“ sorgt seit Monaten für Begeisterung bei den Fans des erfolgreichsten Manga aller Zeiten. Das ist auch kein Wunder, schließlich hält er etliche Highlights bereit: Nach Jahren der Teaser haben wir endlich den genialen Wissenschaftler Dr. Vegapunk zu Gesicht bekommen, Ruffy zeigte dank Gear 5, dass er inzwischen sogar mit einem Marine-Admiral mithalten kann, Jaygarcia Saturn von den Fünf Ältesten der Weltregierung enthüllte seine schrecklichen Teufelskräfte – und über allem thront die Lebensgeschichte von Bartholomäus Bär alias Kuma.
Die Rückblenden zum früheren Mitglied der Sieben Samurai der Meere werden von etlichen Fans gar als der beste Rückblick der gesamten Reihe gefeiert und das will wahrlich etwas heißen; man denke nur mal an all die hochemotionalen Lebensgeschichten von Figuren wie Nami, Robin, Brook, Trafalgar Law und viele mehr.
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Bei den Fans steht Kuma nicht nur wegen seiner eigenen, überaus tragischen Geschichte aktuell enorm hoch im Kurs, sondern auch, weil er sich trotz all der Traumata, die er erleiden musste, stets ein freundliches, andern helfen wollendes Wesen erhalten hat. Schon als Kind fand sich Kuma in der Sklaverei der Weltaristokraten wieder, seine Eltern wurden in dieser Zeit von ihren Peinigern getötet; sein Vater gar direkt vor den Augen des kleinen Bartholomäus Bär. Dem gelang schließlich die Flucht mit seiner großen Liebe Ginny. Ihr ruhiges, friedliches Leben war jedoch nicht von Dauer, denn Ginny wurde ihrerseits versklavt. Die aus dieser Zeit stammende Tochter Bonney zog Kuma nach Ginnys Tod wie sein eigenes Kind groß und wird von Fans als bester Vater der „One Piece“-Reihe gefeiert.
Doch erneut war dem eigentlich friedfertigen Bartholomäus Bär kein Happy End vergönnt. Da Bonney an einer lebensbedrohlichen Krankheit litt, ließ sich Kuma auf einen Deal mit Saturn von den Fünf Ältesten ein: Dr. Vegapunk heilt Bonney, dafür opfert Kuma seinen freien Willen, wird zu einem Cyborg umgebaut und dient der Weltregierung als erster sogenannter Pacifista. Dass Bartholomäus Bärs Vorstellung, dass er so für Frieden sorgen würde, naiv war, dürfte allen Fans klar sein, die die Pacifista in Aktion gesehen haben.
Kuma hat seinen freien Willen jedoch offensichtlich nicht komplett verloren, das dürfte spätestens dank Kapitel 1103 von „One Piece“ mit dem englischen Titel „I’m Sorry, Daddy“ klar sein. Darin findet sich Bonney in den Fängen von Saturn wieder, der sich zu Vegapunks Zukunftsinsel Egghead aufgemacht hatte. Bei seinem Auftritt vor einigen Kapiteln enthüllte das Mitglied der mächtigen Fünf Ältesten auch seine schaurigen Teufelskräfte: Aus einem unheilvollen Pentagramm entstieg der verwandelte Saturn, der nun Teufelshörner und einen gewaltigen Spinnen-Unterleib besitzt.
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Kuma eilt zur Rettung – und holt gegen Saturn aus
Dass mit Saturn nicht zu spaßen ist, bewies er alleine dadurch, dass er selbst Sanji ohne direkten Körperkontakt daran hindern kann, sich zu bewegen. Auch Jewelry Bonney, immerhin mit Ruffy und Zorro Teil der Schlimmsten Generation, hat gegen ihn keinerlei Chance und droht, von Saturn zerquetscht zu werden. Zum Glück hatte sich aber ihr zum Cyborg umgewandelter Vater schon auf den Weg gemacht und schafft es rechtzeitig, Bonney aus den Händen von Saturn zu retten.
Das Kapitel endet damit, dass Bartholomäus Bär zum ersten Mal in der „One Piece“-Geschichte eine Faust ballt, um zum Schlag gegen den sichtlich verängstigten Saturn auszuholen. Fans entdeckten dabei auch, dass Kumas Faust in Haki gehüllt ist und fragen sich bereits, welche Zerstörungskraft Bartholomäus Bär, der bislang seine Gegner*innen dank seiner Teufelskraft stets wegschleuderte, wohl mit einem Schlag entfesseln kann.
In den letzten Kapiteln avancierte Jaygarcia Saturn zweifellos zu einer der meistgehassten „One Piece“-Figuren überhaupt. Schließlich stellte sich heraus, dass er es war, der Bonneys Mutter Ginny durch Experimente mit der tödlichen Krankheit infizierte. Diese erbte letztlich auch Bonney, wodurch sich Kuma überhaupt erst gezwungen sah, den fiesen Deal mit ihm einzugehen. Entsprechend feiern Fans im „One Piece“-Subreddit bereits den sich ankündigen Schlag gegen Saturn:
„Saturn ist ein irrer Schurke. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Kumas Leben zu ruinieren, lmao. Hoffentlich trifft ihn der Schlag am Ende richtig.“
„Wenn Kumas Faust trifft, wird es auf einer Stufe mit Ruffys Schlag gegen [Charlos] stehen.“
„Saint Charlos: ‚Ich bin der schlagbarste Himmelsdrache aller Zeiten.‘“
„Saturn: ‚Halt mein Bier.‘“
„Wir alle dachten, dass Ruffy, der Charlos die Lichter ausknipst, der befriedigendste Schlag sei, aber wenn Kuma diesen Schlag auf Saturn landet…“
Als eines der größten „One Piece“-Highlights gilt weiterhin der Moment, als Ruffy auf dem Sabaody-Archipel den Himmelsdrachenmenschen Charlos wegschlug. Immerhin hatte sich Charlos zuvor seinen eigenen Platz unter den meistgehassten Figuren der Reihe mehr als verdient. Der Schlag gegen Charlos ereignete sich wohlgemerkt in Kapitel 502, das im Juni 2008 erschien, also vor bald 16 Jahren. Dass die Fans jetzt dem Schlag gegen Saturn dermaßen entgegenfiebern, spricht also Bände.
Allerdings gibt es hier ein drohendes Problem, denn die Fans haben wohlweißlich das kleine Wörtchen „wenn“ in ihren Reaktionen eingebaut. Das Kapitel 1103 endete schließlich damit, dass Kuma gegen Saturn ausholte. Es könnte sehr gut sein, dass der Schlag das Mitglied der Fünf Ältesten gar nicht treffen wird, sonst hätte Oda diesen befriedigenden Moment wohl schon eingebaut. Das Kapitel mit Charlos endete seinerzeit immerhin mit genau dem Schlag von Ruffy. Ob Kuma ins Schwarze trifft, erfahren Fans, die des Japanischen nicht mächtig sind, am 21. Januar, wenn die englische Übersetzung veröffentlicht wird.
Bis es all das im Anime zu sehen gibt, dauert es noch ein wenig: Da hat der Egghead-Arc gerade erst begonnen. Falls ihr aber lieber den „One Piece“-Anime sehen wollt: Hier bei Crunchyroll gibt es ihn im Stream. Euer Wissen zu Ruffy und Co. könnt ihr wiederum in unserem Quiz auf die Probe stellen: