Über die sozialen Medien verschaffte sich ein Animekünstler, der auch an „One Piece“ arbeitete, Luft, denn eine weitläufige Praktik missfällt ihm enorm.
„One Piece“ befindet sich seit der jüngst abgeschlossenen Egghead-Arc in der sogenannten Final Saga, was nur einen Schluss zulässt: Der erfolgreichste Manga aller Zeiten nähert sich seinem Ende und damit natürlich auch die zugehörige Anime-Adaption. Entsprechend sind viele Fans natürlich gespannt darauf, wie die seit 1997 laufende Geschichte um Ruffy und Co. ausgeht, auch wenn der endgültige Abschluss sicherlich noch ein paar Jahre auf sich warten lässt.
Um bei „One Piece“ auf dem Laufenden zu bleiben, bieten sich den Fans einige Optionen: Die Manga kaufen (beispielsweise hier bei Amazon), die Kapitel online lesen (legal möglich bei Manga Plus) und/oder den Anime schauen (die neuesten Folgen gibt es unter anderem auf Netflix). Manche greifen jedoch auf illegale Mittel zurück. So machen Informationen zu einem neuen Kapitel stets die Runde, bevor dieses offiziell veröffentlicht wurde, weil „One Piece“ konstant zum Ziel von Leaks wird.
Innerhalb der Branche ist das wenig überraschend verhasst, wie ein aktueller Post von Sota Shigetsugu auf X (ehemals Twitter) beweist. Der Animekünstler arbeitet unter anderem an „One Piece“ und er verschaffte jetzt seinem Unmut über Leaks und Online-Piraterie Luft (via Comicbook.com):
„Ich weiß, dass die Mehrheit der Fans gute Menschen sind, aber ich sehe oft, dass einige Fans in Übersee… sehnsüchtig auf Leaks warten oder sich bei denen bedanken, die Inhalte durchsickern lassen. Es frustriert mich wirklich, wenn ich sehe, dass Raubkopien von Anime-Filmen in Umlauf gebracht werden, kurz nachdem sie in die Kinos gekommen sind. Wie viele Lese- und Seherlebnisse wurden durch Leaks ruiniert? Diejenigen, die Inhalte leaken, sind natürlich schrecklich, aber was mich noch mehr ärgert, sind die sogenannten Fans, die das zu schätzen wissen. Tut nicht so, als sei das etwas, worüber man sich freuen kann.“
Die Live-Action-Version von „One Piece“ startet nächstes Jahr auf Netflix in die zweite Runde. Einen ersten Vorgeschmack gewährt euch das folgende Video:
„One Piece“-Fans schaden sich mit den Leaks selbst
Auf der einen Seite ist der menschliche Impuls, möglichst schnell erfahren zu wollen, wie beispielsweise die spannende Geschichte der Strohhutbande weitergeht, natürlich nachvollziehbar. Problematisch wird es aber zum einen dann, wenn die Verantwortlichen dadurch um den Lohn ihrer Arbeit gebracht werden. Zum anderen sollten sich Fans die Frage stellen, ob sie sich durch Leaks nicht das bestmögliche Erlebnis des Abenteuers selbst ruinieren. Schließlich kann eine simple Inhaltsangabe nicht an das eigenständige Erfahren eines neuen Kapitels herankommen, man spoilert sich also nur und beraubt sich damit der Überraschungen, die der Manga für einen bereithält. All das, um die reinen Informationen darüber, was passieren wird, ein paar Tage vorher zu haben.
Es dürfte allerdings schwer werden, diesen durch das Internet deutlich leichter gewordenen Trend der Leaks wieder zu stoppen. Das Interesse ist schließlich offensichtlich vorhanden und sobald erst einmal genug Fans mit Spoilern interagieren, dürften sich andere fast schon gezwungen sehen, sich mit diesen ebenfalls auseinanderzusetzen; sei es, um direkt mitreden zu können oder aus einer fast schon fatalistischen Einstellung, weil man den Spoilern gefühlt eh nicht aus dem Weg gehen könne, wenn man mit der wissenden Fangemeinde interagiert.
Falls ihr lieber auf die Anime-Folgen wartet und euch nicht an Online-Piraterie beteiligen wollt: Die neuen Folgen könnt ihr dank eines aktuellen Angebots auch bei waipu.tv sehen. Dort erhaltet ihr etliche Free-TV-Sender, über 70 Pay-TV-Sender 50 % günstiger – und ein Netflix-Abo inklusive.
Wie gut kennt ihr Ruffy und Co.? Stellt euer „One Piece“-Wissen in unserem Quiz unter Beweis: