Bisher haben 13 Romane von Harlan Coben ihren Weg auf die Bildschirme gefunden. Welche Titel stammen ursprünglich noch aus der Feder des Krimi-Thriller-Autors?
Mit seinen dramatischen Krimi-Romanen hat sich Harlan Coben über die Jahre eine treue Fan-Gemeinde aufgebaut. Doch auch Netflix zeigte sich 2018 von den spannenden Thrillern begeistert und schlug dem Autor einen Deal vor, der seither regelmäßig Serien-Liebhaber*innen in den Genuss von Cobens Geschichten bringt. Bis 2023 sollten ursprünglich 14 seiner Romane verfilmt werden, Corona hat diese Zahl allerdings schrumpfen lassen. Dennoch haben immerhin acht Miniserien ihren Weg zu Netflix gefunden – und Nummer 9 und 10 sind bereits in Arbeit. Übrigens: Weitere Adaptionen bekommt ihr bei Amazon Prime Video zu sehen.
Harlan Coben auf Netflix
Wer sich in die Krimi-Thriller-Welt von Harlan Coben begeben möchte, wird auf Netflix fündig. Insgesamt erwarten euch dort acht spannende Titel. Mit einem Entertainment Plus Paket sichert ihr euch Netflix und Sky in einem Rutsch. Die Harlan-Coben-Serien auf Netflix im Überblick:
„In ewiger Schuld“ (2024)
Maya (Michelle Keegan) trauert um ihren Mann Joe (Richard Armitage), der vor wenigen Tagen vor ihren Augen brutal ermordet worden ist. Doch als sie ihre Tochter über die Baby-Kamera beobachtet, scheint diese gerade mit ihrem Vater zu spielen… Um die Wahrheit herauszufinden, muss sich Maya mit ihrer (und Joes) schmerzlichen Vergangenheit auseinandersetzen.
„In ewiger Schuld“ (im Original: „Fool Me Once“) basiert auf dem gleichnamigen Roman aus dem Jahr 2019 (auf Englisch 2016). Die Serie startete am 1. Januar 2024 auf Netflix.
„Sie sehen dich“ (2022)
Die Idylle in einem Warschauer Vorort gerät ins Wanken, als nach dem Tod eines Teenagers nun auch noch dessen Freund Adam (Draegon Hennessy) vermisst wird. Neben den Eltern muss sich die gesamte Gemeinde einer Reihe von Fragen stellen, die das künftige Zusammenleben für immer verändern könnte.
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Harlan Coben adaptiert die Miniserie „Sie sehen dich“ (im Orignal: „Hold Tight“) in sechs Folgen eine tragische Familiengeschichte. Während der Roman bereits 2012 veröffentlicht wurde, fand die Serie von Michał Gazda and Bartosz Konopka erst am 22. April 2022 ihren Weg zu Netflix.
„Wer einmal lügt“ (2021)
Familienmutter Megan (Cush Jumbo), Dokumentarfotograf Levine (Richard Armitage), Detective Broome (James Nesbitt) und Megans ehemalige Freundin Lorraine (Sarah Parish) verbindet nicht nur die Vergangenheit – sie alle sind Gefangene eines Geheimnisses, das sie um jeden Preis im Dunkeln zu halten versuchen. Doch als 17 Jahre später Carlton Flynn (Connor Calland) spurlos verschwindet, droht die Wahrheit ans Licht zu kommen.
Die achtteilige Thriller-Serie basiert auf Harlan Cobens Roman „Stay Close“ aus dem Jahr 2012. Während das Buch in Atlantic City spielt, ist die Serie im britischen Blackpool angesiedelt. „Wer einmal lügt“ könnt ihr seit dem 31. Dezember 2021 auf Netflix streamen.
„Kein Lebenszeichen“ (2021)
Zehn Jahre, nachdem Guillaume (Finnegan Oldfield) auf tragische Weise seinen Bruder und seine Jugendliebe verloren hat, schöpft er in Judith (Natalia Harzoune und Alysson Paradis) neue Hoffnung für eine unbeschwerte Zukunft. Doch nach der Beerdigung von Guillaumes Mutter fehlt auch von Judith plötzlich jede Spur. Der junge Mann muss sich neben der Vergangenheit auch einer Reihe von Wahrheiten stellen, die seine Familie ihm verschwiegen hat.
Harlan Coben veröffentlichte seinen Thriller „Gone For Good“ im Jahr 2002. Neunzehn Jahre später dient die Geschichte als Vorlage für die erste französischsprachige Netflix-Adaption eines Coben-Romans. „Kein Lebenszeichen“ steht euch seit dem 13. August 2021 als Netflix-Stream zur Verfügung.
„Kein Friede den Toten“ (2021)
Bereits vor neun Jahren musste sich Mat (Mario Casas) der Frage von Schuld und Unschuld stellen. Als er glaubt, an der Seite von Olivia (Aura Garrido) die Schrecken seines alten Lebens hinter sich lassen zu können, zieht ihn ein Anruf vom Handy seiner Frau erneut in einen Strudel aus Intrigen und Verrat. Zu allem Überfluss hat es Polizeikommissarin Lorena (Alexandra Jiménez) auf Mat abgesehen. Erneut muss er seine Unschuld beweisen.
Mit „The Innocent“ brachte Harlan Coben 2005 seinen siebten Roman außerhalb der Myron-Bolitar-Reihe auf den Markt. Die Krimi-Thriller-Serie „Kein Friede den Toten“ ist die erste spanischsprachige Adaption nach Vorlage dieses Werkes. Zu sehen gibt es die Geschichte auf Netflix.
„Das Grab im Wald“ (2020)
1994 verschwinden vier Jugendliche aus dem Sommer-Feriencamp. Während zwei von ihnen tot im Wald aufgefunden werden, fehlt von Kamila (Martyna Byczkowska) und Artur (Adam Wietrzyński) weiterhin jede Spur. 2019 hat Kamilas Bruder Pawel (Grzegorz Damięcki und Hubert Miłkowski) die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben, seine Schwester noch lebend zu finden. Mittlerweile ist er Staatsanwalt und glaubt, in einer gefundenen Leiche tatsächlich den vermissten Artur zu erkennen. Doch während Pawel die Zeit davonläuft, hüllen sich Arturs Eltern in Schweigen.
Unter dem Originaltitel „The Woods“ veröffentlicht Harlan Coben 2007 seinen achten Roman abseits der Myron-Bolitar-Reihe. Die Serienadaption „Das Grab im Wald“ ist erst die zweite Netflix-Produktion aus Polen. Den Titel könnt ihr seit dem 12. Juni 2020 auf Netflix streamen.
„Ich schweige für dich“ (2020)
Adam Price (Richard Armitage) ist nicht nur glücklich verheiratet, sondern auch Vater zweier Kinder. Als eine mysteriöse Fremde (Hannah John-Kamen) ihm jedoch ein Geheimnis über seine Ehefrau Corinne (Dervla Kirwan) anvertraut, wird seine Welt von Grund auf erschüttert. Verzweifelt begibt sich Adam auf die Suche nach seiner Frau, die seither spurlos verschwunden ist. Während seiner Ermittlungen offenbaren sich Adam weitere Wahrheiten, die in einer Tragödie enden. Nun ist es an Detective Johanna Griffin (Siobhan Finneran) und Wesley Ross (Kardiff Kirwan), die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Seit dem 30. Januar 2020 könnt ihr „Ich schweige für dich“ auf Netflix streamen. Die Serie basiert auf dem Roman „The Stranger“, der 2015 seinen Weg in die Bücherregale fand.
„Safe“ (2018)
Nach einer durchzechten Partynacht fehlt von Jenny (Amy James-Kelly) jede Spur. Gemeinsam mit Detective Sophie Mason (Amanda Abbington) und Pete Mayfield (Marc Warren) nimmt ihr Vater Tom Delaney (Michael C. Hall) die Ermittlungen auf. Als Jennys Freund Chris (Freddie Thorp) nur noch als Leiche geborgen werden kann, kommt Tom einer Verschwörung auf die Schliche, die die idyllische Luxussiedlung in ein dunkles Licht zu tauchen droht. Wem kann Tom noch vertrauen?
Anders als „Ich schweige für dich“, „Das Grab im Wald“, „Kein Friede den Toten“, „Kein Lebenszeichen“ und „Wer einmal lügt“ basiert die Netflix-Serie „Safe“ nicht auf einem Roman von Harlan Coben, sondern lediglich auf einer Idee des Schriftstellers. „Safe“ steht euch seit dem 10. Mai 2018 auf Netflix zur Verfügung.
Serien außerhalb von Netflix
Auch fernab des Netflix-Deals avancierten einige Ideen von Harlan Coben zu einer Miniserie. Zwar könnt ihr die Titel nicht auf Netflix streamen, dafür aber bei Amazon Prime Video beziehungsweise über die Amazon-Channels.
„Harlan Coben’s Shelter – Der schwarze Schmetterling“ (2023)
Nach dem Tod seines Vaters wagt Mickey (Jaden Michael) einen Neuanfang in Kasselton, New Jersey. Doch die scheinbar verschlafene Vorstadtgemeinde entpuppt sich schnell als düsteres Mysterium, als seine Mitschülerin Ashley verschwindet. Gemeinsam mit Spoon (Adrian Greensmith) und Ema (Abby Corrigan) begibt sich Mickey auf Spurensuche. Welche grausigen – und vor allem persönlichen – Geheimnisse ihnen dabei begegnen, wagte sich zu Beginn niemand auszumalen…
Die Amazon-Serie basiert auf dem Roman „Der schwarze Schmetterling“, der zur Mickey-Bolitar-Reihe gehört. Das Buch hat bereits 2011 seinen Weg in die Regale gefunden, die Adaption in Serienform feierte am 18. August 2023 Premiere bei Prime Video.
„Just One Look – Kein böser Traum“ (2017)
Wie schnell Vertraute zu Fremden werden, muss Eva (Virginie Ledoyen) am eigenen Leib erfahren. Nachdem sie ihren Ehemann Bastien (Thierry Neuvic) mit einem alten Foto konfrontiert, ergreift er die Flucht. Als sie seine Spur aufnimmt, muss sie eine Reihe mysteriöser Geheimnisse verkraften, die ihren Mann auf schmerzliche Weise zu einer ganz anderen Person werden lassen.
Die Serie „Just One Look“ basiert auf Cobens gleichnamigen Roman aus dem Jahr 2004 und kann derzeit bei Prime Video gestreamt werden.
„The Five“ (2016)
Etwa 20 Jahre, nachdem Dannys Bruder Jesse aufgrund des Geständnisses eines Serienkillers für tot erklärt wurde, gibt es neue Hoffnung: An einem Tatort wurde Jesses DNA gefunden. Prompt trommelt Danny (O.T. Fagbenle), mittlerweile Polizist, seine alte Clique aus Kindertagen zusammen, um dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Die Serie könnt ihr über den Arthouse+- oder den Allstars-Channel bei Prime Video streamen. Für die erste Episode benötigt ihr sogar nur ein Amazon-Abo.
„No Second Chance – Keine zweite Chance“ (2015)
Nach dem gleichnamigen Roman von Harlan Coben erzählt „No Second Chance“ die Geschichte von Alice (Alexandra Lamy), die nach einem Überfall aus dem Koma erwacht. Während ihr Ehemann bei der Tragödie ums Leben kam, fehlt von der sechsmonatigen Tochter seither jede Spur. Verzweifelt macht sich Alice auf die Suche und muss dabei herausfinden, wer an den Geschehnissen der letzten Wochen Schuld trägt. Die Miniserie findet ihr bei Amazon Prime Video in der Flatrate.
Der erste Film nach Harlan Coben: „Kein Sterbenswort“ (2006)
Während Harlan Cobens Romane zumeist als umfangreiche Miniserien adaptiert wurden, brachte es der Roman „Kein Sterbenswort“, im Original „Tell No One“, aus dem Jahr 2001 als Film auf die Kinoleinwand. Die französische Produktion aus dem Jahr 2006 ist in Deutschland erst seit 2008 als DVD erhältlich. Alternativ könnt ihr den Film bei Prime Video kaufen oder leihen.
Vor acht Jahren wurde die Frau von Alexandre (François Cluzet) Opfer eines Serienmörders. Als er eine mysteriöse E-Mail erhält, schöpft er neue Hoffnung. Doch schnell wird er in einen Strudel aus Intrigen, Verrat und Mord hineingezogen und muss nicht nur um seine Freiheit, sondern auch um sein Leben fürchten.
Zukünftige Serien nach Coben: Diese Projekte sind in Planung
Laut What’s On Netflix sollen nach „In ewiger Schuld“ (Originaltitel: „Fool Me Once“) noch mindestens drei Serienprojekte zwischen Coben und Netflix umgesetzt werden. Wie Digital Spy berichtet, seien derzeit die Adaptionen von „Missing You“, „Caught (Atrapados)“ und „Run Away“ in Arbeit. Ersteres Projekt basiert auf dem gleichnamigen Roman von 2014 (im Deutschen „Ich vermisse Dich“) und erzählt die Geschichte von Detective Kat Donovan, die elf Jahre nach dem Verschwinden ihres Verlobten dessen Gesicht in einer Dating-App erblickt. Urplötzlich wird sie von all den Mysterien und düsteren Geheimnissen der Vergangenheit eingeholt.
Neben Kat-Darstellerin Rosalind Eleazar sind in weiteren Rollen Harlan-Coben-Veteran Richard Armitage, Ashley Walters, James Nesbitt, Sir Lenny Henry, Steve Pemberton und Jessica Plummer zu sehen. Die Dreharbeiten zur Serie sind bereits beendet. Armitage, der erstmals einen Police Sergeant verkörpern wird, spekuliert auf einen Streamingstart im Januar 2025. Die Adaptionen „Run Away“ und „Cought“ – basierend auf den Romanen „Suche Mich Nicht“ und „In Seinen Händen“ – werden sich vermutlich zeitnah in diese Riege einreihen.
Einen offiziellen Starttermin für die geplanten Harlan-Coben-Projekte gibt es aktuell noch nicht. Stattdessen könnt ihr euch 2024 auf folgende Serien-Highlights freuen:
Wieso wurde (noch) kein Roman der Myron-Bolitar-Reihe verfilmt?
Die Myron-Bolitar-Romane gehören zweifelsohne zu den beliebtesten Büchern aus der Feder von Harlan Coben. Allerdings war die elfteilige Reihe bisher vom Netflix-Deal ausgeschlossen, weshalb bisher keine Adaption jener Titel existiert. Das könnte sich allerdings bald ändern, denn wie What’s On Netflix festhält, könnte der berüchtigte Sportagent bald seinen Weg zum Streamingdienst finden.
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