Mit „Wednesday“ hat Netflix den Serienhit der Stunde vorzuweisen. Ob es mit dem Titel weitergeht, kann allerdings Konkurrent Amazon entscheidend mitbestimmen.
Dass der Charme der kultigen Addams Family auch heute noch ungebrochen ist, beweist „Wednesday“ aktuell bei Netflix. Die Serie von Alfred Gough und Miles Millar, bei der Tim Burton als Produzent und Regisseur bei bislang vier von acht Folgen mitwirkte, gleicht einem wahren Phänomen. Den Startrekord für die meistgestreamte englischsprachige Netflix-Serie knackte das Comedy-Horror-Format bereits, in Netflix‘ ewigen Bestenliste, die den ersten Monat betrachtet, liegt sie aktuell auf Rang 2 und könnte Staffel 4 von „Stranger Things“ tatsächlich noch einholen.
Nach diesem Erfolg bestätigte Netflix nun auch endlich Staffel 2 von „Wednesday“. Eine so quälende Hängepartie wie bei „Sandman“ mussten Fans hier also nicht ertragen, doch ganz problemlos ließen sich neue Folgen auch nicht ordern – denn ausgerechnet der Netflix-Konkurrent Amazon hatte ein entscheidendes Wörtchen bei „Wednesday“ mitzureden.
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Mit „Wednesday“-Verlängerung wird 2023 gerechnet
Das liegt daran, dass der Netflix-Hit unter anderem von MGM Television produziert wird und die gehören seit der Übernahme von MGM Holdings seit März 2022 Amazon. Wer jetzt befürchtet, dass Amazon der Serie den Stecker zieht, einfach nur um einem Marktbegleiter einen Hit zu vermiesen, darf jedoch beruhigt sein. Wie die gut informierte Branchenseite Deadline unter Berufung auf Quellen berichtet, gehen alle davon aus, dass einer Verlängerung nichts im Wege steht. Mit der wird allerdings eher im neuen Jahr als noch in 2022 gerechnet, da Amazon und Netflix dennoch einige Punkte zu klären haben. Der Erfolg von „Wednesday“ dürfte sicherlich auch Begehrlichkeiten wecken. Es wird laut Deadline jedoch bereits daran gearbeitet, Autor*innen zusammenzutrommeln und Drehorte rauszusuchen.
Die kuriose Situation bei dem Netflix-Hit entstand dadurch, dass „Wednesday“ schon im Februar 2021 von Netflix geordert worden war, bevor Amazon einen Erwerb von MGM in Erwägung gezogen hatte. Es wird übrigens nicht bei diesem Fall bleiben. Mit „Vikings: Valhalla“ ist MGM Television und damit eben auch Amazon bei einer weiteren Netflix-Serie beteiligt. Zudem arbeiten sie inzwischen ebenso mit Disney zusammen, da „Fargo“ in den USA zu FX gehört, was wiederum Teil von Disney ist, und MGM Television „The Handmaid’s Tale“ für Hulu produziert, an denen Disney mit zwei Dritteln die Aktienmehrheit hält. Mit Apple arbeitet man sogar an einer neuen Serie namens „Raising Wild“, die Renée Zellweger produziert.
In der oftmals ausgerufenen Streamingschlacht zwischen den etlichen Anbietern ist es definitiv schön, zu sehen, dass die Firmen auch miteinander arbeiten können. Wenn dadurch neue, tolle Titel entstehen und bestehende Hits weitergehen, dürfte das Publikum sicherlich nichts dagegen haben. Wenn ihr etliche Streamingangebote wie Netflix, Prime Video, Disney+ und mehr bequem an einem Ort gebündelt haben wollt, dann können wir euch nur Sky Q ans Herz legen.
