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„Westworld“ Staffel 2 Folge 9 Review: Ein blutiger Weg

„Westworld“ Staffel 2 Folge 9 Review: Ein blutiger Weg

Kurz vor dem großen Finale kriegen Dolores, William und Co. einen fiesen Schlag in die Magengrube. Nicht jeder verdient es, zum „Valley Beyond“ zu gelangen, wie Dolores zu sagen pflegt. Das Spielbrett für den letzten Akt ist gelegt. Wer wird das Rennen machen und wer scheidet im Vorfeld aus?

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Fangen wir mit William an. Die erste Staffel zeigte den Kontrast zwischen seinem jüngeren, unverdorbenen Ich und dem älteren skrupellosen „Man in Black“. Eine der Gründe für seinen Wandel ist der mysteriöse Selbstmord seiner Frau Juliet, der ihn noch tiefer in die Scheinwelt von „Westworld“ trieb.

In der zweiten Staffel macht sich Williams Tochter Emily nach „Westworld“ auf, um zu erfahren, was wirklich hinter der Besessenheit ihres Vaters und dem Tod ihrer Mutter steckt. Die Antwort darauf bekommen wir in einem Flashback, der uns zum verhängnisvollen Abend zurückführt.

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Williams Frau ist im Laufe ihrer Ehe zu einer verbitterten Alkoholikerin geworden, die ihren Mann verachtet und sich von ihrer Tochter entfremdet hat. In einem emotionalen Szene gibt sie William die Schuld an ihrem Verfall. Er sei ein Virus, das den Delos-Clan ins Verderben gestürzt hat. Juliet ahnte schon immer, dass ihr Mann ein fürchterliches Geheimnis verbirgt. Nun will sie nur noch eins, die Wahrheit erfahren.

Während Juliet einschläft, beichtet William ihr das erste Mal, wo sein Herz wirklich hingehört, nach „Westworld“ und eben nicht in die mühselige Realität des Familienlebens. Im Zuge dessen „versteckt“ er die Karte mit seinem Park-Profil im gemeinsamen Schlafzimmer, so dass Juliet sie früher oder später finden muss. Die Wahrheit, nach der sie so lange verlangt hat, erträgt sie jedoch nicht. Das nächste Mal, als William seine Frau wiedersieht, liegt sie mit aufgeschlitzten Pulsadern in der Badewanne.

Ist William ein Host?

Seiner Tochter Emily, die sich den Rest ihres Lebens Schuldgefühle macht, erzählt er kein Wort von seiner Beichte. Was William nicht wusste, Juliet hat sein Profil vor ihrem Tod an ihre Tochter weitergegeben. Als Emily ihren Vater in der Gegenwart deswegen konfrontieren will, vermutet der paranoid gewordene William einen schmutzigen Trick von Ford.

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Bevor Emily die Karte als Beweis zücken kann, drückt William automatisch den Abzug. Zu spät stellt er fest, dass er seine eigene Tochter und keinen Host erschossen hat. Sein eigener Tod scheint für William die Konsequenz nach so einer Tat zu sein. Doch kurz davor kommt die Zähigkeit seines Alter Egos durch. Wenn William schon sterben muss, dann soll auch gleich der ganze Park mit ihm untergehen. Doch dafür muss er ein letztes Detail klären.

Die Theorie, dass William ein Host ist, kursiert schon seit der ersten Staffel. In der 9. Folge erfahren wir, dass er selbst seit Jahren diese Befürchtung hat. Um sich zu vergewissern, schneidet William sich am Ende den Arm auf. Auch wenn wir das Ergebnis vorenthalten bekommen, hoffen wir, dass das Finale zumindest teilweise seine wahre Identität klären.

Wird Dolores ihren blutigen Kurs fortsetzen?

William ist nicht der einzige, der auf dem Weg zum Valley Beyond leiden muss. Wir haben bereits vermutet, dass sich Teddy nach seiner Umprogrammierung gegen Dolores richten könnte. Dass es in dieser Form passiert, hätten wir nicht gedacht.

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Teddy liebt Dolores zu sehr, um sie zu verletzten. Er wird sie getreu seiner Geschichte bis zum Tag seines Todes beschützten. Dieser Tag ist nun angebrochen. Da Teddy den blutigen Weg, den Dolores eingeschlagen hat, nicht fortsetzen will, jagt er sich kurzerhand eine Kugel durch den Kopf. Wie wird Dolores mit diesem Verlust umgehen? Werden Teddys letzten Worte sie milder stimmen oder könnte sie nach seinem Tod noch unbarmherziger wreden?

Charlotte vs. Maeve

Nachdem Charlotte von Maeves Kräften erfahren hat, hält sie die langersehnte Geheimwaffe in der Hand. Dafür transferiert sie Maeves Code auf die lobotomierte Clementine, die nun auf Knopfdruck die Hosts kontrollieren kann. Zu früh freuen, sollte sich Charlotte jedoch nicht.

Auf seinem Weg nach draußen stattet Ford seinem Lieblingshost Maeve einen Besuch ab. Er ermutigt sie gegen den nahenden Tod anzukämpfen und ihre Geschichte abzuschließen. So schnell wird sich Maeve nicht geschlagen geben und sobald Charlotte versucht, sie zu elimieren, dürfte es ein böses Erwachen für die verbleibenden Delos-Schergen geben.

Ford ist tot, lang lebe Ford

Bernard kämpft sich derweil mit Elsie einen Weg aus dem Labor frei. Dabei steht er vor einem Dilemma. Auf der einen Seite hat er Elsie versprochen, die Wahrheit zu sagen und sie nicht mehr zu verletzten. Auf der anderen Seite spukt Ford in seinem Kopf herum und fordert ihn dazu auf, Elsie zu töten.

Am Ende entschiedet sich Bernard für Elsie und gegen Ford. Zum einen löscht er Fords Datei aus dem System. Zum anderen setzt er Elsie zu ihrer eigenen Sicherheit aus, um sich allein zum Valley Beyond aufzumachen. Das könnte auch erklären, warum Benards Verstand in der Zukunft beschädigt ist.

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Fragt sich nur, ob das Ford-Programm sich so einfach löschen lässt. Wir gehen davon aus, dass Ford seinen Verstand noch auf andere Hosts übertragen hat.

Was ist „The Forge“?

Nachdem wir in der 8. Folge einen Blick auf die Tür geworfen haben, erklärt Bernard in einem Satz, was sich dahinter verbergen könnte. Bei „The Forge“ handelt es sich, analog zu „The Cradle“, um ein Rechenzentrum, in dem die Daten des Parks gespeichert sind. Während in der nun zerstörten „Cradle“ die Sicherungskopien der Host gelagert wurden, befindet sich in der „Forge“ das gesammelte Bewusstsein der Gäste. Das eröffnete ungeahnte Möglichkeiten im Park. Verstorbene Gäste könnten theoretisch als Hosts wiedererweckt, jüngere Versionen, etwa von William geklont werden.

Das ist vermutlich nicht die ganze Wahrheit, die hinter der „Forge“ stecken könnte. In der 6. Episode haben wir gesehen, dass sich Ford in einer Art simulierten Parallelwelt befand. Auch Ghost Nation-Anführer Akecheta vermutet, dass sich hinter dem „Valley Beyond“ eine andere, bessere Welt verbirgt.

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Vielleicht ist die „Forge“ nicht nur ein bloßer Speicherort für die Daten, sondern auch ein Tor zu einer parallelen Realität, eine Art Matrix, in der Ford ganz neue Spielregeln aufgestellt hat. Falls das stimmt, könnte die 3. Staffel von „Westworld“ neue Realitätsebenen eröffenen.

Das Finale, das am 25. Juni 2018 in Deutschland kommt, wird diese Fragen zumindest teilweise beantworten. In der Vorschau könnt ihr einen ersten Blick auf den furiosen Abschluss werfen.

Fazit

Die 9. Folge hat, bis auf einige schockierenden Enthüllungen, in erster Linie dem Finale den Boden bereitet. In der kommenden Episode werden die wichtigsten Charaktere aufeinandertreffen, was zu spannenden Konstellationen führen dürfte.

Eigentlich wissen wir schon seit der ersten Folge in groben Zügen, wie es ausgeht. Doch was sich hinter diesem Ende verbirgt und wie es dazu kommt, das wissen wir nicht. Hoffen wir mal, dass sich die Vorfreude gelohnt hat und „Westworld“ sich in der komplexen Geschichte nicht verzettelt.

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