In „Hurry Up Tomorrow“ erleben Jenna Ortega und The Weeknd einen lynchesken Horrortrip. Der surreale Trailer dazu verrät rein gar nichts und sieht betörend aus.
Das gerade erst erschienene „Hurry Up Tomorrow“ ist das sechste Studioalbum des erfolgreichen Sängers Abel Makkonen Tesfaye, besser bekannt als The Weeknd. Dabei handelt es sich um das letzte Album seiner musikalischen Trilogie nach „After Hours“ und „Dawn FM“. Für Musik-Puristen gibt es die Veröffentlichung über Amazon auch als LP. „Hurry Up Tomorrow“ heißt aber auch der mehr oder minder dazugehörige Film, in dem Tesfaye sein richtiges Schauspieldebüt geben wird. Darin ist er nicht nur der Hauptdarsteller, ebenso hat The Weeknd gemeinsam mit Regisseur Trey Edward Shults das Drehbuch verfasst und den um die 20 Millionen US-Dollar teuren Independent-Film produziert: die volle Kontrolle über einen Film, der davon handelt, die Kontrolle zu verlieren. Und wie das aussieht, zeigt der just veröffentlichte Trailer:
Ein Musiker, der einen (Musik-)Film dreht und sich darin – beinahe – selbst spielt? Das gab es doch schon mit „Purple Rain“ mit Prince und „Moonwalker“ mit Michael Jackson, um nur die zwei bekanntesten Namen zu nennen. Schuster, bleib bei deinen Leisten, möchte man da bemühen. Doch während der King of Pop im Grunde nur von Musikclip zu Musikclip eilte und die Sets nur mit einem ganz dünnen Storyfaden zusammengehalten wurden, verspricht „Hurry Up Tomorrow“ einen lynchesken Horrortrip und Abstieg in surreale Albträume. Kein Zufall, oft genug hat der Sänger den kürzlich verstorbenen Filmemacher David Lynch als große Inspirationsquelle für seine Musik genannt. Und so verwundert es nicht, dass „Hurry Up Tomorrow“ genauso gut auch vom Meister des Surrealen höchstselbst hätte stammen können.
„Hurry Up Tomorrow“ ist ein zutiefst persönliches Werk für The Weeknd
In „Hurry Up Tomorrow“ macht ein von Schlaflosigkeit geplagter Musiker (Abel Tesfaye) die Bekanntschaft einer mysteriösen jungen Frau (Jenna Ortega) und begibt sich mit ihr auf eine surreale Reise, die seine gesamte Existenz infrage stellt. Viel mehr verraten weder die offizielle Synopsis noch der just veröffentlichte Trailer zum kommenden Psychothriller/Drama. Aber das ist wohl auch bewusst so unklar gehalten, zum einen, um nicht allzu viel zu verraten, zum anderen, weil sich derartig verschachtelte und düstere Psychotrips ohnehin kaum erklären lassen, ohne direkt wichtige Details zu verraten. Umso besser, wenn man sich die versprochene Erfahrung fürs Kino aufbewahrt.
Sowohl das Album als auch der Film wurden auf halber Strecke entscheidend durch ein Ereignis verändert, das sich tief in die Psyche von Tesfaye verankert zu haben scheint: 2022 verlor er mitten auf der Bühne seiner „After Hours Til Dawn“-Tour im SoFi Stadium seine Stimme (via Variety). Eine medizinische Ursache ließ sich nicht finden, erst Tage später kam sie zurück. Es war vielmehr eine psychische Blockade im Kopf, so Tesfaye. Und so arbeitete er diese Erfahrung über den Verlust dessen, was seine Person ausmacht, in „Hurry Up Tomorrow“ mit ein.
Mit „Wednesday“-Star Jenna Ortega und Barry Keoghan („Saltburn“) hat Regisseur Trey Edward Shults („It Comes at Night“) Tesfaye zwei angesagte Co-Stars an die Seite gestellt. In den USA wird „Hurry Up Tomorrow“ am 16. Mai 2025 in den Kinos starten. Wann und wie er hierzulande zu sehen sein wird, steht noch nicht fest.
Das Thriller-Genre ist vielseitig und bietet Klassiker, die man als Filmfan gesehen haben muss. Wie gut kennt ihr euch mit diesem Genre aus? Testet euer Wissen mit diesem Quiz: